Donnerstag 25. April 2024

Dankgottesdienst mit Weihejubilaren im Linzer Mariendom

Am 29. Juni 2022, dem Hochfest Peter und Paul, waren etliche Weihejubilare unter den Priestern der Einladung in den Linzer Mariendom gefolgt. Mit Bischof Manfred Scheuer feierten sie einen Dankgottesdienst.

Sie wurden vor 65, 60, 55, 50, 40 bzw. 25 Jahren zum Priester geweiht: jene Jubilare, die am Hochfest der hl. Apostel Petrus und Paulus am 29. Juni 2022 im Linzer Mariendom bei einem festlichen Gottesdienst für viele Jahre bzw. Jahrzehnte im priesterlichen Dienst dankten. Dem Gottesdienst stand Bischof Dr. Manfred Scheuer vor. Mit ihm feierten Bischof em. Dr. Ludwig Schwarz SDB, Generalvikar DDr. Severin Lederhilger OPraem, Dompfarrer Dr. Maximilian Strasser, Dompropst Wilhelm Vieböck, Kanonikus Dr. Martin Füreder als Leiter der Abteilung Priester und Diakone, der Regens des Linzer Priesterseminars Mag. Michael Münzner, der Vorsitzende des Priesterrats MMag. Klaus Dopler, Kanonikus Maximilian Mittendorfer und Diakon Mag. Anton Birngruber, MA. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von einem Ensemble der Dommusik unter Domkapellmeister Mag. Josef Habringer. Domorganist Dr. Wolfgang Kreuzhuber musizierte an der Orgel.

 

Bischof Manfred Scheuer am Beginn des Gottesdienstes: „Wir gedenken heute des Zeugnisses der Apostel, dem wir unseren Glauben mit verdanken. Konkrete Menschen haben Christus bezeugt, daraus wurde eine Wolke von Zeugen. Dies ermöglicht es uns heute, in eine persönliche Beziehung zu Jesus zu treten und von ihm gesendet zu werden.“

 

 

Dienst an der Freude und Schönheit als priesterliche Berufung

 

In seiner Festpredigt stellte Bischof Manfred Scheuer die Frage, was die priesterliche Identität ausmache. „Wer bist du? So wird Johannes der Täufer gefragt. Seine Antwort: Ich bin es nicht! Er ist Zeuge und das hat sehr viel mit dem Zeigen zu tun. Seine Existenz ist die des Zeigefingers, nicht im Sinn des Anprangerns, der Bedrohung, des Bloßstellens oder der Fixierung, sondern im Sinne von Weggeleit, Hinführung, Anwaltschaft und Lebenshilfe. Für Johannes den Täufer ist Jesus die Mitte, die Identität – und so verweist er auf Jesus und so gibt er die Menschen, die zu ihm kommen, an Jesus ab. Seine Begegnungen gehen immer auch durch einen Verzicht, durch eine Relativierung hindurch. Das ist durchaus auch ein Bild für die Tätigkeit von Seelsorgern.“

 

Er, Scheuer, halte es für entscheidend, die priesterliche Identität bzw. Berufung nicht von der Selbstbehauptung, von der Abgrenzung oder von der Macht her zu definieren. Ein Holzweg wäre es seiner Ansicht nach, mit der Frage zu kommen: ‚Was kann und darf er, was die anderen nicht dürfen?‘ Der Bischof verwies auf die Eucharistie, in der sich Leben, Sterben und Auferstehung Jesu bündle. „Eucharistie ist die symbolisch sakramental zusammengefasste Biografie Jesu. Wenn wir die eigene Identität, die eigene Biografie im Licht von Leben, Tod und Auferstehung Jesu deuten, so dürfen wir zunächst bedenken, dass in Jesus Christus Gott uns als einer begegnet, der sich wahrhaft und bedingungslos der Schöpfung zuwendet“, so Scheuer, der betonte, dass Eucharistie Danksagung sei. Für Ignatius von Loyola sei die Dankbarkeit und Freude über das Wirken Gottes das Fundament von Berufung und Beruf. Scheuer wörtlich: „Dankbarkeit befreit von dem zwanghaften und verfehlten Bemühen, Berufung selbst ‚machen‘ zu wollen. Dankbarkeit hat eine befreiende Wirkung. Sie befreit von selbstbezogener Enge und Ängsten; sie öffnet den Blick auf andere. Wir wollen Kirche weit denken und nicht in der eigenen Blase steckenbleiben. Dankbarkeit blickt nie bloß zurück, sondern bewährt sich im Vorausblick. Dankbarkeit auf Zukunft gerichtet ist Hoffnung.“

 

Nachfolge Jesu „bleibt nicht bei Jesus kleben, sondern ist von Jesus her als Sendung zu verstehen“, unterstrich der Bischof. Der Geist lasse dabei Mauern und Barrieren überwinden, er dynamisiere die oft eng gezogenen Grenzen. Nachfolge bedeute „Bereitschaft zum Wagnis, zum Abenteuer und die Fähigkeit, Neuland unter die Füße zu nehmen und sich auf Unbekanntes einzulassen“. Es gehe also nicht um die statische Sicherung einer Rolle, sondern um „eine Dynamik, um Kreativität, Wachsen und Reifen“, so Scheuer.

 

Berufung von Priestern sei es auch, Diener der Freude und der Schönheit zu sein – eine Aufgabe, die für Bischof Scheuer „gerade in der gegenwärtigen Situation“ von großer Bedeutung ist. Papst Franziskus spreche in seinem Apostolischen Schreiben „Evangelii gaudium“ davon, dass die Botschaft Jesu und die von ihm in seiner Verkündigung wie auch in seinem Tod und seiner Auferstehung erwiesene Liebe Gottes zum Menschen eine tiefe Freude begründe. Scheuer: Als Priester dran zu sein am Leben der Menschen, das erfüllt mit Freude.“ Jede Lebensphase, auch in der priesterlichen Berufung, habe ihre je eigene Würde, ihre Herausforderungen, Chancen und Gefährdungen. Bischof Scheuer erzählte von der Begegnung mit einem 90-jährigen Priester, dessen Aktionsradius in den letzten Jahren immer kleiner, die Bewegungen immer mühsamer wurden: „Seine erste Frage war: ‚Was kann ich mittragen?‘ Es gibt die äußeren und die inneren Lasten. Im Galaterbrief heißt es: Einer trage des anderen Last. Kirche verwirklicht sich dort, wo einer/eine dem/der anderen hilft, Lasten zu tragen und auch Lasten abnimmt.“

 

Bischof Scheuer an die Priesterjubilare gewandt: „Vergelt’s Gott für euer Zeugnis, für das Tragen der Lasten, für euren Dienst an der Freude und Schönheit, für euren Dienst an der Hoffnung.“

 

Predigtgedanken von Bischof Manfred Scheuer zum Nachlesen

 

Dankgottesdienst mit Weihejubilaren am Fest Peter und Paul im Linzer Mariendom
Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von einem Ensemble der Dommusik unter Domkapellmeister Mag. Josef Habringer. Domorganist Dr. Wolfgang Kreuzhuber musizierte an der Orgel.
Diakon Anton Birngruber mit dem Evangeliar
Bischof Manfred Scheuer dankte am Ende seiner Predigt den Weihejubilaren: „Vergelt’s Gott für euer Zeugnis, für das Tragen der Lasten, für euren Dienst an der Freude und Schönheit, für euren Dienst an der Hoffnung.“
Etliche Weihejubilare feierten den Dankgottesdienst mit.
Dankgottesdienst mit Weihejubilaren am Fest Peter und Paul im Linzer Mariendom
Auch Bischof em. Dr. Ludwig Schwarz SDB feierte mit.
Feierlicher Schlusssegen

© Diözese Linz / Kienberger

 

 

Weihejubilare Priester mit Weihetag am bzw. rund um den 29. Juni
(mit Wirkungs- bzw. Wohnort)

 

65 Jahre

  • Oberstudienrat KonsR Mag. Dr. Thomas Eppacher, Professor in Ruhe, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Waldburg
  • Hofrat Msgr. Mag. Dr. Josef Honeder, Professor und Direktor in Ruhe, wohnhaft in Linz
  • KonsR Jan Pulchny, Pfarrmoderator in Pollham

 

60 Jahre (Diamantenes Weihejubiläum)

  • Oberstudienrat KonsR Mag. Dr. Kurt Andlinger, Professor in Ruhe, wohnhaft in Linz
  • KonsR P. Berthold Brandl OFMCap, Kapuziner, Krankenhausseelsorger in Ruhe, wohnhaft in Ried im Innkreis
  • KonsR P. Alfred Ertle OSFS, Oblate des hl. Franz von Sales, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Ried im Innkreis
  • KonsR Alois Kainberger, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Gmunden
  • KonsR Alois Leopoldseder, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Bad Mühllacken, Feldkirchen an der Donau
  • Otto Mahler, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Tumeltsham
  • KonsR Josef Mascherbauer, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Neukirchen bei Altmünster
  • Msgr. Hermann Pachinger, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Gaspoltshofen
  • KonsR Dr. Johann Ruhsam, emeritierter Pfarrer, Kurat in Perg

 

55 Jahre 

  • KonsR P. Burkhard Berger OSB, Benediktiner von Kremsmünster, emeritierter Pfarrer
  • KonsR Ernst Bräuer, Rektor in Ruhe, wohnhaft in Neuhofen an der Krems
  • P. Winfried Egler CMM, Mariannhiller Missionar, Seelsorger in Ruhe, wohnhaft im Missionshaus Riedegg
  • Msgr. Edmund Kagerer, Missionar in Brasilien
  • KonsR Johann Schefthaler, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Kelheim (Bayern)
  • GR Hubert Schmidbauer, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in Weyregg am Attersee
  • Msgr. Karl Wögerer, Pfarrprovisor in Waldhausen

 

50 Jahre (Goldenes Priesterjubiläum)

  • KonsR Ivan Michael Circo, emeritierter Pfarrer, wohnhaft in St. Gilgen
  • Hofrat KonsR Dr. P. Martin Spernbauer OCist, Zisterzienser von Schlierbach, Pfarradministrator in Wartberg an der Krems
  • Kommerzialrat KonsR Mag. P. Alfred Strigl OCist, Zisterzienser von Schlierbach, Kurat im Dekanat Steyrtal
  • P. Karl Maderner OFM, Franziskaner, Seelsorger in Pupping
  • Kons Mag. Stephan Weber OPraem, Prämonstratenser Chorherr aus Duisburg-Hamborn (D), em. Pfarrer, Kustos der Gemälde- und Skulpturensammlung im Stift Schlägl

 

40 Jahre 

  • KonsR Mag. Engelbert Kobler OPraem, Prämonstratenser Chorherr von Schlägl, Pfarrer in Helfenberg
  • KonsR Mag. Nikola Prskalo, Pfarrer in der Stadtpfarre Steyr, Pfarrprovisor von Steyr-Christkindl, Steyr-Münichholz und Kleinraming und Pfarrmoderator von Garsten

 

25 Jahre (Silbernes Priesterjubiläum)

  • GR Dr. Andreas Altrichter, Pfarrmoderator in Hörsching und Professor am Gymnasium der Kreuzschwestern in Linz
  • KonsR Mag. Josef Gratzer, emeritierter Pfarrer, Kurat im Dekanat Bad Ischl
  • WOAR KonsR Josef Maier, emeritierter Pfarrer, Kurat im Dekanat Mattighofen
  • GR Mag. Johann Resch, Pfarrer in Bad Zell, Pfarrmoderator von Hagenberg und Wartberg ob der Aist und Dechant des Dekanates Unterweißenbach
  • Lic. theol. Franz Wöckinger, Pfarrer in St. Georgen an der Gusen
  • GR Mag. Franz Zeiger, Pfarrer in Linz-St. Peter und Pfarrprovisor von Linz-Heiligste Dreifaltigkeit

 

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