Friday 21. March 2025

80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs: Kirchliches Gedenken für NS-Opfer

Am 5. Mai 2025 jährt sich die Befreiung der Konzentrationslager Mauthausen und Gusen durch die Alliierten zum 80. Mal. Die Katholische Kirche in OÖ gedenkt mit zahlreichen Veranstaltungen der Opfer des Nationalsozialismus. 

Zum 80. Jahrestag hebt Bischof Manfred Scheuer die Bedeutung einer Erinnerungs- und Gedenkkultur hervor: „Erinnern und Gedenken sind zutiefst christlich und zeichnen jede humane Kultur aus. Getragen von der Suche nach Wahrheit, reinigen sie das Gedächtnis, nehmen das Leid der Opfer in Blick, machen dankbar für das bleibend Gute und ermöglichen so Gerechtigkeit, Versöhnung und ein Lernen aus der Geschichte. Wir begehen heuer 80 Jahre Kriegsende, was gleichbedeutend mit 80 Jahren Frieden in unserem Land ist.“ Aber auch 80 Jahre nach Kriegsende lasse sich die Vergangenheit nicht durch Verschweigen oder Vergessen ungeschehen machen, die Zeit heile nicht einfach die Wunden. Ein Gedächtnis des Leidens richte sich primär auf ganz konkrete Menschen mit ihren Gesichtszügen, mit ihren Namen, mit ihrer Biografie, mit ihren Ecken und Kanten, mit ihrem Sinnentwurf, so Scheuer: „Im Vordergrund stehen die Opfer und Zeug:innen, die standgehalten haben, das Unrecht nicht mitmachen wollten, ihm Widerstand leisteten und die den unschuldig Verfolgten geholfen haben.“


Gedenkveranstaltungen in der Diözese Linz (chronologisch):

 

Glaube – Arbeit – Widerstand: Gedenken zum 80. Todestag des seligen Marcel Callo

22. März 2025 / Rahmenprogramm: 19. März – 10. Mai 2025

 

Noch im März 2025 startet eine Reihe zum Gedenken an den seligen Marcel Callo. Er gilt als der Märtyrer der Arbeiter:innenjugend. Marcel Callo kam am 6. Dezember 1921 in Rennes als Kind einer bretonischen Arbeiterfamilie zur Welt, erlernte den Beruf des Buchdruckers, engagierte sich bei den Pfadfindern und der Katholischen Arbeiterjugend. 1943 wurde er zum Zwangsarbeitsdienst nach Deutschland rekrutiert. Aufgrund seiner katholischen Organisationsarbeit verhaftete ihn dort im April 1944 die Gestapo. Nach der Haft in Gotha und den Konzentrationslagern Flossenbürg und Mauthausen wurde das Lager Gusen II und die Stollenanlage „Bergkristall“ zum Leidensort Callos. Völlig gemartert und entkräftet starb er 23-jährig am 19. März 1945 im „Sanitätslager“ von Mauthausen. 

 

80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs: Kirchliches Gedenken für  NS-Opfer

Marcel Callo (1921 - 1945)  © Diözese Rennes


Marcel Callos jugendlicher Eifer, sein Einsatz für christliche Solidarität und Stärkung der christlichen Arbeiterjugend hat ihn für Menschen weltweit zum Vorbild gemacht. Am 4. Oktober 1987 sprach Papst Johannes Paul II den „Apostel der Arbeiter“ selig. In Linz-Auwiesen wählte die Gemeinde für die am 6. Dezember 1998 geweihte Pfarrkirche Marcel Callo zu ihrem Patron.

 

Anlässlich seines Todestages, der sich am 19. März 2025 zum 80. Mal jährt, findet eine Gedenkveranstaltung am 22. März in St. Georgen an der Gusen und in Mauthausen statt; darüber hinaus gibt es von 19. März bis 10. Mai ein umfangreiches Rahmen- und Begleitprogramm. 


Eine Veranstaltung der Katholischen Kirche in Oberösterreich, des Franz und Franziska Jägerstätter Instituts, des Gedenkdienstkomitees Gusen, des Mauthausen Komitees Österreich, der Katholischen Aktion OÖ, der Pfarre Linz-Marcel Callo, der Katholischen Jugend OÖ und der Pfadfinder:innen OÖ mit Unterstützung des Zukunftsfonds der Republik Österreich

 

Ein Tag mit Marcel Callo

22. März 2025 | St. Georgen an der Gusen & Mauthausen

 

Haus der Erinnerung St. Georgen an der Gusen
•    13.30 Uhr Auftakt bei Imbiss, Kaffee und Kuchen
•    14.30 – 17.30 Uhr Impulsveranstaltung zum Leben Marcel Callos, Präsentation der      Publikation „Marcel Callo – Christ und Märtyrer“ Musikalische Umrahmung: Landesmusikschule St. Georgen (Anmeldung)

 

KZ-Gedenkstätte Mauthausen 

  • 18.30 Uhr Gemeinsamer Weg vom ehemaligen „Sanitätslager“ zur Lagerkapelle Treffpunkt: Parkplatz KZ-Gedenkstätte Mauthausen
  • 19.00 Uhr Gottesdienst mit Bischof Manfred Scheuer und Erzbischof Pierre d’Ornellas (Rennes) Musikalische Gestaltung: Chor „Musica Viva“. Anschließende Agape im Besucher:innenzentrum der KZ-Gedenkstätte Mauthausen (Anmeldung)

 

Gedenken und Bildungsangebote (Rahmenprogramm):
19. März 2025

  • 19.00 Uhr: Gottesdienst zum 80. Todestag, Pfarre Linz Marcel Callo, Auwiesen

20. März 2025

  • 19.00 Uhr: „Eine kleine Frühlingswiese – Ein Konzert für Marcel Callo“ mit Maria Riegler (Klavier) und Josef Fuchsluger (Violine), Pfarre Linz Marcel Callo, Auwiesen

22. März 2025

  • Ab 10.00 Uhr: Audioweg Gusen, individuell gehbar, Besucher:innenzentrum Gusen (Anmeldung) 
  • 10.00 - 12.30 Uhr: Thematische Führung mit Rudolf Haunschmied durch St. Georgen/Gusen (Anmeldung)

10. Mai 2025

  • 13:30 - 15:00 Uhr: Führung in der Stollenanlage „Bergkristall", Haus der Erinnerung St. Georgen/Gusen (Anmeldung) 

 

80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs: Kirchliches Gedenken für  NS-Opfer

Sonntagmorgen in der Pfarre Linz-Marcel Callo © Retschitzegger

 

Die Veranstaltungen können einzeln besucht werden. Die Anmeldung zu einzelnen Veranstaltungen ist aufgrund begrenzter Teilnehmer:innenzahl erforderlich. Telefonisch unter 0732/7610-3631 oder online über das Anmeldeportal

 


Ge(h)denken an die „Todesmärsche“

 

Die berüchtigten „Todesmärsche von Mauthausen/Gusen nach Gunskirchen“ zählen zu den unzähligen „Endphase-Verbrechen“ der Nationalsozialisten, die in den letzten Wochen und Monaten des Zweiten Weltkriegs stattfanden. Im Laufe des April 1945 wurden tausende jüdische Menschen vom Zeltlager des Konzentrationslagers Mauthausen und vom Lager Gusen ins mehr als 60 Kilometer entfernte Gunskirchen getrieben. Jene Menschen, die den Marsch überlebten, wurden in das Waldlager Gunskirchen gesperrt und waren dort fürchterlichen Haftbedingungen ausgesetzt. Mehr als 20.000 vor allem jüdische Häftlinge wurden dort festgehalten, an die 6.000 verstarben. Auch in den Tagen und Wochen nach der Befreiung starben noch unzählige Häftlinge in den umliegenden Notspitälern an den Folgen ihrer Gefangenschaft.

 

 

Geh-Denken von Mauthausen/Gusen nach Gunskirchen

31. März bis 3. April 2025

 

In Erinnerung an die Opfer der „Todesmärsche“ organisiert die KZ-Gedenkstätte Mauthausen mit vielen Kooperationspartner:innen – darunter die Katholische Jugend Oberösterreich – eine dreitägige Wanderung. Auf der fast 60 Kilometer langen Wegstrecke werden die historischen Ereignisse aus verschiedenen Perspektiven in den Blick genommen. Teilnehmende Familienangehörige der zweiten und dritten Generation (aus Israel, Australien, den USA ...) werden aus persönlichen Familiengeschichten erzählen. Informationen, Gespräche und Begegnungen sollen dem Austausch dienen und die Geschichte des Lagers Gunskirchen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.

 

80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs: Kirchliches Gedenken für  NS-Opfer

Geh-Denken von Wels nach Gunskirchen – mit den Namen und Lebensgeschichten von NS-Opfern © Ela Klein


Den Auftakt bildet am 31. März um 16.30 Uhr ein „Get-Together“ im Besucher:innenzentrum der KZ-Gedenkstätte Mauthausen. Start der Wanderung ist am 1. April bei der Gedenkstätte Mauthausen. Die erste Etappe führt die Teilnehmer:innen über 5 Stunden und rund 20 Kilometer nach St. Florian. Der 2. April startet um 9 Uhr in St. Florian und endet nach 23 Kilometern in Weißkirchen. Die Fortsetzung findet am 3. April statt – die Wanderung führt über etwa 20 Kilometer von Weißkirchen nach Gunskirchen. Davon werden die letzten 10 Kilometer mit dem Bus zurückgelegt. Die feierliche Abschlussveranstaltung findet am Areal des ehemaligen Waldlagers Gunskirchen statt. Optional wird ein Abschlussessen im Bildungshaus Schloss Puchberg angeboten. 


Auch eine tage- oder etappenweise Teilnahme am „Geh-Denken“ ist möglich, bei Bedarf gibt es Unterbringungen entlang der Marschroute.

 

Nähere Informationen: Gudrun Blohberger, gudrun.blohberger@mauthausen-memorial.org, 07238/2269-29; www.mauthausen-memorial.org (Gedenkjahr 2025), Voranmeldung bis 15. März unter education@mauthausen-memorial.org, (Die Teilnehmer:innen erhalten in der Folge eine Email mit dem Formular für die verbindliche Anmeldung.) Anmeldung für Teilnehmer:innen, die ein Quartier benötigen bis 25. März bei Ela Klein, 0676/8776-3143, ela.klein@dioezese-linz.at 

 


Geh-Denken in Ansfelden

23. April 2025, 18.00 Uhr

 

Unter dem Motto „Gemeinsam für ein Niemals wieder!“ laden der Treffpunkt mensch & arbeit Nettingsdorf gemeinsam mit der Plattform „Wider das Vergessen“, dem Mauthausenkomitee Ansfelden-Traun, dem ÖGB Linz-Land, der Stadtgemeinde Ansfelden, der NMS Ansfelden, der VS Ansfelden und den Grünen Ansfelden um 18 Uhr zum Geh-Denken 2025 an die Ermordeten und Überlebenden der Todesmärsche der Jüdinnen und Juden von Mauthausen/Gusen nach Gunskirchen bei der Kremsbrücke Ansfelden ein. Das diesjährige Thema unterstreicht nicht nur die historische Dimension des Gedenkens, sondern fordert auch dazu auf, die Lehren aus der Vergangenheit für die Gegenwart und Zukunft wachzuhalten. Der Ruf „Niemals wieder“, ist heute aktueller denn je. Antisemitismus, Rassismus, Ausgrenzung und autoritäre Tendenzen erleben in Österreich und in vielen Teilen der Welt ein beunruhigendes Wiederaufleben.

 

80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs: Kirchliches Gedenken für  NS-Opfer

In den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 führte der Todesmarsch von Mauthausen nach Gunskirchen auch an der Kremsbrücke in Ansfelden vorbei. © Treffpunkt mensch & arbeit Nettingsdorf


Treffpunkt: Kremsbrücke beim Gasthaus Stockinger, Ansfelden
Nähere Informationen: Friedrich Käferböck-Stelzer, 0676/87763670, friedrich.kaeferboeck-stelzer@dioezese-linz.at, www.dioezese-linz.at/mensch-arbeit/nettingsdorf

 

 

Mauthausen Cantata: „Die Freiheit kam im Mai“

24. April 2025, 19.30 Uhr | Weyer

 

Die Mauthausen Cantata ist ein Liederzyklus des griechischen Komponisten Mikis Theodorakis (1925 – 2021), basierend auf den Gedichten von Iakovos Kambanellis (1921 – 2011), einem Überlebenden des KZ Mauthausen. Die Lieder schildern Gefangenschaft, Befreiung und die Hoffnung auf Freiheit und gelten als zentrale musikalische Auseinandersetzung mit der Shoah. Kambanellis‘ Aufzeichnungen über seine Zeit im Lager erschienen 2010 als Buch „Die Freiheit kam im Mai“.


Termin: 24. April 2025, 19.30 Uhr
Ort: Bertholdsaal, Oberere Kirchenweg 6, Weyer
Veranstalter:innen: Kulturverein Frikulum, Gedenkinitiative Weyer/Enns
Mit: Marion Ahamer (Klavier), Maria Hofer (Gesang), Helge Stiegler (Klarinette, Lesung) 

 

„Gemeinsam für ein Niemals wieder“: Gedenk- und Befreiungsfeier in Mauthausen

11. Mai 2025 | KZ-Gedenkstätte Mauthausen 

 

Am 11. Mai lädt das Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ) anlässlich der 80. Wiederkehr der Befreiung des KZ Mauthausen zur Internationalen Gedenk- und Befreiungsfeier in der KZ-Gedenkstätte Mauthausen ein. Die Feier beginnt mit dem Gedenkzug um 11 Uhr mit anschließender Kranzniederlegung. Sie steht unter dem Thema „Gemeinsam für ein Niemals wieder“ und verbindet das Gedenken an die Opfer mit einem dringenden Aufruf an alle Generationen: Frieden ist keine Selbstverständlichkeit. Er muss täglich verteidigt und gefördert werden.


Zur Veranstaltung erwartet werden mehrere tausend Teilnehmer:innen, darunter Zeitzeug:innen und deren Familien sowie hochrangige Regierungsvertreter:innen erwartet. Auch Bischof Manfred Scheuer, Referatsbischof für Ökumene und Beziehungen zum Judentum, wird am Gedenken teilnehmen. 


Wie in den vergangenen Jahren nimmt die Katholische Jugend OÖ auch in diesem Jahr am Gedenkzug teil und bereitet gemeinsam mit der Sozialistischen Jugend OÖ und der Gewerkschaftsjugend OÖ eine Kundgebung im Steinbruch vor. „Gemeinsam mit vielen anderen Jugendlichen gedenken wir der schrecklichen Geschehnisse und bringen zum Ausdruck, was wir daraus gelernt haben und besser machen wollen“, sagt Keno Lothring, ehrenamtlicher Vorsitzender der Katholischen Jugend OÖ.


Der ORF überträgt den ökumenischen Gottesdienst auf ORF 2. Nähere Informationen dazu in Kürze unter www.gottesdienst.at

 

Englischsprachiger Gottesdienst und Vesper zu Ehren des seligen Franz Jägerstätter 

21. Mai 2025| Ursulinenkirche und Mariendom Linz

 

Im Rahmen einer US-amerikanischen Pilgerreise nach Assisi und St. Radegund, an der unter anderem Mitglieder des franziskanischen Laienordens aus Arizona und New York sowie eine Gruppe aus Flagstaff / Arizona, die sich nach Franz Jägerstätter benannt hat, teilnehmen, steht am Gedenktag des Seligen auch ein Besuch in Linz auf dem Programm.


Um 10.30 Uhr beginnt in der Linzer Ursulinenkirche ein (öffentlicher) Gottesdienst, der in englischer Sprache abgehalten wird. Im Anschluss an die Messe wird Jägerstätter-Biografin Erna Putz vor Ort die Verbindung zum Leben von Franz Jägerstätter herstellen. 
Ab 15.30 Uhr wird gemeinsam mit Bischof Manfred Scheuer eine Vesper im Mariendom gefeiert, die Originaltexte des Ordensvaters Franziskus aufgreifen wird, und zwar sein sogenanntes Leidensoffizium. Auch die Vesper wird in englischer Sprache abgehalten und ist öffentlich.


Die Gruppe wird eine ganze Woche lang Orte und Menschen besuchen, die mit Franz Jägerstätter in Verbindung standen und sich auch einen Tag lang im Jägerstätterhaus in St. Radegund an Renovierungsarbeiten beteiligen.


Präsentation Gedächtnisbuch OÖ | 80 Jahre Ende des NS-Regimes und des Zweiten Weltkriegs

22. Mai 2025, 19.00 Uhr | Mariendom Linz

 

Das Gedächtnisbuch Oberösterreich ist eine Sammlung von Biografien zu Personen, die im Nationalsozialismus aus den verschiedensten Gründen verfolgt waren oder durch widerständiges Handeln gegen das NS-Regime ihr Leben in Gefahr brachten. Die Beiträge werden von Personen gestaltet, die einen persönlichen, örtlichen oder inhaltlichen Bezug zu ihnen haben. Das Buch ist im Linzer Mariendom und seit Mai 2022 auch im Schlossmuseum Linz öffentlich zugänglich und wird jährlich mit neuen Biografien erweitert.


Das Projekt „Gedächtnisbuch Oberösterreich“ wird von einer unabhängigen Projektgruppe getragen, die sich im Jahr 2019 aus einer Kooperation von Institutionen und Einzelpersonen gebildet hat. Zum Trägerkreis gehören derzeit: Andreas Schmoller, Verena Lorber, Erna Putz, Florian Schwanninger und Thomas Schlager-Weidinger.

 

80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs: Kirchliches Gedenken für  NS-Opfer

Das Gedächtnisbuch Oberösterreich wird heuer um neun Beiträge erweitert. © Diözese Linz / Johannes Kienberger


Im Jahr 2025 werden Biografien in das Gedächtnisbuch aufgenommen, die in besonderer Verbindung zu den Ereignissen vor 80 Jahren stehen. Dabei werden wie in den vergangenen Jahren verschiedenste Opfergruppen und Regionen Oberösterreichs in den Blick genommen. Zu den neu aufgenommenen Seiten im Gedächtnisbuch gehört die Lebensgeschichte der Schwertberger Bäuerin Maria Langthaler, die ab Februar 1945 zwei geflohene ukrainische Häftlinge aus dem KZ Mauthausen bis Kriegsende versteckt hielt. Ein weiterer Beitrag beleuchtet die Opfer des Kriegsendes in Peilstein. Fünf Männer des Ortes wurden auf Anweisung von Gauleiter August Eigruber verhaftet und am 28. April 1945 hingerichtet, weil sie Panzersperren entfernen wollten. 


Insgesamt wird das Gedächtnisbuch OÖ in diesem Jahr um neun Beiträge erweitert. 

 

Schlussworte: Bischof Manfred Scheuer 
Musik: Domorganist Wolfgang Kreuzhuber
Informationen: https://ku-linz.at/gedaechtnisbuch_ooe

 

Gedenkfeier auf der Dipoldsau / Weyer 

23. Mai 2025, 17.00 Uhr 

 

Unter dem Motto „Gemeinsam für ein Niemals wieder“ findet an der Gedenkstätte Dipoldsau in Weyer ein Gedenken an die NS-Opfer statt, die im KZ-Außenlager Dipoldsau zu Tode gekommen sind. Organisiert wird es vom Verein Gedenkinitiative Weyer. Als Hauptrednerin wird die Autorin Anna Goldenberg erwartet. In ihrem ersten Buch „Versteckte Jahre“ erzählt sie die Geschichte ihrer Großeltern, die den Holocaust überlebten. Zudem wird es Redebeiträge vom MKÖ geben. Die Namen aller Opfer (22 sind namentlich bekannt) werden einzeln vorgelesen, dazu werden weiße Rosen auf der Gedenkstelle abgelegt. Die musikalische Gestaltung übernehmen Schüler:innen der Mittelschule Weyer. Es folgt ein Gebet von Kurat Walter Dorfer und ein musikalischer Beitrag aus dem Album „Silent Tears: The Last Yiddish Tango“, basierend auf Berichten von Frauen, die den Holocaust überlebt haben.

 

17. Jägerstätter-Sternwallfahrt der Katholischen Männerbewegung Österreich nach St. Radegund

24. Mai 2025

 

80 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs: Kirchliches Gedenken für  NS-Opfer

Historische Dokumente von Franz und Franziska Jägerstätter © Diözese Linz / Johannes Kienberger

 

Die Katholische Männerbewegung Österreich veranstaltet am 24. Mai 2025 zum 17. Mal eine Sternwallfahrt nach St. Radegund in Gedenken an Franz Jägerstätter, dessen Todestag sich 2025 zum 82. Mal jährt. Das Motto der Sternwallfahrt 2025 lautet: „Welchen Autoritäten folge ich?“ 
„In der Katholischen Männerbewegung ist uns die Erinnerungs- und Gedenkarbeit sehr wichtig, ganz konkret das Gedenken an Franz Jägerstätter. Bei der Sternwallfahrt rufen wir seine Haltung(en) und seine Botschaft(en) in Erinnerung und sind bemüht, diese immer auch für unsere heutige Zeit zu übersetzen. Und es sind wahrhaft nicht wenige Stürme, denen wir auch in unserer Zeit standhalten müssen – sowohl in kirchlicher als auch in gesellschaftspolitischer und weltweiter Perspektive“, betont Wolfgang Bögl, Theologischer Assistent der Katholischen Männerbewegung der Diözese Linz.

 

Start von Burghausen:

Abmarsch um 9.00 Uhr bei der Heilig-Geist-Spitalkirche, Spitalgasse 207, D-84489 Burghausen
Anmeldung: Ludwig Raischl Referent im Haus der Begegnung, Burghausen, E-Mail: hdb-heiliggeist@bistum-passau.de 

 

Radpilgern von Pischelsdorf nach St. Radegund:

Abfahrt 10.00 Uhr, Treffpunkt Pischelsdorf (Parkplatz gegenüber Raiffeisenbank am Engelbach)
Anmeldung: Dr. Leopold Gann Tel.: 07742/7317, E-Mail: leopold.gann@gmx.at

 

Programm in St. Radegund:
12.30 Uhr Eintreffen beim Jägerstätter-Haus
13.30 Uhr Workshop mit Verena Lorber, wissenschaftliche Mitarbeiterin im „Franz und Franziska Jägerstätter Institut“ an der KU Linz
14.30 Uhr: Gang zur Kirche mit Gedenkminute beim Jägerstätter-Denkmal
15.00 Uhr: Gottesdienst mit Domkapitular Anton Spreitzer, Passau, musikalische Gestaltung: Musikgruppe Echo, Halsbach
16.00 Uhr: gemütlicher Ausklang im Gasthaus Hofbauer 

 

Informationen: www.dioezese-linz.at/site/kmb/glaube


 

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