Freitag 19. April 2024

Papst Benedikt XVI. ist verstorben

Papst Benedikt XVI. ist am 31. Dezember 2022 verstorben

Der ehemalige Papst Benedikt XVI. ist tot. Er starb am Samstag, 31. Dezember 2022 um 9.34 Uhr im Kloster Mater Ecclesiae im Alter von 95 Jahren in seiner Wohnung im Vatikan, wie der Vatikan mitteilte. 

Als Zeichen der Trauer über den Tod des emeritierten Papstes läutet die Pummerin des Wiener Stephansdoms für fünf Minuten. Auch die Glocken der Domkirchen in ganz Österreich stimmen in das Trauergeläut ein, wie die Österreichische Bischofskonferenz am Samstag gegenüber Kathpress bestätigte.

 

Benedikt XVI. war von 2005 bis 2013 Oberhaupt der katholischen Kirche. Er war der erste deutsche Papst seit 482 Jahren. Vor seiner Wahl war er gut 23 Jahre lang Leiter der Glaubenskongregation im Vatikan. In seiner Amtszeit versuchte er, Glaube und Vernunft zu versöhnen, die christlich-humanistischen Wurzeln Europas wiederzubeleben und die Kirche von Skandalen zu reinigen. Kirchengeschichte schrieb er mit seinem freiwilligen Amtsverzicht im Februar 2013.

 

 

Papst Franziskus wird Totenmesse für Benedikt XVI. leiten

 

Papst Franziskus wird am Donnerstag um 9.30 Uhr die Totenmesse für seinen Vorgänger Benedikt XVI. auf dem Petersplatz halten. Das teilte Vatikansprecher Matteo Bruni am Samstag mit. Bis zu dieser Messe wird der Leichnam ab Montag (2. Jänner) im Petersdom aufgebahrt, damit die Gläubigen von Benedikt XVI. Abschied nehmen können.

 

Die Totenfeier für den ehemaligen Papst Benedikt XVI. wird "feierlich aber einfach" sein. Das kündigte Vatikansprecher Matteo Bruni am Samstag an. Damit werde dem Wunsch des Verstorbenen entsprochen. Zudem sei Benedikt XVI. seit fast zehn Jahren nicht mehr der amtierende Papst gewesen, auch deshalb werde es kein klassisches Papstbegräbnis für ihn geben. Da Benedikt XVI. auch emeritierter Bischof der Diözese Rom war, wird sein Begräbnis zumindest in Teilen dem feststehenden kirchlichen Ritual eines Bischofsbegräbnisses entsprechen.

 

Unklar blieb zunächst, ob es nach der Beerdigung ähnlich wie bei Päpsten, die im Amt sterben, auch eine Reihe von Trauergottesdiensten in den römischen Papstbasiliken geben wird. Die Aufbahrung des Leichnams im Petersdom beginnt Montagfrüh, ihre Dauer war zunächst noch unbestimmt.

 

Als ehemaliger Papst war Benedikt XVI. gemäß diplomatischen Gepflogenheiten ein Staatsoberhaupt im Ruhestand. Deshalb werden zu seiner Beerdigung am Donnerstag ähnlich wie bei anderen ehemaligen Staatsoberhäuptern amtierende sowie ehemalige Staats- und Regierungschefs aus aller Welt im Vatikan erwartet. Allerdings wird nicht mit einer vergleichbaren Präsenz von weltlichen Machthabern gerechnet wie bei der Totenfeier für Papst Johannes Paul II. am 8. April 2005. Damals waren rund 200 Staats- und Regierungschefs auf dem Petersplatz anwesend.

 

Wegen der Rolle des ehemaligen Papstes in der Ökumene und im interreligiösen Dialog wird außerdem erwartet, dass neben katholischen Bischöfen und Kardinälen aus aller Welt auch zahlreiche Vertreter christlicher Kirchen sowie anderer Glaubensgemeinschaften bei der Feier präsent sein werden. Der heutige Moskauer Patriarch Kyrill war 2005 bei der Totenfeier für Johannes Paul II. dabei, damals war er Leiter des Außenamtes des Moskauer Patriarchats. Kardinal Christoph Schönborn und der Bischofskonferenz-Vorsitzende Erzbischof Franz Lackner werden als offizielle Vertreter der Kirche in Österreich an den Trauerfeiern für den verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. im Vatikan teilnehmen.


In Österreich verkündete die Pummerin am Stephansdom und die Glocken aller Domkirchen am Samstagvormittag die Nachricht vom Tod des emeritierten Papstes. Kardinal Christoph Schönborn wird am Neujahrstag (1. Jänner) um 11.15 Uhr in der Basilika Mariazell einen Trauergottesdienst feiern. Mit dem steirischen Marienwallfahrtsort war Benedikt XVI. nicht nur durch seinen Besuch während des Papstbesuchs in Österreich im Jahr 2007 tief verbunden.

 

 

Bischofskonferenz feiert Messe für Benedikt XVI. am 9. Jänner in Wien

 

Die Österreichische Bischofskonferenz feiert für Benedikt XVI. am Montag, 9. Jänner, um 18 Uhr, eine Heilige Messe im Wiener Stephansdom. Zur Seelenmesse für den verstorbenen emeritierten Papst mit Kardinal Schönborn, Erzbischof Lackner und den österreichischen Bischöfen sind alle Gläubigen zur Mitfeier eingeladen. Wie die Bischofskonferenz am Samstag gegenüber Kathpress mitteilte, erfolgt eine Einladung auch an die Ökumene und die Vertreter des öffentlichen Lebens.

 

 

Wiener Erzbischof Schönborn: "Benedikt XVI. war mir als Theologe, Priester und Bischof ein Begleiter und Vorbild"

 

Kardinal Christoph Schönborn hat den verstorbenen ehemaligen Papst Benedikt XVI. gewürdigt. "Mit großer Dankbarkeit denke ich an Papst Benedikt, mit dem ich jahrzehntelang verbunden war", erklärte der Wiener Erzbischof in einer ersten Reaktion nach Bekanntwerden der Todesnachricht am Samstag. "Benedikt XVI. war mir als Theologe, Priester und Bischof ein Begleiter und Vorbild. Nun darf er, die Freundschaft Jesu, die er verkündet hat, in Fülle erfahren", so der Kardinal.

 

 

Vorsitzender der Bischofskonferenz Lackner: Vermächtnis von Benedikt XVI. ist seine Liebe zur Kirche

 

Dank und Würdigung für den am Samstag verstorbenen emeritierten Papst Benedikt XVI. hat der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, ausgesprochen. Joseph Ratzinger/Papst Benedikt sei in allen ihn übertragenen Aufgaben - vom Professor und Erzbischof bis hin zum Kardinal und Papsttum - stets ein "gläubiger Theologe mit einem tiefen und feinen Gespür für Wahrheit" geblieben, schrieb der Salzburger Erzbischof in einer ersten Reaktion auf die Nachricht des Todes. Als sein Vermächtnis bleibe vor allem "seine Liebe zur Kirche und ihrer Lehre", habe er es sich doch immer darum bemüht, "den Glauben der einfachen Gläubigen zu schützen und zu bewahren".

Besonders wies Lackner auf das "gewaltige theologische Schrifttum" hin, das Benedikt XVI. hinterlasse. "Vieles wird wohl erst noch zu verstehen sein; dazu bedarf es jedoch, wie er es seiner Jesus-Trilogie vorausstellt, des Wohlwollens, ohne welches das Verstehen nicht möglich ist", so der Salzburger Metropolit, der bekannte, bei Predigt-Vorbereitungen immer wieder bei Ratzinger-Werken nachzuschlagen, allen voran bei der Jesus-Biografie. Dennoch habe das nur rund 60 Kilometer von Salzburg entfernt - im bayrischen Marktl/Inn - geborene Kirchenoberhaupt stets große "Einfachheit und Unkompliziertheit in der Begegnung, mit Sinn für Humor" an den Tag gelegt.

Durchaus sei Benedikt auch für Überraschungen gut gewesen, verwies der Salzburger Erzbischof an den im Februar 2013 verkündeten Rücktritt des damaligen Papstes. So wenig man diesen Schritt zunächst auch verstanden habe, habe Benedikt XVI. damit dennoch das Papstamt "auf unvorstellbare Weise" verwandelt und in das 21. Jahrhundert hineingeführt.

Lackner erinnerte in seinem Nachruf auch an die oftmaligen Begegnungen mit Benedikt XVI., erst zuletzt am 17. Dezember, einen Tag nach Abschluss des Ad-limina-Besuchs der österreichischen Bischöfe in Rom. Damals durfte der Salzburger Erzbischof mit dem emeritierten Papst die Heilige Messe feiern. "Seine Stimme war schwach, seine Aufmerksamkeit jedoch groß. Die Themen unseres Gesprächs waren Philosophie, Theologie und die Geschichte des Glaubens im Leben der Menschen", berichtete Lackner. Damals wie auch schon bei jeder Begegnung davor habe er sich bei dem früheren Papst bedankt mit: "Danke, Heiliger Vater, für Ihr Zeugnis und besonders für Ihr theologisches Schrifttum."

Angesichts der Nachricht vom Tod des emeritierten römischen Pontifex bekundete Lackner "tiefe Anteilnahme, Trauer, aber große Dankbarkeit für die vielen Jahre, die er in dieser Welt und in der Kirche wirkte". Der Salzburger Erzbischof rief von Benedikt XVI. gegen Ende seines Lebens formulierte Worte in Erinnerung, wonach er "fest darauf vertraue, dass der Herr nicht nur der gerechte Richter ist, sondern zugleich der Freund und Bruder", der das menschliche "Ungenügen schon selbst durchlitten" habe - und daher keine Furcht vor dem Tod verspürt habe. Nach Benedikts Tod möge Gott, so Lackners Bitte, ihm seinen Einsatz nun vergelten.

 

 

Das offizielle Österreich trauert um Benedikt XVI.

 

Auch das offizielle Österreich trauert um den am Samstag verstorbene emeritierten Papst Benedikt XVI. Allen voran sprach Bundespräsident Alexander Van der Bellen namens der Republik sowie persönlich seine tiefempfundene Anteilnahme aus. Benedikt XVI. sei Österreich "in besonderer Weise verbunden" gewesen, twitterte Van der Bellen.

 

Als Zeichen der Anteilnahme und Trauer werden die österreichischen Flagge auf den Dächern von Präsidentschaftskanzlei, Bundeskanzleramt, Parlament und Außenministerium am Samstag auf halbmast gesetzt.

 

Der emeritierte Papst habe durch seine neutrale und diskrete Vermittlung in zahlreichen Krisensituationen die Außenpolitik des Heiligen Stuhls nachhaltig geprägt, erinnerte Bundespräsident Van der Bellen. "Und ganz besonders hat er die Bedeutung des Dialogs der Religionen und Kulturen stets in den Vordergrund gestellt."

 

"Gemeinsam trauern wir Katholikinnen und Katholiken um em. Papst Benedikt XVI.", twitterte Bundeskanzler Karl Nehammer. Den verstorbenen früheren Papst würdigte Nehammer als "bemerkenswerte historische Persönlichkeit" und "großen Gelehrten schon in jungen Jahren".

 

Bundeskanzler Nehammer wörtlich: "Benedikt XVI. war eines der wenigen deutschsprachigen Kirchenoberhäupter und der erste Papst der Neuzeit, der aus eigenem Entschluss sein Amt zurückgelegt hat. Zu Österreich hatte er ein besonders wertschätzendes Verhältnis, ich erinnere mich gut an seinen Besuch in unserem Land im Jahr 2007. Möge er in Frieden ruhen."

 

 

Papst Franziskus gedenkt seines Vorgängers: Edel und sanft

 

Papst Franziskus hat sich am Samstagabend erstmals zum Tod seines Vorgängers Benedikt XVI. geäußert. "Mit Rührung erinnern wir uns an seine so edle, so sanfte Person", sagte das Kirchenoberhaupt bei der Andacht zum Jahresabschluss im Petersdom. 

 

Franziskus dankte Gott dafür, dass er der Kirche und der Welt Benedikt XVI. geschenkt habe. Er empfinde Dankbarkeit "für all das Gute, das er vollbracht hat, und vor allem für sein Zeugnis des Glaubens und des Gebets, besonders in diesen letzten Jahren seines Ruhestandes". Nur Gott kenne den Wert und die Kraft seiner Fürsprache, seiner Opfer, die er für das Wohl der Kirche gebracht habe.

 

 

 

Papst Benedikt XVI. 2007 in Österreich

Papst Benedikt XVI. im Jahr 2007 bei seinem Österreich-Besuch. © Robert Jäger

 

Benedikt XVI. und Österreich: Fast eine kleine "Liebesgeschichte"

 

Die Verbindungen, die Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. und Österreich unterhalten hatte, waren so vielfältig und innig, dass sie trotz einiger Irritationen fast an eine Art "Liebesgeschichte" erinnern. So war es Benedikt XVI. selbst, der in einem Brief an die Österreicherinnen und Österreicher vor seinem großen Besuch im September 2007 formulierte: "Ich liebe dieses Land, das mir seit meiner Kindheit nahe ist - seit den sonntäglichen Wanderungen, die wir zu Beginn der 30er-Jahre über die Salzach-Brücke mit unserer Mutter nach Ostermiething, nach Sankt Radegund und an andere Orte auf der österreichischen Seite der Salzach gemacht haben."

 

Unvergessen auch die Äußerung Benedikts XVI. bei einem Interview mit deutschen Journalisten im Jahr 2006, als er sagte: "Es hat mir so gut gefallen dort, dass ich gesagt habe: Ja, zur Magna Mater Austriae komme ich wieder. Und das war natürlich sofort eine Zusage, die ich auch einhalten werde und gern einhalte." Er hielt sie ein - und stattete Österreich aus Anlass des 850-Jahr-Jubiläums von Mariazell vom 7. bis 9. September 2007 einen Besuch ab.

 

"Auf Christus schauen"

 

Tatsächlich war es der Marienwallfahrtsort Mariazell im Herzen der Steiermark, der es Joseph Ratzinger seit seinem ersten Besuch dort im Jahr 2004 besonders angetan hatte. Anlass des damaligen Besuchs war eine Wallfahrt der europäischen Notare, die Joseph Ratzinger - damals noch in der Funktion des Präfekten der Glaubenskongregation - begleitete. Augenzeugen berichten, dass diese erste Mariazell-Wallfahrt "etwas im Innersten des Papstes berührt" haben dürfte und ihn auch das Gnadenbild so beeindruckte, dass er fortan vor einer Nachbildung der Statue in der vatikanischen Hauskapelle betete.

 

Als Benedikt XVI. schließlich am 8. September 2007 nach Mariazell zurückkehrte, verharrte er abermals in stillem Gebet vor der Gnadenstatue. Trotz strömenden Regens waren Zehntausende zum zentralen Gottesdienst vor der Basilika gekommen, um - wie das Motto des Besuchs lautete - "auf Christus zu schauen", auf den Maria im Mariazeller Gnadenbild weist. Er habe erlebt, "dass Katholiken wetterfest sind", merkte Benedikt XVI. dazu schmunzelnd an, als ihm 2009 die Mariazeller Ehrenbürgerschaft mit den Worten "Heiliger Vater, ab heute sind Sie ein 'Mariazeller'!" verliehen wurde.

 

Wegweisende Worte bei Papstbesuch

 

Auch Wien war neben Mariazell der zentrale Schauplatz für den Besuch von Benedikt XVI. 2007 in Österreich. Bis heute aktuell sind jene Worte, die Benedikt XVI. in der Hofburg über das "Haus Europa" und seine christlichen Wurzeln fand. Bei der Messe im Stephansdom rückte Benedikt XVI. die Bedeutung des Sonntags als arbeitsfreien Tag für den Gottesdienst in das Zentrum seiner Predigt. Die Begegnung mit Ehrenamtlichen im Wiener Konzerthaus unterstrichen, wie sehr es beim Aufbau einer "Zivilisation der Liebe" auf das Engagement von Freiwilligen und ihrer Organisationen ankommt.

 

Der Besuch im Zisterzienserstift Heiligenkreuz mit seiner Philosophisch-Theologischen Hochschule war - wie der gesamte Österreich-Besuch - ein "Heimspiel" für Benedikt XVI.: Wo eine "kniende Theologie" im Sinne von Hans Urs von Balthasar getrieben wird, da werde es an Fruchtbarkeit für die Kirche nicht fehlen, riet der Papst damals den Mönchen, die bald danach ihre Hochschule nach Benedikt XVI. benannten und sich bis heute über mangelnden Nachwuchs nicht beklagen können.

 

Persönliche Freundschaften und Irritationen

 

Auch Urlaube und daraus erwachsene persönliche Freundschaften verbanden Joseph Ratzinger mit Österreich. So etwa eine Freundschaft zum früheren Rektor des Salzburger Bildungshauses St. Virgil, Hans Walter Vavrovsky, oder zum früheren Gurker Bischof Egon Kapellari, der Ratzinger mehrfach nach Kärnten einlud. 2007 konnte Kapellari dann als inzwischen steirischer Bischof und Gastgeber Benedikt XVI. in Mariazell willkommen heißen.

 

Und schließlich war da die von großer Wertschätzung getragene Verbundenheit mit Kardinal Christoph Schönborn, der so wie Joseph Ratzinger eine Professur für dogmatische Theologie innehatte. Spätestens aus der Zeit, wo der in Fribourg lehrende Schönborn als Redaktionssekretär für den Weltkatechismus eng mit dem damaligen Präfekten der Glaubenskongregation zusammenarbeitete, bestand zwischen beiden ein vertrauensvoller, freundschaftlicher Kontakt.

 

Freilich, ungetrübt war das Verhältnis des Theologen, Glaubenspräfekten und Pontifex zu Österreich nicht. Die theologische und dann kirchenpolitische Konfliktgeschichte Ratzingers mit seiner deutschen Heimat färbte auf die Kirche in Österreich ab. So gab und gibt es auch hierzulande unter Theologen und im kirchlichen Aktivsegment ein deklariertes Pro- und Contra-Lager zum verstorbenen Papst. Nirgendwo sonst wie in Deutschland bzw. im gesamten deutschsprachigen Raum wurde jedes seiner Worte so genau unter die Lupe genommen. Und nicht selten fühlte sich Benedikt XVI. gerade deswegen so unverstanden.

 

Mit Kardinal Schönborn und Bischof Kapellari, der langjährigen Doppelspitze in der heimischen Bischofskonferenz, und anderen Bischöfen gaben die "Ratzinger-Versteher" im österreichischen Episkopat lange Zeit den Ton an. Zu ernsthaften Irritationen zwischen den österreichischen Bischöfen und Papst Benedikt kam es aber 2009 im Zuge der erfolgten und dann wieder rückgängig gemachten Ernennung von Gerhard Maria Wagner zum Linzer Weihbischof.

 

Gesprächsbedarf gab es auch im Zusammenhang mit dem "Aufruf zum Ungehorsam" durch die österreichische "Pfarrerinitiative", den Papst Benedikt zur Überraschung vieler im Rahmen der Chrisammesse am Gründonnerstag 2012 thematisierte. Es ist allen Beteiligten im Vatikan und in Österreich hoch anzurechnen, dass man im Gespräch blieb. Die einzig sichtbare "Sanktion" bestand darin, dass Helmut Schüller, dem Frontmann der "Pfarrerinitiative", der Ehrentitel "Monsignore" (zu Deutsch "Kaplan Seiner Heiligkeit") vom Vatikan wieder entzogen wurde. So weit, so österreichisch.

 

Wer versucht, sich möglichst unvoreingenommen ein Bild vom jetzt heimgegangenen emeritierten Papst zu machen, wird eine facettenreiche und inspirierende Person entdecken. Und wer sich mit ihm näher auseinandersetzen will, der sei an ein Wort Benedikts XVI. im Vorwort zum ersten Band seiner theologischen Jesus von Nazareth-Trilogie erinnert, wo dieser schreibt: "Es steht daher jedermann frei, mir zu widersprechen. Ich bitte die Leserinnen und Leser nur um jenen Vorschuss an Sympathie, ohne den es kein Verstehen gibt."

 

2017 veröffentlichte Kathpress ein Themenpaket zum 10. Jahrestag des Besuchs von Benedikt XVI. in Österreich. Das Themenpaket ist weiterhin online abrufbar unter www.kathpress.at/papstbesuch2007

 

 

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