Freitag 19. April 2024

Tausende pilgern auf Österreichs "Camino"-Routen...

Jakobsweg-Wegstein im Waldviertel. © Naoag/commons.wikimedia.org/CC BY-SA 3.0

Nicht nur am Jakobi-Tag geht's los, auch jetzt begeben sich noch viele Pilger auf ihren Weg... 

Der Jakobi-Tag am 25. Juli hat in Österreich besondere Bedeutung: Einerseits ist St. Jakob Namensgeber vieler Gemeinden und Pfarren, die an diesem Tag ihr Patrozinium feiern, andererseits begeben sich auch viele Menschen auf die Spuren des Pilgerapostels und legen ein Stück des Jakobsweges quer durch Europa nach Santiago de Compostela zurück, von dem gleich mehrere Teilstücke durch Österreich führen. Rund 3.000 Kilometer ist die "Camino"-Strecke von Wien nach Santiago insgesamt - aufgeteilt in rund 100 Tagestouren für Fußpilger.

 

An einem Stück oder in Etappen?


Etwa zehn Österreicher wagen es jährlich, die gesamte Strecke in einem Stück zu gehen, schätzt Anton Wintersteller, Vorsitzender des Vereines Jakobswege Österreich. 2.000 Österreicher kommen pro Jahr in Santiago de Compostela an, was rund ein Prozent der insgesamt 210.000 registrierten Pilger - als Nachweis gilt eine Pilgerurkunde für die letzten 100 Kilometer - ausmacht. "Mit etwa 5.000 ist jedoch auch die Zahl jener beachtlich, die in kürzeren Abschnitten von drei bis sieben Tagestouren von Österreich aus aufbrechen", so der Pilgerexperte. Besonders im Juli sind viele Pilger auch - alleine oder gemeinsam - auf den heimischen Etappen unterwegs.

 

Österreichischer Jakobsweg

Österreichs wichtigster Jakobsweg führt, aus Budapest und dem ostslowakischen Kosice kommend, von Wolfsthal über Schwechat, Wien, die Wachau, Linz und Salzburg zum Jakobsdom nach Innsbruck. Ein weiterer Weg südlich davon mündet ebenfalls in der Tiroler Hauptstadt, gelangt dorthin jedoch von Graz aus über Marburg, Villach, Lienz, Brixen und den Brenner. Die weitere gemeinsame österreichische Route führt über Arlberg nach Feldkirch und weiter nach Maria Einsiedeln. Regionale Jakobswege wie im Weinviertel, Innviertel und in der Weststeiermark ergänzen das Jakobswege-Netz in Österreich.

 

Motive fürs Pilgern

 

Um sich auf den Pilgerweg zu machen, gibt es laut Wintersteller sehr unterschiedliche Beweggründe. Überwiegend seien es jedoch existenzielle Lebensfragen und die Erfahrung, dass der Weg immer eine Orientierung für den Alltag biete. "Pilgern erdet und himmelt, bringt wieder Bodenhaftung und die Erfahrung, dass uns das Wesentliche 'vom Himmel zufällt' - also letztlich geschenkt wird." Ähnliche Erfahrungen einer spirituellen Dimension gebe es allerdings bei allen Pilgern, unabhängig der Motivation. "Viele finden wieder zu sich, einen neuen Zugang zu Mensch und Natur, sowie zu Gott oder dem Göttlichen", so der Jakobsweg-Obmann.

 

Quellenangabe:

kathpress

Pilger-Segen
Pilgerschatten. © Herbert Schiller

Möge dein Weg dir freundlich entgegenkommen,

möge der Wind dir den Rücken stärken.

Möge die Sonne dein Gesicht erhellen

und der Regen um dich her die Felder tränken.

Und bis wir beide, du und ich, uns wiedersehen,

möge Gott dich schützend in seiner Hand halten.

 

aus Irland

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Auf-brechen

Aufbrechen

Einen ersten Schritt wagen

Aus bequemer Sicherheit

in unbekanntes Dunkel treten

 

Den festen Boden verlassend

das schwankende Boot besteigen

wie Petrus

den der Glaube

über das Wasser trug

 

Aufbrechen

Sich vorbehaltlos

auf den Weg machen

Altvertrautes zurücklassen

Sich den Unebenheiten

Steigungen und Gefahren

des Weges stellen

seinen Schönheiten und Wundern

sich öffnen

 

Einen ersten Schritt wagen

ohne noch den zweiten zu kennen

ohne die haltende Hand zu spüren

Ohne ihn gibt es kein Vorwärts

keinen Weg

 

Es gibt kein Glück 

ohne das Wagnis des Vertrauens

 

(Friederike Stadler)

 

 

 

Auf-Brechen. © hotblack/morguefile.com
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Rucksack, Schlafsack, die richtige Regenbekleidung, das passende Schuhwerk. Auf einer Pilgerreise ist die richtige...

"Du öffnest die Bücher und sie öffnen Dich!". © Anna/flickr.com/CC BY-NC-SA 2.0

Was man vor dem Pilgern lesen sollte...

Pilgerlektüre. Ob Erzählungen eigener Pilgererfahrungen, ob theologische Gedanken zum Pilgern, oder spirituelle Impulse.

Stille - in sich hören. © hotblack/morguefile.com

Wie man Pilgern hören kann...

Heinz Nußbaumers Beststeller "Der Mönch in mir" zum Nachhören - gelesen vom Autor und mit einem Geleitwort von Hubert...
Aubrac. © Hans-Jakob Weinz/flickr.com
Weg-Gehen

Plädoyer für die Langsamkeit

 

Manchmal

einen Weg zu Fuß

zurücklegen

und der Versuchung widerstehen

alles und sofort

möglichst bequem

zu erreichen

 

Die Mühe

auf mich nehmen

die das Gelände erfordert

und langsam

Schritt für Schritt

mit Bodenkontakt

dem Ziel näher kommen

 

Im Gehen

Zeit zum Atmen haben

die Sinne anfüllen

und die Seele

dabei sein lassen

 

Der gegangene Weg

verlang ein Stück von mir

Dafür beschenkt er mich

mit dem Glück des Ankommens

und einer tiefen Zufriedenheit

 

So wird jeder gegangene Weg

zum bleibenden Schatz

Weil Wege zu gehen

wesentlich zum Menschwerden gehört

Und weil weniger mehr ist

 

Eilzugstempo

oder Schrittgeschwindigkeit

Das ist die Frage

 

(Friederike Stadler)

Auf dem Jakobsweg
Jakobsweg-Wegstein im Waldviertel. © Naoag/commons.wikimedia.org/CC BY-SA 3.0

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Barbara und Josef Blattl:

Pilgern - die Seele geht lieber zu Fuß...

An-Kommen

Nach langer Abwesenheit

versuche ich

wieder anzukommen

bei Dir

und bei mir

 

Aus dem Trubel

dem Lärm und

den grellen Farben

will ich ankommen

beim Sein

in Dir

und in mir

 

will ankommen

im Frieden

zu Hause

bei mir

 

und im Leben

mit Dir

 

(Friederike Stadler)

Schuhbiduh - WEG-GEHEN. © Stefan Schweiger
Blick auf die Pfarrkirche Viechtwang, am Weg zur Lasslbergkapelle an Maria Himmelfahrt. © Wolfgang Herndl.

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Besonders lesenswert: "Nachgefragt". Dr. Michael Rosenberger (KTU Linz) beantwortet Fragen wie: Dürfen Wallfahrer auch mal lustig sein? Sind reine Männerwallfahrten heute noch/wieder sinnvoll? Kann man auch alleine pilgern?

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