Dienstag 19. März 2024

Texte für einen Berggottesdienst

Gipfelkreuz am Woising. © Stefanie Petelin

auf der Filzmooser Alm in Vorderstoder, Oberösterreich; 16. 9. 2007

Schrifttexte: vom Fest der Verklärung des Herrn C (6. Aug.)

Lesung: 2 Petr 1,16-19
Evangelium: Lk 9,28b-36

 

Musikalische Gestaltung: „Seestoaner Weisenbläser“

Lieder: GL 802 und GL 257

 

Kreuzzeichen

 

Jesus Christus, der Herr allen Lebens, sei mit euch!

 

Einleitung:

Normalerweise feiern wir unsere Gottesdienste in den Kirchen, hin und wieder ist es aber auch ganz schön, in der Natur, in den Bergen miteinander Messe zu feiern. So heiße ich euch alle willkommen, die ihr den Weg hierher gekommen seid: die meisten sind zu Fuß heraufgegangen, entweder in einer Gruppe, mit der Familie, mit Freunden oder alleine. Für manche war der Weg relativ einfach, für andere durchaus beschwerlich – gleichsam wie im Leben. Danke, dass die Gastgeber es ermöglicht haben, dass auch jene teilnehmen können, für die der Weg herauf zu Fuß nicht möglich gewesen wäre. Wir dürfen jetzt miteinander Eucharistie, Danksagung, feiern – bei diesem Wetter und diesen Aussichten fällt das wohl nicht sehr schwer.

 

Stellen wir uns am Beginn der Messe gemeinsam unter Gottes Erbarmen:
Herr Jesus Christus, du bist der Herr unseres Lebens. - Herr, erbarme dich unser.
Du hältst unser aller Leben in deinen Händen. - Christus, erbarme dich unser.
Du lässt uns teilhaben an deiner Herrlichkeit. – Herr, erbarme dich unser.

 

Tagesgebet:

Gott, unser Schöpfer, wir danken dir für das Geschenk deiner Schöpfung. Wir danken dir für die schöne Landschaft und für die Kameradschaft, die wir erleben dürfen. Wir sind nicht nur in den Bergen, sondern überall im Leben aufeinander angewiesen. Hilf uns, dass wir in unserem alltäglichen Leben aufeinander Rücksicht nehmen und immer mehr aus dem Vertrauen leben. Darum bitten wir durch Christus unsern Herrn. Amen.

 

PkW (ein paar kurze Worte)

Liebe Freunde der Berge und der Natur! 

 

Berge haben auf den Menschen schon immer eine große Faszination ausgeübt.
Schon im AT spielen Berge eine wichtige Rolle. Man denke nur an den Berg Sinai, an dem Mose die Gesetzestafeln mit den 10 Geboten erhielt.
Oder in den Psalmen, wo sehr oft auch die Berge zur Sprache kommen. Ich möchte nur einen Vers herausgreifen, der mir sehr gut gefällt:
„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? – Meine Hilfe ist im Namen des Herrn, der Himmel und Erde erschaffen hat.“ (Ps 121,1)
Ja, die Berge heben unseren Blick nach oben – nicht nur zu den Gipfeln, sondern auch zu dem, der alles geschaffen hat. Und der es nicht nur gemacht hat, sondern auch weiter trägt und erhält – unser aller Leben.
Auch im NT ist oft von Bergen die Rede. Jesus selbst hat sich immer wieder in die Berge zurückgezogen zum Gebet. Auf einem Berg hat er uns seine zentrale Botschaft verkündet, in der sogenannten „Bergpredigt“. Es ist wohl kein Zufall, dass auch die Verklärung Jesu auf einem Berg stattgefunden hat – wie wir im Evangelium heute gehört haben. In der Verklärung auf dem Berg Tabor ist etwas aufgeleuchtet von der Herrlichkeit, die Jesus nach seinem Tod und seiner Auferstehung erwartet hat.
Und das gilt nicht nur für das Leben Jesu: diese Herrlichkeit ist uns allen verheißen – diese Herrlichkeit ist unseren Verstorbenen schon jetzt geschenkt.
Und ich wünsche uns allen, dass wir schon hier etwas erahnen können – gerade auch in der Natur und in den Bergen – von der Herrlichkeit, die Gott uns allen schenken will.

 

Fürbitten

Gott, unser Vater, dein Sohn hat uns versprochen: "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen." Wir tragen voll Vertrauen unsere Bitten zu dir:

 

  • Wir bitten dich für alle Menschen, die in den Bergen unterwegs sind. Lass sie durch die Weite und Schönheit der Bergwelt immer mehr deine Größe und Herrlichkeit erfahren.

  • Wir bitten dich für alle, die gemeinsame Wanderungen und Touren unternehmen. Führe sie durch das Erlebnis der Natur mehr zusammen und mache sie dankbar für das Geschenk der Gemeinschaft.

  • Wir bitten dich für alle, die hier arbeiten und wirken: Segne all ihr Tun und schenke ihnen deinen Beistand und deine Kraft.

  • Wir bitten dich für unsere Verstorbenen: Lass sie deine Herrlichkeit schauen in der Freude des Himmels.

  • Wir bitten dich für die Angehörigen der Verstorbenen. Tröste sie in ihrer Trauer und lass sie Menschen finden, die ihnen helfend beistehen.

  • Wir bitten dich für uns selbst. Lass uns immer wieder von den Bergen ins Tal zurückkehren in der festen Überzeugung, in deiner Schöpfung auch dir selbst begegnet zu sein.

 

Herr, all unsere Bitten legen wir dir vor, weil wir glauben, dass du mit uns gehst auf unseren Wegen. Stärke in uns dieses Vertrauen und führe uns zu dem Ziel, das du selbst bist. Darum bitten wir durch Christus unsern Herrn.

 

Gabengebet:

Herr, unser Gott, wir haben Brot und Wein bereitet. Es sind einfache Gaben, sie sind Ausdruck unseres Lebens. In ihnen zeigst du uns, wie du selber unser Leben umgestalten willst nach deinem Bild. Wirke du in uns und erfülle uns mit deinem heiligen Geist. Darum bitten wir durch Christus unsern Herrn. Amen.

 

Präfation:

Ja, Herr, wir danken dir, denn du gibst uns allen Grund dazu. Wir danken dir für deine Schöpfung, an der wir uns freuen dürfen. In ihr erkennen wir deine gewaltige Größe. Wir danken dir für die Blumen, die Steine, die Felsen, wir danken dir für die herrliche Aussicht auf den Bergen. Wir danken dir für alle Menschen, denen wir hier begegnen.
Ganz besonders danken wir dir für Jesus Christus, den du uns gesandt hast. Er hat auf den Bergen gebetet und gepredigt, die Versuchung durchgestanden und ist auf einem Berg verklärt worden. Am Ende seines Lebens hat man ihn auf Golgotha gekreuzigt. So hat er sein Werk vollendet, um bis zum letzten für uns da zu sein.
Darum preisen wir dich, Herr, unser Gott. Wir alle rühmen dich und singen zu deiner Ehre.

 

Schlussgebet:

Gebet eines Bergsteigers (vgl. P. P. Kaspar, Wie wir heute beten, S. 114)

 

Herr, du selbst hast die Berge geliebt.
Auf einem Berg hast du uns das Beten gelehrt.
Auf einem Berg hast du die Friedfertigen gepriesen und die Verfolgten getröstet.
Auf einem Berg hast du dein Leben hingegeben für deine Freunde.
Und von einem Berg bist du zurückgekehrt in die Unendlichkeit des Vaters.

Herr, auch ich liebe die Berge.
Die schönsten Gipfel unserer Heimat sind mit dem Kreuz geschmückt –
diesem Zeichen deines Todes,
das zum Zeichen unserer Erlösung und unserer Hoffnung wurde:
der Traunstein und der Priel,
das Warscheneck und der Dachstein
und die Granitfelsen im Norden des Mühlviertels.

Herr, ich steige so gerne auf die Berge der Heimat,
weil ein Weg zu dir über deren Gipfel führt.
Lass uns Menschen in den Wundern der Natur deine Größe erkennen.
Lass uns immer wieder gesund von den Höhen ins Tal zurückkehren,
in der festen Überzeugung,
dort oben in deinen Werken auch dir selbst begegnet zu sein.

 

"Bergpfarrer" Dr. Gerhard Hackl, Stoder, Juni 2008

Pilger-Segen
Pilgerschatten. © Herbert Schiller

Möge dein Weg dir freundlich entgegenkommen,

möge der Wind dir den Rücken stärken.

Möge die Sonne dein Gesicht erhellen

und der Regen um dich her die Felder tränken.

Und bis wir beide, du und ich, uns wiedersehen,

möge Gott dich schützend in seiner Hand halten.

 

aus Irland

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Texte für einen Berggottesdienst

auf der Filzmooser Alm in Vorderstoder, Oberösterreich; 16. 9. 2007

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Auf-brechen

Aufbrechen

Einen ersten Schritt wagen

Aus bequemer Sicherheit

in unbekanntes Dunkel treten

 

Den festen Boden verlassend

das schwankende Boot besteigen

wie Petrus

den der Glaube

über das Wasser trug

 

Aufbrechen

Sich vorbehaltlos

auf den Weg machen

Altvertrautes zurücklassen

Sich den Unebenheiten

Steigungen und Gefahren

des Weges stellen

seinen Schönheiten und Wundern

sich öffnen

 

Einen ersten Schritt wagen

ohne noch den zweiten zu kennen

ohne die haltende Hand zu spüren

Ohne ihn gibt es kein Vorwärts

keinen Weg

 

Es gibt kein Glück 

ohne das Wagnis des Vertrauens

 

(Friederike Stadler)

 

 

 

Auf-Brechen. © hotblack/morguefile.com
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Weg-Gehen

Plädoyer für die Langsamkeit

 

Manchmal

einen Weg zu Fuß

zurücklegen

und der Versuchung widerstehen

alles und sofort

möglichst bequem

zu erreichen

 

Die Mühe

auf mich nehmen

die das Gelände erfordert

und langsam

Schritt für Schritt

mit Bodenkontakt

dem Ziel näher kommen

 

Im Gehen

Zeit zum Atmen haben

die Sinne anfüllen

und die Seele

dabei sein lassen

 

Der gegangene Weg

verlang ein Stück von mir

Dafür beschenkt er mich

mit dem Glück des Ankommens

und einer tiefen Zufriedenheit

 

So wird jeder gegangene Weg

zum bleibenden Schatz

Weil Wege zu gehen

wesentlich zum Menschwerden gehört

Und weil weniger mehr ist

 

Eilzugstempo

oder Schrittgeschwindigkeit

Das ist die Frage

 

(Friederike Stadler)

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(Stefanie Petelin)

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Die Seele geht zu Fuß...

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Barbara und Josef Blattl:

Pilgern - die Seele geht lieber zu Fuß...

An-Kommen

Nach langer Abwesenheit

versuche ich

wieder anzukommen

bei Dir

und bei mir

 

Aus dem Trubel

dem Lärm und

den grellen Farben

will ich ankommen

beim Sein

in Dir

und in mir

 

will ankommen

im Frieden

zu Hause

bei mir

 

und im Leben

mit Dir

 

(Friederike Stadler)

Schuhbiduh - WEG-GEHEN. © Stefan Schweiger
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Eine Material- und Austauschbörse

Besonders lesenswert: "Nachgefragt". Dr. Michael Rosenberger (KTU Linz) beantwortet Fragen wie: Dürfen Wallfahrer auch mal lustig sein? Sind reine Männerwallfahrten heute noch/wieder sinnvoll? Kann man auch alleine pilgern?

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