Samstag 20. April 2024

Entwicklungszusammenarbeit: Eduard-Ploier-Preis und -Journalistenpreis verliehen

Vier PreisträgerInnen des Eduard-Ploier-Preises für Entwicklungszusammenarbeit sowie die Preisträgerin des Eduard-Ploier-Journalistenpreises wurden am 28. Mai 2019 im Landhaus von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Bischof Dr. Manfred Scheuer ausgezeichnet.

„Die Entwicklungszusammenarbeit trägt entscheidend dazu bei, wie unsere Welt morgen und übermorgen aussehen wird. Das Land Oberösterreich unterstützt daher zahlreiche Projekte, die direkt vor Ort helfen. Mit dem Eduard-Ploier-Preis und dem Eduard-Ploier-Journalistenpreis zeichnen wir Menschen aus, die Herz, Hirn und Tatkraft in den Dienst der Entwicklungszusammenarbeit stellen“, so Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer bei der Preisverleihung.

 

Bischof Dr. Manfred Scheuer: Engagement für die "Nächsten in der Ferne" ausgezeichnet

 

In seinen Grußworten brachte Bischof Dr. Manfred Scheuer den Fokus des Preises auf den Punkt: "Mit dem Eduard-Ploier-Preis und dem Eduard-Ploier-Journalistenpreis wollen Diözese Linz und Land Oberösterreich Menschen auszeichenen, die sich mit besonderem Engagement für ihre ,Nächsten in der Ferne' einsetzen."

Es gäbe in Oberösterreich bzw. aus Oberösterreich mehr Männer und Frauen, die durch ihren Einsatz um Entwicklungszusammenarbeit einen wegweisenderen Beitrag für das menschliche Zusammenrücken weltweit leisteten, als den Menschen bewusst sei. Ihnen gelte es aufrichtig danke zu sagen, ihnen gelte es sich aber vor allem vermehrt anzuschließen.

 

Scheuer wies auch darauf hin, dass die Menschen trotz technischer weltumspannender Vernetzung oft viel zu wenig über die Lebensbedingungen von Menschen in Ländern des Südens wissen würden - oder auch nicht wissen wollten?  Dadurch wären Mitmenschen umso nötiger, die dies vermitteln.

 

Der Bischof betonte zudem, dass der Weg zu mehr Wissen und Verständnis um eine gerechtere Welt nicht zuletzt mediale Öffentlichkeit brauche. Journalisten und Journalistinnen, die den Menschen Projekte des Südens vor Augen führten, würden einen wesentlichen Beitrag zur Unterstützung der Anliegen der in der Entwicklungszusammenarbeit Handelnden leisten. Scheuer wörtlich: "Journalismus ist auch Auftrag, die Welt zum Besseren mitzugestalten."

 

Grußworte von Bischof Dr. Manfred Scheuer anlässlich der Verleihung des Eduard-Ploier-Preises

 

Der Eduard-Ploier-Preis 2019 ging an:

  • Projekt 33 – Hilfe für Frauen in Nepal: Marika Mayrdorfer-Muhr, Gabriele Schaller und Sandra Chinnery.
  • Sr. Klara Maria Falzberger OSFS, Missionsschwester vom Orden der Oblatinen des hl. Franz von Sales
  • Martin Berndorfer, Obmann des Vereins Maya Paya Kimsa
  • Verein SASIA-support a School in Africa, Obfrau SR Dipl.Päd. Brigitte Elsener, MA
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Der Eduard-Ploier-Journalistenpreis 2019 ging an:

  • Mag.a Christine Grüll, Redakteurin der KirchenZeitung der Diözese Linz

 

Entwicklungszusammenarbeit: Eduard-Ploier-Preis und -Journalistenpreis verliehen

1. Reihe: Gabriele Schaller, Mag.a Christine Grüll, Elisabeth Maria Ploier, Sr. Klara Maria Falzberger OSFS, Marika Mayrdorfer-Muhr. / 2. Reihe: Bischof Dr. Manfred Scheuer, Martin Berndorfer, SR Dipl.-Päd. Brigitte Elsener MA, Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer. Foto (c) Land OÖ / Liedl

 

 

Aus der Laudatio von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer

für PROJEKT 33, Marika Mayrdorfer-Muhr, Gabriele Schaller und Sandra Chinnery, für das Projekt „Hilfe für Frauen mit Fistelerkrankungen“ in Nepal:

 

Projekt 33 ist eine kleine Privatinitiative, die sich für Hilfe für Frauen mit geburtsbedingten Fistelerkrankungen in Nepal einsetzt.

Frau Mayrdorfer-Muhr, Krankenschwester aus Scharnstein, Frau Schaller, Volksschul‑Lehrerin aus Bad Goisern und Frau Chinnery, Krankenschwester aus Bad Ischl (lebt seit dem Jahr 2000 in Nepal).

 

Das Leid der Frauen mit geburtsbedingten Fisteln hat die drei Oberösterreicherinnen vom Projekt 33 sehr berührt. Mit großem Interesse haben sie in den folgenden Jahren die Entwicklung der Fistula-Arbeit der NGO "International Nepal Fellowship" (kurz: INF) mitverfolgt. Weltweit geht man von einer Million betroffener Frauen aus.

 

2013 erfuhren die drei Oberösterreicherinnen, dass der Bau eines Krankenhauses geplant ist und Finanzmittel gesucht werden (Kostenschätzung: 330.000 Euro). Die Idee wurde geboren 10.000 Menschen zu finden, die 33 Euro spenden – so entstand der Name „Projekt 33“.

 

Nach einem guten Jahr Vorbereitungen (Recherche über Fisteln, über Fundraising, Bildmaterial sammeln, Infomaterial verfassen etc.) haben die Initiatorinnen von Projekt 33 begonnen, sehr viele Vorträge zu halten, schriftliche Artikel und Berichte für lokale Zeitungen zu verfassen, regelmäßige SpenderInnen-Informationen zu verschicken und so auf die Lebensrealität von Frauen in Nepal hinzuweisen.

 

Als kleine „Salzkammergut-Almtal-Nepal“-Privatinitiative haben sie 2014-2016 für den Bau eines Krankenhauses für Frauen in Nepal Geld gesammelt (im privaten Umfeld, Kirchen und christlichen Gemeinden, bei Veranstaltungen, bei den Goldhaubenfrauen und den Lions, bei der HLW Bad Ischl und vielen mehr). Am Ende des Jahres 2016 hatten sie 92.000 Euro gesammelt. Sie erhielten die Nachricht, dass finanzielle Unterstützungen aus Deutschland und Großbritannien zugesagt wurden und so konnte mit dem Bau des Krankenhauses begonnen werden.

 

2016 startete der Bau des Krankenhauses, im Juni 2018 wurden die ersten Patientinnen aufgenommen und am 21. September 2018 war die offizielle Eröffnung.

 

Das „Fistula Centre Surkhet“ ist ein 20-Betten-Krankenhaus in Westnepal. Es ist gut ausgelastet und Frauen finden dort Hilfe und neue Hoffnung. Über 20 nepalesische MitarbeiterInnen haben einen Arbeitsplatz.

 

Entwicklungszusammenarbeit: Eduard-Ploier-Preis und -Journalistenpreis verliehen

Marika Mayrdorfer-Muhr (3.v.r.) und Gabriele Schaller (2.v.r.) vom "PROJEKT 33" mit Bischof Dr. Manfred Scheuer, Elisabeth Maria Ploier und Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer. Foto (c) Land OÖ / Liedl.

 

Aus der Laudatio von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer

für Sr. Klara Maria FALZBERGER in Quito, ECUADOR, vom Orden der Oblatinnen des hl. Franz von Sales für das Projekt „Missionarisches und umfassendes pädagogisches Wirken für tausende – vor allem junge – Menschen während der letzten 22 Jahre“ in Ecuador.

 

Schwester Klara Maria wurde 1959 in Schwertberg geboren und ist dort aufgewachsen. Sie trat der Ordensgemeinschaft der Oblatinnen des hl. Franz von Sales in Linz-Urfahr bei und absolvierte in Österreich die Religionspädagogische Akademie. Sie ist Religionslehrerin für Volksschule, Hauptschule, Polytechnischen Lehrgang und hat als Zusatzausbildung den Religionslehrer für die Sonderschule gemacht. In Ecuador studierte sie an der „Universidad Técnica Particular de Loja“ Psychologie. Bis heute pflegt sie aber einen engen Kontakt zu ihrer Heimat Oberösterreich.

 

Seit Februar 1997 lebt und arbeitet Schwester Klara Maria in Ecuador. Von Beginn an ist sie im Orden der Oblatinnen als Novizenmeisterin tätig, seit Oktober 2012 als Regionalobere (für Ecuador und Kolumbien) und seit August 2016 auch im Generalrat als Ratsschwester. In dieser leitenden Funktion ist sie für 119 Schwestern in Ecuador und Kolumbien wesentlich dafür verantwortlich, dass die Schwestern zeitgemäße Antworten auf die Anforderungen im Heute geben können. Der Hauptaufgabenbereich der Oblatinnen ist die Schulbildung: Vom Kindergarten angefangen bis zur Matura. Sie arbeiten aber auch im sozial-pastoralen Bereich.

 

Um ein Land oder einen Menschen zu fördern, braucht es Erziehung, Schulung und Begleitung. Das Bestreben von Schwester Klara Maria ist es, aus den Kindern und Jugendlichen, die die Schulen oder Internate der Oblatinnen besuchen, das Gute und Echte zu wecken, sie zu lehren, was sie brauchen, um selbständig das Beste aus sich zu machen und sich zum Wohl der Gesellschaft einzubringen.

 

In den Gymnasien der Oblatinnen werden jährlich ungefähr 5000 SchülerIinnen unterrichtet. Die Herausforderungen für Schwester Klara Maria im Führen so großer und fachlich guter Schulen sind sehr groß, da für Privatschulen seitens des Staates keine Lehrergehälter bezahlt werden.

 

Das Erdbeben in Ecuador im April 2016 mit beträchtlichen Schäden an fast allen Schulen und dem Einsturz  zweier Gymnasien hat den Orden schwer getroffen. Der Zuversicht, dem Gottvertrauen und dem besonderen Einsatz von Schwester Klara Maria ist es zu verdanken, dass unter schwierigeren Bedingungen die Schulbildung ohne Unterbrechung fortgeführt werden konnte. Das Gymnasium in Rocafuerte ist inzwischen wieder aufgebaut (auch durch die tatkräftige finanzielle Unterstützung der OberösterreicherIinnen und dem Land Oberösterreich).

 

Bei einem Projektbesuch von Herrn Reumayr und Herrn Holl in Ecuador 2018 konnten sie sich persönlich von der guten Erziehungs- und Sozialarbeit von Schwester Klara Maria als Regionalobere überzeugen. Sie ist in ihrer verantwortungsvollen Aufgabe eine bescheidene Frau geblieben, die den Menschen auf Augenhöhe begegnet.

 

Diözesanbischof Dr. Scheuer und Mag. Reumayr, Leiter der Missionsstelle in Linz, haben Sr. Klara Maria Falzberger für den Eduard-Ploier-Preis 2019 vorgeschlagen.

 

Entwicklungszusammenarbeit: Eduard-Ploier-Preis und -Journalistenpreis verliehen

Sr. Klara Maria Falzberger OSFS (2.v.r.)  mit Bischof Dr. Manfred Scheuer, Elisabeth Maria Ploier und Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.  Foto (c) Land OÖ / Liedl

 

Aus der Laudatio von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer

für Martin Berndorfer aus Haslach an der Mühl, für das Projekt „Maya Paya Kimsa“ in Bolivien.

 

Herr Berndorfer ist im Dezember 1976 in Haslach geboren. Er gründete Maya Paya Kimsa 2003. Während seines Praktikums für sein Studium in La Paz arbeitete er in einem Heim für Straßenkinder. Dabei fiel ihm auf, dass Kinder, die von der Straße ins Heim kommen, nicht darauf vorbereitet sind und oft nach kurzer Zeit wieder davonlaufen. Das war der Auslöser für ihn, dass es da etwas braucht: Unabhängige Streetworker, die den Vorprozess begleiten. Streetworker, die den Kindern auf der Straße begegnen und mit ihnen Lösungen suchen, wie es weitergehen kann und die Kinder und Jugendlichen begleiten, bis sie eine Entscheidung getroffen haben. So wurde aus einer Projektidee zu einem Diplomarbeitsthema Wirklichkeit. So entstand Maya Paya Kimsa.

 

Straßenkinder in Bolivien sind Gewalt und Kriminalität ausgesetzt. Beheimatung und Geborgenheit fehlen diesen Mädchen und Buben. Oft ist der direkte Weg in ein Heim nicht gleich der richtige. Maya Paya Kimsa verändert das Leben der Straßenkinder.

 

Martin Berndorfer stellte mit seinem Team in Bolivien ein Straßenkinderprojekt auf die Beine, das sich von seinem Ansatz her von anderen unterscheidet.

 

Die Ziele sind Begleitung von Straßenkindern, Aus- und Weiterbildung, Unterstützung bei der Suche nach einem Wohnplatz, Reintegration in die Familie und Arbeit mit den Eltern und der Familie und Lobbyarbeit, um auf politischer Ebene auf die Straßenkinder aufmerksam zu machen.

 

Martin Berndorfer und sein Team von Maya Paya Kimsa betreuen zirka 300 bis 400 Kinder und Jugendliche pro Jahr direkt auf der Straße und im Tageszentrum. Sie bereiten die Kinder auf ein geregeltes Leben in Gemeinschaft vor und vermitteln geeignete Wohnplätze, Ausbildungs- und Arbeitsstellen. So schaffen es die Kinder und Jugendlichen auch langfristig, dem harten Leben auf der Straße zu entkommen.

Maya Paya Kimsa orientiert sich an den Stärken und Fähigkeiten der Mädchen und Buben. Der wichtigste Faktor dabei ist Zeit sowie die Aufmerksamkeit und die Wertschätzung der MitarbeiterInnen. Die StreetworkerInnen von Maya Paya Kimsa sind täglich auf der Straße unterwegs, um den Kindern und Jugendlichen das Gefühl wieder in Erinnerung zu rufen, dass es jemanden wichtig ist, dass sie existieren.

 

Durch dieses Projekt schaffen es Kinder und Jugendliche, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern, können eine Ausbildung machen und von der Straße "wegkommen".

 

2017 kehrte Martin Berndorfer mit seiner Familie nach Haslach zurück. Er ist weiterhin Obmann des Trägervereins und eng mit dem Projekt verbunden. 16 Jahre war er in Bolivien tätig.

 

Die Dreikönigsaktion der Katholischen Jungschar Linz, Frau Mag. Gabmann und Herr Frauenberger, haben Herrn Berndorfer für den Eduard-Ploier-Preis vorgeschlagen.

 

Entwicklungszusammenarbeit: Eduard-Ploier-Preis und -Journalistenpreis verliehen

Martin Berndorfer vom Verein "Maya Paya Kimsa" (2.v.r.) mit Bischof Dr. Manfred Scheuer, Elisabeth Maria Ploier und Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.  Foto (c) Land OÖ / Liedl

 

Aus der Laudatio von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer

für SASIA - support a school in Africa, Obfrau SR Dipl.Päd. Brigitte Elsener, MA, für das Projekt „SASIA - support a school in Africa“ in Benin.

 

SASIA - support a school in Africa ist eine private humanitäre Organisation, die von Obfrau Brigitte und Josef Elsener aus Aschach an der Donau gegründet wurde (2003 als Verein eingetragen).

 

SASIA ist in Benin, einem Staat zwischen Togo und Nigeria in Westafrika, seit 16 Jahren tätig. Der Verein SASIA finanziert seine Projekte aus Spendengeldern und verfolgt ausschließlich gemeinnützige Ziele.

 

Mit der Unterstützung von SASIA wird eines der Ziele für nachhaltige Entwicklung (früher Milleniumsziele) verfolgt: Bildung. Der Verein SASIA unterstützt die Frauenausbildung. Zur Zeit werden über 300 Frauen im Bereich der Veredelung der Produkte, wie zB der Fruchtsaft-herstellung und der Konservierung von Obst und Gemüse unterrichtet.

 

Immer wieder entstehen neue Frauengruppen. Junge erwachsene Frauen kommen in den Genuss von Computerschulungen. Einige Frauengruppen arbeiten schon selbständig.

 

Durch die angebotenen Programme von SASIA kann unter anderem ein besseres Familieneinkommen erwirtschaftet werden und auch das Selbstbewusstsein - im speziellen der Frauen – wird gestärkt.

 

Ebenfalls unterstützt SASIA eine Gehörlosenschule in Cotonou.

Bei der  Taubstummenschule wurde die Erweiterung des Schulhofes durchgeführt. Durch das Tatkräftige Auftreten des Vereins SASIA hat die Regierung das Gebäude saniert. Es sind sogar noch weitere Gebäude dazugekommen.

 

Der Verein SASIA hält Vortragsreihen und Aufklärungsunterricht über die Folgen von Polygamie, Aids und Mädchenbeschneidung.

 

Eine weitere Unterstützung erfolgt durch Workshops an diversen Schulen für Pädagoglnnen. Dies sind zum Teil die einzigen Fortbildungsmöglichkeiten für die ansässigen Lehrerinnen.

 

Vom Verein SASIA werden mehrere Alphabetisierungsgruppen (Jugendliche und Erwachsene) unterstützt. Viele Gruppen haben schon die Ausbildung abgeschlossen und helfen heute bei der Ausbildung einer neuen Gruppe mit. Auch Waisenkinder werden von Paten aus Österreich finanziell unterstützt. Der Schulbesuch ist somit gesichert.

 

Entwicklungszusammenarbeit: Eduard-Ploier-Preis und -Journalistenpreis verliehen

SR Dipl.-Päd. Brigitte Elsener MA (2.v.r.) vom Projekt "SASIA" mit Bischof Dr. Manfred Scheuer, Elisabeth Maria Ploier und Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.  Foto (c) Land OÖ / Liedl

 

Den Eduard-Ploier-Journalistenpreis 2019 erhielt Frau Mag.a Christine GRÜLL, Redakteurin bei der KirchenZeitung Diözese Linz.

 

Mag.a phil. Grüll wurde 1972 in Linz geboren. Nach der Volksschule und dem Gymnasium absolvierte sie an der Universität Wien und an der Freien Universität Berlin das Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft und der Deutschen Philologie. Beruflich war sie während und nach dem Studium in den Wiener Buchverlagen Deuticke, Christian Brandstätter, Linde sowie in der Kreativagentur 3007 tätig. Seit 2011 ist sie Redakteurin bei der KirchenZeitung der Diözese Linz.

 

Mag.a Grüll setzt sich in der KirchenZeitung immer wieder mit den Problemlagen in Entwicklungsländern auseinander. Im Zentrum der Artikel steht dabei die Entwicklungszusammenarbeit bzw. die Hilfe zur Selbsthilfe.

 

Sie arbeitet an Berichten über Entwicklungspolitik, Entwicklungszusammenarbeit und über konkrete Projekte von oberösterreichischen Nichtregierungs-Organisationen. Für ihre Recherchen taucht sie in die Lebenswelt der Entwicklungsländer ein, geht offen, ohne Scheu und mit großer Sensibilität auf die Menschen zu. Sie spricht mit Betroffenen, Meinungsführern, KirchenvertreterInnen und MitarbeiterInnen von Nichtregierungsorganisationen. Kritisch diskutiert sie vor Ort über politische und soziale Themen im Land und kann so mit hoher Professionalität ein Bild über die Situation und die Entwicklungszusammenarbeit in Form von konkreten Projekten aus Oberösterreich zeichnen.

 

Mag.a Grüll kann mit ihren Beiträgen den Leserinnen und Lesern die Tür in andere Länder einen Spalt breit öffnen und das Verständnis für die Bevölkerungen und deren Bedürfnisse fördern. Diese Bedürfnisse unterscheiden sich nicht von denen in Oberösterreich. Fast jeder Mensch will sich und seine Familie ernähren können, ein Dach über dem Kopf haben und in Frieden leben.

 

Sie vereint Entwicklungszusammenarbeit und Oberösterreich nicht nur auf journalistischer, sondern auch auf persönlicher Ebene. Das Interesse für "Entwicklungsländer" erwachte im Gymnasium.

 

Die zahlreichen Reportagen von Frau Mag.a Grüll haben die Jury besonders beeindruckt.

 

Frau Mag.a Knapp von der Caritas Oberösterreich hat Frau Mag.a Grüll für den Eduard-Ploier-Journalistenpreis vorgeschlagen.

 

Entwicklungszusammenarbeit: Eduard-Ploier-Preis und -Journalistenpreis verliehen

Mag.a Christine Grüll von der KirchenZeitung der Diözese Linz mit Bischof Dr. Manfred Scheuer, Elisabeth Maria Ploier und Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer.  Foto (c) Land OÖ / Liedl

 

Eduard-Ploier-Preis und Eduard-Ploier-Journalistenpreis

 

Der Eduard-Ploier-Preis für Entwicklungszusammenarbeit wird seit 1999 in Würdigung der Verdienste von Eduard Ploier alle zwei Jahre verliehen und ist ein gemeinsamer Preis des Landes Oberösterreich und der Diözese Linz. Mit dem Eduard-Ploier-Journalistenpreis werden seit 2001 publizistische Leistungen gewürdigt, die das Gedankengut der Entwicklungszusammenarbeit und die Hilfe zur Selbsthilfe einer breiten Öffentlichkeit vermitteln. Die PreisträgerInnen wurden von einer Jury ermittelt.

 

Entwicklungszusammenarbeit in Oberösterreich

 

Das Land Oberösterreich engagiert sich seit Jahrzehnten in der Entwicklungszusammenarbeit und unterstützt rund hundert Projekte, die Hilfe und Unterstützung für fast 600.000 Menschen bieten. Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Lebensverhältnisse in ausgewählten Regionen der Dritten Welt spürbar zu verbessern und zugleich die Oberösterreichische Bevölkerung für die Entwicklungszusammenarbeit zu gewinnen.

 

Land OÖ, 29.5.2019

 

Zukunftsweg
Seelsorgeteam Einführung

Seelsorgeteam Einführung im Dekanat Pettenbach

"Ja wir machen das! Wir gehen diesen Weg gemeinsam"

Zu Pfingsten wird durch alle Pfarren gepilgert.

Dekanat Schörfling unterwegs auf dem Zukunftsweg

Wichtige Etappen in der Vorbereitung zur Pfarrgründung sind im Gange.
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