Samstag 20. April 2024

Gedenkmesse für Bert Brandstetter im Mariendom Linz

Am 30. Juni 2021 fand im Linzer Mariendom eine Gedenkmesse für den am 6. Juni verstorbenen langjährigen KA-Präsidenten und Journalisten Dr. Bert Brandstetter statt.

Am Abend des 30. Juni nahmen zahlreiche VertreterInnen von Politik, Journalismus und Kirche sowie die Familie und WegbegleiterInnen bei einer Gedenkmesse im Linzer Mariendom Abschied von Dr. Bert Brandstetter, der am 6. Juni nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben war.

 

Anteil am Tod von Bert Brandstetter nahmen dabei unter anderem Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer, Landesrat Stefan Kaineder, der Linzer Bürgermeister Mag. Klaus Luger, Landtagsabgeordneter Peter Binder, Landeshauptmann a.D. Dr. Josef Pühringer, Bildungsdirektor Dr. Alfred Klampfer, der Präsident des OÖ Roten Kreuzes Dr. Walter Aichinger, Landesrat a.D. Dr. Franz Hiesl, Wirtschaftskammer-Direktor Dr. Gerald Silberhumer, Generalvikar DDr. Severin Lederhilger OPraem, Bischof emeritus Maximilian Aichern OSB, die frühere KA-Präsidentin Margit Hauft, Schulamtsleiter Mag. Franz Asanger, Caritas Direktor Franz Kehrer, MAS sowie zahlreiche VertreterInnen des öffentlichen und kirchlichen Lebens.

 

VertreterInnen aus Politik und Journalismus

Zahlreiche VertreterInnen aus Politik, Kirche und öffentlichem Leben gedachten des verstorbenen Bert Brandstetter. © Diözese Linz / Fürlinger

 

Der Feier, die vom Domchor unter der Leitung von Domkapellmeister Josef Habringer und Dommusikassistent Gerhard Raab musikalisch gestaltet wurde, stand Bischof Dr. Manfred Scheuer vor.

 

Gedenk-Ansprachen hielten Dipl. Päd.in Maria Hasibeder, Präsidentin der Katholischen Aktion Oberöstereich in Nachfolge von Dr. Bert Brandstetter, Dr. Franz Rohrhofer, ehemaliger Volksblatt-Chefredakteur und langjähriger Chefredakteur des Aktuellen Dienstes im ORF-Landesstudio Oberösterreich als Wegbegleiter und Freund Brandstetters, Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer sowie Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer.

 

KA-Präsidentin Maria Hasibeder: Bert Brandstetter hat Kirche und Gesellschaft im christlichen Sinne mitgestaltet

 

Maria Hasibeder, Präsidentin der Katholischen Aktion in Nachfolge von Bert Brandstetter, hob in ihrer Ansprache einen Satz des Verstorbenen hervor, der vielen in Erinnerung bleiben wird: "Sag mas, wia und wannst mi brauchen kannst!".

 

KA Präsidentin Maria Hasibeder

KA-Präsidentin Maria Hasibeder. © Diözese Linz / Fürlinger

 

Hasibeder: "Unermüdlich hat mein Vorgänger seine Hilfe, seine Mitarbeit, sein Wissen, seine journalistische Erfahrung, sein psychologisches Gespür, seine musikalische Begabung und sein Kontaktnetzwerk bei der Umsetzung von Aktionen und Projekten angeboten, um die Kirche in der Welt von heute mitzugestalten. Dafür sind wir Bert Brandstetter sehr dankbar."

Brandstetters Credo sei gewesen, dass die Katholische Aktion und die kirchlichen Themen im Gespräch bleiben müssten. Es sei besser, wenn es eine kontroverese Diskussion gebe, als dass überhaupt nicht über den Glauben und die Kirche gesprochen werde, habe Bert seiner Überzeugung oftmals Ausdruck verliehen. Dabei habe er ungeschminkt auf Realitäten in Kriche und Gesellschaft hingesehen, kraft seiner Sprachfähigkeit zum Ausdruck gebracht und dabei das Ziel verfolgt, Brücken zu bauen und Entwicklungen zu unterstützen.

 

Franz Rohrhofer: Bert Brandstetter war ein begeisterter Journalist, Freund und Kollege

 

Franz Rohrhofer, langjähriger Chefredakteur des Aktuellen Dienstes im ORF Landesstudio Oberösterreich, Wegbegleiter, Freund und Kollege Bert Brandstetters, würdigte den Verstorbenen als begeisterten Journalisten: "Immer interessiert an Neuerungen, mit einem feinen Gespür für heiße Themen. Er war hartnäckig, er war bisweilen provokant und nicht zu bremsen, wenn er sich in ein Thema verbissen hat. Er war im Ton immer verbindlich und hat das offene Gespräch gesucht. Besonders gefreut hat es ihn, wenn ihn jemand kritisert hat, das war ein willkommener Anlass, in ein offenes Gespräch einzutreten. Bert war auf der anderen Seite auch einfühlsam, rücksichtsvoll und wir im Haus ORF und im Aktuellen Dienst haben das genossen. Er war wahnsinnig hilfsbereit, hat alle unterstützt, hat alle gefragt, ob er helfen könne. Und vor allem die jungen Kollegen haben sich an ihm orientiert, er war ihnen Stütze, dort wo sie frisch angefangen haben."

 

Journalist Franz Rohrhofer

Franz Rohrhofer, langjähriger Chefredakteur des Aktuellen Dienstes im ORF Landesstudio Oberösterreich. © Diözese Linz / Fürlinger

 

Landeshauptmann Thomas Stelzer: Mit Bert Brandstetter verliert das Land eine echte Persönlichkeit der letzten Jahrzehnte

 

Landeshauptmann Thomas Stelzer würdigte Bert Brandstetter als eine echte Persönlichkeit des Landes Oberösterreich der letzten Jahrzehnte, der seine markante Stimme oft, für viele und vieles erhoben habe, was er für wichtig gehalten hatte.

Stelzer: "Eine Persönlichkeit, die Überzeugung hatte und viele Ideen eingebracht hat. Er war ein Journalist und ein gesellschaftlich Engagierter, der in beiden, wahrscheinlich in noch mehr Rollen unser Land mitgestaltet hat. Er hat berichtet, er hat dargestellt, aber hat immer auch eine Meinung gehabt. Er war gesellschaftspolitisch engagiert, mit Herz, mit Leidenschaft, mit Tatendrang, immer die soziale Gerechtigkeit im Fokus."

 

Landeshauptmann Thomas Stelzer

Landeshauptmann Thomas Stelzer. © Diözese Linz / Fürlinger

 

Deutliche Worte oder auch Kritik hätten mit Sicherheit zu seinem Repertoire gehört, so Stelzer, aber alle, die vielleicht auch einmal Zielscheibe seiner Kritik geworden sind, hätten bestätigt, dass er kein Kritiker um des Kritisierens willen gewesen sei, sonder einfach einer, dem die Sache ein Anliegen war, der Dinge verbessern und weiterbringen wollte, dem es immer um die Menschen gegangen sei. "Er war ein Menschenfreund, der sich der Lebensgeschichten auch vieler Schicksale angenommen hat und wollte, dass sich manches verbessert."

Bert Brandstetter habe sich aktiv um den Zusammenhalt in der Gesellschaft eingesetzt, diesen mitgetragen und mitgestaltet in all seinen Tätigkeitsbereichen: "Er war einer, der engagiert und begeistert war, der diese Begeisterung auch ausstrahlen und viele einbeziehen konnte."

Der Landeshauptmann drückte Bert Brandstetter seinen Dank auch offiziell im Namen des Landes Oberösterreich und aller RepräsentantInnen, die gekommen waren, aus: "Für dein Wirken im Land, für unser Land, für dein prägendes und sympathisches Mitgestalten."

 

Bischof Manfred Scheuer: "Seine Stimme kam letztlich aus einem tiefen Glauben"

 

Bischof Manfred Scheuer, der der Feier am 30. Juni im Mariendom vorstand, hob die sowohl private Person Bert Brandstetter als auch seine öffentlichen Funktionen in das Zentrum der Aufmerksamkeit und stellte unter anderem die Fragen: "Wie möchte ich im Gedächtnis der Menschen bleiben?" bzw. "Welche Nachrede hinterlässt Bert?" War er doch einer, der die "Gute Nachrede" in Zeitungsartikeln und in einem Internet-Blog pflegte.

 

Scheuer: "Ich war mir nicht immer sicher, warum er zur Katholischen Aktion oder zur Diözese ,ihr' sagt und sich selber eher als Beobachter verstand und wann er 'wir' sagt und meint, dass er selbst Verantwortung übernhemen möchte. Es waren aber nicht einfach nur die kirchenpolitischen Themen oder die Themen mit Unterhaltungswert oder Quotenrelevanz.

Seine Stimme kam letztlich aus einem tiefen Glauben. Vielleicht ist das mehr beim Singen als beim Sprechen erfahrbar geworden. In der Musik hat er das Innere berührt, das hat die veröffentlichte Rede nicht immer getan. Das letzte Interview mit ihm habe ich geführt im Rahmen seiner Masterarbeit zum Thema 'Heimat' an der Katholsichen Privat-Universität: 'Kirche als Heimat? Heimat für Flüchtlinge?' Diese Fragen haben ihn umgetrieben. Und ich bete für ihn, dass er in Gott seinen Himmel und auch seine Heimat findet."

Bert Brandstetter habe als Mensch klar Stellung bezogen, ob als Journalist, als Präsident der Katholischen Aktion, Kirche und Religion seien ihm dabei immer wichtig gewesen. Bischof Scheuer dankt dem Verstorbenen auch für die unzähligen Vorträge und Diskussionsveranstaltungen, die Brandstetters Terminkalender gefüllt hatten.

 

Bischof Manfred Scheuer

Bischof Manfred Scheuer. © Diözese Linz / Fürlinger

 

Resümierend schloss Scheuer an seine Eingangsfragen an: "Was soll unsere Nachrede sein? Natürlich seine Stimme im kirchenmusikalischen Bereich in der Pfarre Neumarkt – das klingt nach. Er hat sich an den kirchlichen Strukturen, an den sogenannten ,heißen Eisen' ziemlich heftig gerieben. Es ging ihm insgesamt um eine gute Nachrede. Das waren seine letzten Artikel, von denen er schreibt, dass er sein ganzes Leben bei der Kronenzeitung, bei der Kirchenzeitung, beim ORF nicht so viele dankbare Rückmeldungen bekommen hat wie durch diese Beiträge. ,Gute Nachrede' – das kann man frei übersetzen mit „benedicere“ – das heißt übersetzt auch Segen. Das ist die Nachrede, eine Art Summarium von seinem Leben, ein Segen."

 

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