Mittwoch 24. April 2024

Priesterweihen in Stift Schlierbach und Stift Lambach

Die Priesterweihe empfingen zwei Ordensmänner am Sonntag, 11. Juli 2021 in Oberösterreich: Im Stift Schlierbach wurde der Zisterzienser P. Stephan Eberhardt zum Priester geweiht, im Stift Lambach der Benediktiner P. Severin Großerohde.

Der Weihetag beider Neupriester, der 11. Juli, ist in der katholischen Kirche das Hochfest des hl. Benedikt, nach dessen Regel sowohl Zisterzienser als auch Benediktiner leben.

 

Stift Schlierbach: Neupriester Mag. P. Stephan Eberhardt OCist

 

P. Stephan Eberhardt OCist (Taufname Daniel) wurde 1979 in Gera (Thüringen) geboren. Nach dem Schulbesuch in Wünschendorf und Neuland machte er das Fachabitur am Wirtschaftsgymnasium in Gera. Nach dem Grundwehrdienst absolvierte er eine Ausbildung in einem Hotel und die Ausbildung zum Europasekretär in Gera, es folgten mehrere Praktika in unterschiedlichen Arbeitsbereichen. Sein religiöser Lebensweg begann erst spät: Am 2. Dezember 2007 wurde Daniel Eberhardt in der Stadtpfarrkirche Pfarrkirchen getauft und empfing die Kommunion; gefirmt wurde er am 25. Oktober 2008 von Bischof Wilhelm Schraml in Passau. Er wurde am 16. September 2011 bei den Zisterziensern von Schlierbach eingekleidet und erhielt den Ordensnamen Stephan. Nach der Einfachen Profess am 7. September 2012 begann er das Studium an der Päpstlichen Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz, das er im März 2020 beendete. Am 6. September 2015 legte Fr. Stephan seine Feierliche Profess ab. Das Pastorale Einführungsjahr absolvierte er ab September 2020 in der Pfarre Thalheim – in jener Pfarre, in der er ab Herbst 2021 auch als Priester seelsorglich tätig sein wird.

Am 28. April 2019 wurde P. Stephan Eberhardt von Diözesanbischof Manfred Scheuer in der Stifts- und Pfarrkirche Schlierbach zum Diakon geweiht.

 

Die Priesterweihe empfing P. Stephan Eberhardt OCist von Diözesanbischof Manfred Scheuer bei einem Festgottesdienst am 11. Juli 2021 in der Stifts- und Pfarrkirche Schlierbach. Mit ihm feierten der Abt von Stift Schlierbach Nikolaus Thiel, Abt Ambros Ebhart vom Stift Kremsmünster, Abt Reinhold Dessl vom Stift Wilhering, Mitbrüder aus dem Stift, die Pfarrgemeinde, Verwandte und Wegbegleiter.

 

In seiner Predigt ging Bischof Manfred Scheuer auf die Regel des hl. Benedikt ein und betonte, die benediktinische Tradition sei von „Kontinuität und Nachhaltigkeit des Lebens und Betens“ geprägt. Scheuer: „Bei allen Schwierigkeiten, bei allen Krisen und auch Abstürzen wird gebetet, wird der Tag geheiligt, wird Gott gelobt. Es geht nicht darum, dass wir uns in allem gleich wiederfinden, schon gar nicht darum, dass Gott uns einfach eins zu eins so bestätigt, wie wir sind: ‚Ich will so bleiben, wie ich bin.‘ Und der liebe Gott sollte dann sagen: ‚Du darfst.‘ – Es geht darum, dass wir in allem Gott finden und Gott loben.“

 

Predigt von Bischof Manfred Scheuer

Festpredigt von Bischof Manfred Scheuer. © Jack Haijes

 

Die Regel des hl. Benedikt schenke auch eine gute Ordnung der Zeit. Gott gehören Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Der Diözesanbischof: „Wenn Zisterzienser oder Benediktiner ‚Wir‘ sagen, so tun sie das in einer Kommunikationsgemeinschaft von Jahrhunderten. Tradition ist nicht museal, sondern die Form, in der die Glut, der Eifer für das Reich Gottes gelebt und weitergegeben werden. – In der Regel des hl. Benedikt verbirgt sich eine große Aufmerksamkeit für die Gegenwart, für die Gegenwart Gottes im Alltag und in der Arbeit, für die Gegenwart im Anderen, im Gast, im Fremden, im Pilger. Das Leben in der Gegenwart ist Gabe, von Gott geschenkte und gewährte Zeit. – Bei der Zukunft geht es nicht einfach um das Neue, auch nicht um eine Revolution, die alles Bisherige abschaffen und zerstören müsste. Die ‚stabilitas‘ hat sehr viel mit Nachhaltigkeit zu tun. Wirken, Liturgie, Wirtschaften der Zisterzienser und Benediktiner sind nachhaltig und somit zukunftsfähig.“

 

Für einen Priester aus dem Zisterzienserorden, so Scheuer, solle die Frage nach Gott im Mittelpunkt des Nachdenkens stehen. „Er ist von Gott, der alle Wirklichkeit bestimmt, angerührt, ergriffen, ja fasziniert. Dabei ist soll er auch ein Existenzdenker sein. Im Angesicht Gottes ist die einmalige Lebensgeschichte wiederzuerkennen und zu verantworten. Es wäre fatal, wenn wichtige Lebensbereiche tabuisiert und ausgeklammert werden, etwa Leid, Schuld, Krankheit oder Tod. Es geht um eine geistige und geistliche Sensibilität, um die Teilnahme am Lebensdrama anderer, um das selbstlose Sich-Hineindenken. Ein Priester sollte vorleben, dass sie von der Gnade und vom Trost Gottes lebt.“

 

Predigt von Bischof Manfred Scheuer zum Nachlesen

 

Die Primizmesse feiert P. Stephan Eberhardt OCist am 25. Juli 2021 um 9.30 Uhr in der Stifts- und Pfarrkirche Schlierbach.

 

https://www.stift-schlierbach.at/

 

P. Stephan Eberhardt liegt ausgestreckt auf dem Boden, als Zeichen seiner Bereitschaft und Hingabe.
Bischof Manfred Scheuer spendet P. Stephan Eberhardt die Priesterweihe durch Handauflegung und Gebet.
Abt Nikolaus Thiel segnet den Neupriester und Mitbruder.
Einkleidung des Neupriesters
Neupriester P. Stephan Eberhardt
V. l.: Abt Ambros Ebhart (Stift Kremsmünster), Neupriester P. Stephan Eberhardt, Bischof Manfred Scheuer, Abt Nikolaus Thiel (Stift Schlierbach), Abt Reinhold Dessl (Stift Wilhering).

© Jack Haijes

 

 

Stift Lambach: Neupriester Dipl. Soz.-Päd. Mag. P. Severin Großerohde OSB

 

P. Severin Großerohde OSB (Taufname Bruno) wurde 1963 in Wiedenbrück (Nordrhein-Westfalen) geboren. Nach Grund- und Realschule in seinem Heimatort machte er eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Nach Abschluss des Abiturs 1984 studierte er Sozialpädagogik in Paderborn. Bald nach dem Studium kam er nach Österreich und arbeitete in verschiedenen Berufsfeldern der Sozialarbeit. Zuletzt leitete er die Werkstätten St. Pius der Caritas in Peuerbach. Dem Orden der Benediktiner in Lambach schloss er sich 2010 an. Die feierliche Einkleidung erfolgte am 14. August 2011, die Einfache Profess legte er am 15. August 2011 ab, die Feierliche Profess am 15. August 2014. Das Theologiestudium, das er im Februar 2021 abschloss, absolvierte er in Salzburg und Haifa (Israel).

Am 22. April 2019 wurde P. Severin Großerohde im Stift Lambach von Bischof em. Maximilian Aichern OSB zum Diakon geweiht, seine Diakonatspfarre war Lambach. Bis heute ist P. Severin den beeinträchtigten Menschen in St. Pius verbunden. Seelsorge für diese Menschen entspricht seiner Eignung und Berufung. Er wird dies künftig als Angebot des Stiftes Lambach tun.

 

Der Heilige Benedikt, der Patron Europas, wird am 11. Juli geehrt. Im Benediktinerstift Lambach war dieser Tag heuer ein besonderer Festtag. Das Kloster mit seinen Mönchen, die Gläubigen aus den Stiftspfarren und zwei Bischöfe aus dem Benediktinerorden, Weihbischof Dominicus Meier OSB (Paderborn) und Bischof Maximilian Aichern OSB (Linz), feierten nicht nur den Heiligen Benedikt. Weihbischof Dominicus Meier OSB spendete P. Severin Großerohde OSB das Sakrament der Priesterweihe.

 

Weihbischof Meier zeigte in seiner Predigt im Vergleich mit einem kunstvollen Bilderrahmen den Rahmen auf, den Gott schenkt, wenn er beruft. Gleich einem Maler seien Christinnen und Christen berufen, das Bild im Rahmen sichtbar zu machen. Das Leben als Mönch nach der Regel des Heiligen Benedikt sei für P. Severin der Rahmen, in den er sein Leben und seine Fähigkeiten eingebracht habe, so der Weihbischof. Mit der Priesterweihe schenke ihm die Kirche einen Rahmen, in dem er Christus sichtbar machen dürfe: durch sein eigenes Leben, mit dem er auf Christus hinweise, und in der Seelsorge, wenn er den Menschen Christus verkünde.

 

Mit vielen Gästen aus nah und fern verbrachte die klösterliche Gemeinschaft der Mönche und Stiftspfarren diesen Festtag.

 

Die Primizmesse feiert P. Severin Großerohde OSB am 18. Juli 2021 um 9.00 Uhr in der Stiftskirche Lambach.

 

https://www.stift-lambach.at

 

Weihbischof Dominicus Meier OSB aus Paderborn bei der Festpredigt.
P. Severin Großerohde liegt ausgestreckt auf dem Boden, als Zeichen seiner Bereitschaft und Hingabe
Weihbischof Dominicus Meier OSB und P. Severin Großerohde.
Bischof em. Maximilian Aichern segnet den Neupriester
Neupriester P. Severin Großerohde spendet den feierlichen Schlusssegen.
V. l.: Abt Maximilian Neulinger (Stift Lambach), Neupriester P. Severin Großerohde und Weihbischof Dominicus Meier OSB.

© Benediktinerstift Lambach

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