Dienstag 19. März 2024

Licht

Das Licht begleitet uns als Symbol durch das gesamte Kirchenjahr. 

Das Licht ist wichtiges Symbol in der Osternacht: Mit einem Osterfeuer beginnen viele Feiern, die Osterkerze verdeutlicht den biblischen Satz: Jesus ist das Licht der Welt. (Und ohne Licht gäbe es kein Leben!) Im Dunkel der Nacht erstrahlen die Kirchen vom geteilten Licht vieler Kerzen. An manchen Orten werden auch wieder Auferstehungsfeiern am Ostermorgen, beim Licht der aufgehenden Sonne, begangen, nach alter Tradition

 

Auch Advent und Weihnachten leben von den Inszenierungen des Lichts: Die Kerzen am Adventkranz, am Christbaum; nicht wenige schmücken schon im Advent Fenster und Vorgärten mit Lichtgirlanden und Kaufhäuser animieren mit Festbeleuchtungen zum Kauf.
Licht ist ein für alle Menschen zugängliches und tief erfahrbares Symbol für „Leben”.

 

Denn ohne Licht kann auf Dauer nichts existieren. Wenn am Abend die Sonne untergeht, verblassen die Farben, schließen die Blumen ihre Kelche, wird die Schöpfung still, um am nächsten Morgen mit dem Aufgang der Sonne neu zu erwachen.


Licht als Lebenssymbol wird so auch zum Sinnbild für das göttliche Leben und für Christus selbst: Wenn wir uns zur Feier der Osternacht erst nach Einbruch der Dunkelheit versammeln, dann erfahren wir dadurch sinnbildlich die Dunkelheit des Todes, die menschliches Leben manchmal umfängt und durch die jede/r am Lebensende hindurch muss. In diese Dunkelheit hinein wird die Osterkerze entzündet; ihr Licht grüßen wir als „Christus, das Licht”, das himmlische Licht des Lebens, das alle unsere menschlichen Dunkelheiten hell machen kann.

 

Auch der Gottesdienst am Heiligen Abend lebt von der Erfahrung des Lichts mitten in der Nacht: „In dieser hochheiligen Nacht ist uns das wahre Licht aufgestrahlt”, beten wir im „Tagesgebet”, und die 1. Lesung beginnt mit den Worten des Propheten Jesaja: „Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf” (Jes 9). In diesen Worten klingt unsere Sehnsucht nach einem glücklichen Leben an.

 


Wenn wir an den Gräbern unserer Verstorbenen Kerzen anzünden und wenn bei Katastrophen an Unglücksorten wahre Lichtermeere entstehen, findet darin die – manchmal wenig bewusste – Hoffnung Ausdruck, dass jedes Leben Zukunft hat. Uns Christ/innen ist dieses Lebenslicht ausdrücklich zugesprochen: In der Taufliturgie heißt es zum Entzünden der Taufkerze an der Osterkerze: „Empfange das Licht Christi.” Als Kinder des Lichts dürfen wir leben.

 

Quellenangabe:

Freilinger, Christoph (o.A.): Alphabet des Glaubens. Begriffe aus dem Bereich des gottesdienstlichen Feierns von A bis Z: Licht. In: Pfarre Linz-Antonius (Hrsg.): Antonius-Ruf.

Mag. Rainer Haudum, Ausbildungsbegleiter mit Schwerpunkt Spiritualität im Referat LaientheologInnen, Referent im Bibelwerk der Diözese Linz, Blogger auf Theologie und Leben

(iu)

Zum Nachdenken
                               Farben- und Formenharmonie der Natur.

 

Die Farben und Formenharmonie muss allein auf dem Prinzip der zweckmäßigen Berührung der menschlichen Seele ruhen.

(Wassily Kandinsky)

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Aufgefädelte Tropfen aus Tau.

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Wie auf eine Perlenkette sind die Augenblicke der Berührung von Himmel und Erde, von Gott und den Menschen...

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