Donnerstag 28. März 2024

Marienschwestern vom Karmel verlegen ihr Stammhaus ab 2023 nach Bad Mühllacken

Die Marienschwestern vom Karmel verlegen 2023 ihr Stammhaus von Linz ins derzeitige Curhaus in Bad Mühllacken. Ihrem ganzheitlichen Gesundheitsauftrag bleiben sie weiterhin treu – mit der Gründung eines „Zentrums für Spiritualität und Gesundheit“ in Bad Mühllacken.

Pläne, das Stammhaus der Schwesterngemeinschaft nach Bad Mühllacken zu verlegen, gibt es bereits seit mehreren Jahren. Angedacht war ursprünglich, das 1980 erbaute ordenseigene Seniorenheim St. Teresa in Bad Mühllacken großzügig umzubauen: als Wohnort der Schwestern, mit Einheiten für „Wohnen am Pesenbachtal“ und Raum für spirituelle Angebote. In dem Gebäude, das den Marienschwestern gehört, wird seit einigen Jahren von der TAU.GRUPPE.VÖCKLABRUCK, der Holding der Franziskanerinnen von Vöcklabruck GmbH, ein Alten- und Pflegeheim betrieben. Die Franziskanerinnen errichten in Feldkirchen an der Donau ein neues Alten- und Pflegeheim. Wirtschaftlichkeitsberechnungen haben aufgezeigt, dass sich der Umbau des Seniorenheims mit den neu geplanten Wohnungen, die eine Erweiterung des Curhauses ermöglicht hätten, langfristig nicht rechnet. Eine u. a. durch die Corona-Situation hervorgerufene erhebliche Baukostensteigerung, Verzögerungen des Bauvorhabens der TAU.GRUPPE.VÖCKLABRUCK und offene Widmungsfragen haben dazu geführt, dass das große Bauvorhaben im Zusammenhang mit dem Seniorenheim nicht realisiert werden kann. Wie es mit dem Gebäude nach dem Umzug der BewohnerInnen weitergeht, ist noch offen.

 

Daher haben sich die Marienschwestern vom Karmel nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, das derzeitige Curhaus Bad Mühllacken mit dem Curhaus Bad Kreuzen zu fusionieren. Das Curhaus Bad Mühllacken im Pesenbachtal ist für seine familiäre Atmosphäre und seine besonderen Angebote rund um Traditionelle Europäische Medizin bzw. Fasten und bewusste Ernährung weithin bekannt. Diese Kompetenzen bleiben durch die Fusionierung im Curhaus Bad Kreuzen erhalten. Das bisherige Curhaus Bad Mühllacken wird das zukünftige Zuhause der Schwesterngemeinschaft. Auch hier bleiben die Marienschwestern ihrem ganzheitlichen Gesundheitsauftrag treu: Es entsteht ein kleines „Zentrum für Spiritualität und Gesundheit“ mit 16 Zimmern, das weiterhin ambulante Therapien mit Physiotherapie, Massagen, Wickeln und Wassertherapie auch für externe Gäste anbietet. Im Haus wird es auch künftig Angebote wie Wohlfühltage, Kurse zum spirituellen Fasten oder Exerzitien im Kräutergarten geben; darüber hinaus soll es für Ausbildungskurse und Lehrgänge im Bereich Spiritualität und Gesundheit offenstehen. Auch das beliebte „Café Einkehr“ und der Klosterladen bleiben erhalten. Das „Wohnen am Pesenbachtal“ wird es mit 6 Wohnungen in kleinerer Dimension weiterhin geben. Traditionelle Klosterküche und einfache vegane Kost zum Entgiften und Entschlacken runden das kleine, aber feine Angebot im neuen Zentrum ab. Rund um das Haus finden Gäste im Naturschutzgebiet Pesenbachtal Ruhe und Erholung.

 

Das Curhaus Bad Mühllacken wird das neue Stammhaus der Marienschwestern vom Karmel
Curhaus Bad Mühllacken mit Schwerpunkt Fasten und Ernährung
Kräutergarten des Curhauses Bad Mühllacken.

© CURHAUS Marienschwestern GmbH / Laresser

 

 

Schließung November 2021, Umbau 2022

 

Das Curhaus Bad Mühllacken wird voraussichtlich ab Ende November 2021 für den Umbau geschlossen. „Von den knapp 40 MitarbeiterInnen werden etwa acht im Haus beschäftigt bleiben; auch die Schwesterngemeinschaft braucht MitarbeiterInnen in der Küche und in der Pflege der älteren Schwestern. Ein Wechsel ins Curhaus Bad Kreuzen ist ebenfalls möglich. Für MitarbeiterInnen, die kurz vor der Pensionierung stehen, arbeiten wir an Sonderlösungen. Selbstverständlich unterstützen wir auch bei der Vermittlung neuer Arbeitsplätze“, erläutert Friedrich Kaindlstorfer, Geschäftsführer der CURHAUS Marienschwestern GmbH und Betriebsleiter im 1. Zentrum für Traditionelle Europäische Medizin (TEM) in Bad Kreuzen. Er zeigt sich überzeugt, dass die MitarbeiterInnen aufgrund ihrer Kompetenz rasch anderswo Arbeitsmöglichkeiten finden.

 

Die Adaptierung und Sanierung wird nach den derzeitigen Planungen 2022 erfolgen; in dieser Zeit wird das Haus vollständig geschlossen sein. Ab 2023 bezieht die Schwesterngemeinschaft ihr neues Stammhaus. Im gleichen Jahr können im „Zentrum für Spiritualität und Gesundheit“ die ersten Gäste empfangen werden. „Mit dem Curhaus Bad Kreuzen und dem neuen ‚Zentrum für Spiritualität und Gesundheit‘ in Bad Mühllacken bieten die Marienschwestern weiterhin Traditionelle Europäische Medizin und unverfälschte Kneipp-Tradition an. Gutscheine und Buchungen für Bad Mühllacken sind nach wie vor gültig und können im Curhaus Bad Kreuzen selbstverständlich eingelöst werden“, betont Geschäftsführer Kaindlstorfer.

 

 

Auch künftig spirituelles Leben am Kraftort Bad Mühllacken

 

„Verschiedenste Gründe haben uns als Schwesterngemeinschaft zu diesem Schritt bewogen. Die Verlegung des Stammhauses nach Bad Mühllacken wurde auf breiter Basis in der Gemeinschaft beschlossen“, erklärt die Generaloberin der Marienschwestern Michaela Pfeiffer-Vogl. So sind etliche Schwestern pflegebedürftig – ein Umstand, dem im Haus in Mühllacken besser Rechnung getragen werden kann als im derzeitigen Stammhaus in Linz. Auch die Therapiemöglichkeiten des „Zentrums für Spiritualität und Gesundheit“ können von den Schwestern mitgenutzt werden.

 

Pfeiffer-Vogl freut sich, dass mit der Verlegung des Stammsitzes des Ordens der über Jahrhunderte gewachsene Kraftort Bad Mühllacken auch zukünftig mit spirituellem Leben erfüllt ist. „Mit dieser Entscheidung möchten wir vor allem auch für die jüngeren Schwestern den nötigen Freiraum schaffen, ihre Berufung nach der Karmelspiritualität im Heute zu leben.“ Für die Immobilie am Linzer Friedensplatz wird in nächster Zeit ein Projekt für eine gute Zukunft entwickelt.

 

Die Generaloberin der Marienschwestern vom Karmel Sr. Michaela Pfeiffer-Vogl.

Die Generaloberin der Marienschwestern vom Karmel Sr. Michaela Pfeiffer-Vogl. © Laresser

 

 

Curhaus Bad Mühllacken – eine Erfolgsgeschichte

 

Die Nutzung der nahen Brunoquelle zu Heilzwecken geht ins Jahr 1364 zurück. Das Curhaus wurde erstmals im 17. Jahrhundert erwähnt, als es im Besitz des Stiftes Wilhering war. In dieser Zeit nützte es vor allem der für die Diözese verantwortliche Bischof von Passau als Sommersitz.

 

Am 11. Oktober 1936 kamen die Marienschwestern vom Karmel nach Bad Mühllacken. Sie übernahmen ein eher verwahrlostes Haus, das aber schon auch geschichtlich nachweisbar Jahrhunderte Kuranstalt war. Im Archiv der Stadtgemeinde Enns befindet sich ein Ansuchen eines Gemeindeangestellten um eine Kur im so genannten Bauernbad Mühllacken aus dem Jahr 1659. Mit viel Mühe und mit Unterstützung durch einige den Schwestern wohlgesonnenen Bewohnern von Bad Mühllacken konnte der Anfang gemacht werden.

 

Im Sommer 1937 kamen die ersten Kurgäste. Die Kur bestand damals aus 21 Bädern mit dem Wasser von der Waldkapelle (genannt: „Heilibrunn“ oder „Brunoquelle“). Dieses Quellwasser wird heute noch für die Gäste ins Haus geholt und als hochwertiges Trinkwasser sehr geschätzt.

 

Mitte Februar 1939 wurden das Badehaus Mühllacken Nr. 10 (Fürsorgeheim) und das Kurhaus von der damaligen NS-Regierung für unheilbar Kranke zur Pflege beansprucht. Dadurch erhielt das Haus im März 1939 den Titel: „Landesfürsorgeheim“ (Siechenheim).

 

Nach dem Krieg konnte das Kurhaus wieder seiner ursprünglichen Bestimmung zugeführt werden. 1948 begann Sr. Oberin Corsina, die diplomierte Krankenschwester und geprüfte Kneipp-Bademeisterin war, den teilweise notwendigen Umbau des Kurheimes. Der Gemeindearzt von Feldkirchen übernahm die ärztliche Betreuung der Kurgäste. Bald war Bad Mühllacken wieder über die Grenzen Oberösterreichs bekannt. Die Zahl der Kurgäste wuchs ständig, sodass es notwendig wurde, das Kurhaus weiter auszubauen. Die Therapie-Einrichtungen und Zimmer wurden 1998 auf den modernsten Stand gebracht.

 

Das Curhaus Bad Mühllacken liegt am Fuße des ältesten Naturschutzgebietes von Österreich, des Pesenbachtals. Ein Gebiet, das von der Hochwasserkatastrophe am 12. August 2002 stark betroffen war. Nur wenige Monate nach dem Hochwasser waren die Sanierungsarbeiten so weit fortgeschritten, dass der Kurbetrieb wiederaufgenommen werden konnte. Nahtlos angeschlossen wurde die Sanierung des sogenannten Stammhauses – ein Gebäudeteil, der in der Geschichte erstmals im 16. Jahrhundert erwähnt wird. In diesem Bauabschnitt wurde der Saunabereich erweitert und das Café Einkehr errichtet.

 

Seit 2003 ist das Kurhaus Bad Mühllacken auf Fasten, bewusste Ernährung, Entgiften und Entschlacken spezialisiert. Der Schwerpunkt wurde mit den Ärztinnen und Ärzten, den Ernährungsexperten, dem Küchenchef und den TherapeutInnen stetig weiterentwickelt.

 

2014 wurde zusätzlich zur Kneipptherapie und zum Fasten- und Ernährungsschwerpunkt die Traditionelle Europäische Medizin (TEM) implementiert – ein einzigartiges Erfolgsmodell, das Gäste aus nah und fern anzieht.

 

Mitte 2018 erfolgte die Zusammenführung der zwei Mühlviertler Kurbetriebe Bad Kreuzen und Bad Mühllacken in die CURHAUS Marienschwestern GmbH: Das weltweit einmalige Zentrum der traditionellen Heilkunst Europas und der Spezialist im Fasten- und Ernährungsbereich intensivierten ihre Zusammenarbeit.

  • CURHAUS Bad Kreuzen – 1. Zentrum für Traditionelle Europäische Medizin
  • CURHAUS Bad Mühllacken – Fasten, bewusste Ernährung, Entgiften & Entschlacken

Gemeinsam mit dem Curhaus Bad Kreuzen wurde das Curhaus Bad Mühllacken mit dem European HEALTH & SPA AWARD 2019 ausgezeichnet. Mit der in Europa einzigartigen innovativen „Leichter-Leben App“ konnte die Jury begeistert werden. Der Award war 2019 die zweite Auszeichnung für das Curhaus in Bad Mühllacken, das vom Relax Guide unter die zehn besten Fastenhotels in Österreich und Deutschland gewählt wurde.

 

Mit 15.700 Übernachtungen und einer Auslastung von 85 Prozent zählte das Jahr 2019 zu den erfolgreichsten in der Geschichte des Hauses. Etwa 2.300 Hausgäste und ca. 1.600 ambulante BesucherInnen nutzten das vielfältige Angebot und genossen die Kompetenz und Herzlichkeit der MitarbeiterInnen. Das ambulante Therapieangebot, Workshops und Vorträge wurden im Besonderen auch von den Menschen der näheren Umgebung geschätzt.

 

Die Corona-Pandemie 2020 zwang auch das Curhaus in eine unfreiwillige Pause. Knapp 40 MitarbeiterInnen waren davon betroffen und in der Schließungszeit auf Kurzarbeit. Mit einem vollen Haus wurde am 19. Mai 2021 nach mehr als einem halben Jahr Zwangspause der Betrieb wieder geöffnet.

 

 

Marienschwestern vom Karmel

 

Die Marienschwestern vom Karmel sind ein apostolisch tätiger Zweig des Karmelordens. Am 26. Februar 1861 feierte Sr. Theresia Böck ihre erste Profess, damit begann das Leben der Gemeinschaft in Linz. In den folgenden Jahren schlossen sich Frauen aus Riedau und Eferding, die schon in der karmelitanischen Spiritualität lebten, der Linzer Gemeinschaft an. Sie nannten sich „Schwestern des III. Ordens Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel“. 1885 erhielt das Institut die staatliche und kirchliche Anerkennung. 1906 wurden die Schwestern durch Dekret als III. Orden dem Karmel angegliedert. Bischof Rudigier von Linz machte die Schwestern auf die Nöte der Zeit aufmerksam und wies ihnen so den Weg in soziale Aufgaben. Seit 1861 wirkt die Ordensgemeinschaft in Österreich, seit 1920 in Deutschland und seit 2002 in Uganda. Seit 1961 heißt sie „Marienschwestern vom Karmel“. Derzeit leben in Österreich insgesamt 60 Schwestern an 5 Standorten: in Linz, im Curhaus Bad Kreuzen, im Curhaus Bad Mühllacken, im Exerzitienhaus „Marienheim“ in Grünau im Almtal und in den Fachschulen der Marienschwestern in St. Pantaleon-Erla bei St. Valentin (NÖ). In Bayern leben 14 Schwestern an Standorten in Regensburg und Konnersreuth, 5 Schwestern sind in Uganda stationiert.

 

www.marienschwestern.at

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