Diakon
Die Diakonie gehört neben der Feier des Glaubens (= Liturgie) und der Verkündigung des Glaubens zum Wesen der Kirche: Wenn die Kirche als Gemeinschaft der Glaubenden nicht die Liebe Gottes zu den Menschen lebt, verfehlt sie ihre Bestimmung und ihren Auftrag.
In Pfarren geschieht das auf vielfältige Weise, wenn Menschen trösten, helfen, Kranke besuchen, Zuhören, Angehörige pflegen, sich Zeit nehmen für andere.
Seit der Zeit der Apostel werden Diakone geweiht durch Gebet und Auflegen der Hände durch den Bischof; so gehören sie neben Bischof und Priester zum sogenannten Weiheamt, das Christus in seinem Handeln in der Kirche repräsentieren soll. (Näheres zur Diakonatsweihe)
Der Diakon hat mit seinem Dienstamt die Liebe Jesu Christi präsent zu halten – freilich nicht stellvertretend, sondern hervorhebend. So sind Diakone vor allem im sozial-caritativen Bereich tätig; in der Liturgie kommt es ihnen zu, das Evangelium zu verkünden, die Not der Welt im Fürbittgebet zu benennen und in der Kommunion Christi Liebe in der Gestalt des geteilten Brotes zu reichen. (Inforamtionen zur Ausbildung zum Diakon)
Durch das Zweite Vatikanische Konzil wurde das Amt des Diakons wieder neu belebt; auch verheiratete Männer können nun auf Dauer zum (ständigen) Diakon geweiht werden. Es ist schwer verständlich, dass derzeit Frauen, die so oft fürsorgend leben, nicht auch zu Diakoninnen geweiht werden können, wie dies in der Geschichte schon einmal möglich war.
Quellenangabe:
Freilinger, Christoph (o.A.): Alphabet des Glaubens. Begriffe aus dem Bereich des gottesdienstlichen Feierns von A bis Z: Diakon(ie). In: Pfarre Linz-Antonius (Hrsg.): Antonius-Ruf. (leicht modifiziert)