ORF-Radiogottesdienst am 15. August aus der Kirche der Kreuzschwestern in Linz
Da der Innenraum des Linzer Mariendoms gerade umgestaltet wird, freut sich die Gemeinde der Linzer Dompfarre über die Gastfreundschaft der Kreuzschwestern, in deren Kirche sie während des Umbaus Gottesdienst feiern kann. Der Festgottesdienst zu Maria Himmelfahrt wird um 10.00 Uhr in der Kirche der Kreuzschwestern gefeiert. Dieser Gottesdienst wird in den ORF-Regionalradios übertragen. Mit der Gemeinde feiert Dompfarrer Dr. Maximilian Strasser. Der Linzer Domchor, das Orchester und SolistInnen der Dommusik Linz gestalten den Gottesdienst mit der „Missa brevis“ in D-Dur (KV 194) von Wolfgang Amadeus Mozart.
Außenansicht der Kreuzschwesternkirche. © Kreuzschwestern Linz
Die Klosterkirche der Kreuzschwestern in Linz
1861 kamen die ersten Kreuzschwestern nach Linz, zehn Jahre später 1872 wurde die erste Klosterkirche im neugotischen Stil zu Ehren des hl. Kreuzes nach den Plänen von Otto Schirmer gebaut und am Kongregationsfest, dem 14. September 1882, von Bischof Franz Joseph Rudigier konsekriert.
Diese Kirche bestand bis 1959. Sie wurde auf Grund von Bombenschäden aus der Kriegszeit abgetragen und durch einen Neubau nach den Plänen von Architekt Dipl. Ing. Karl Lueginger, Linz, 1960 ersetzt.
Die Eingangsfassade in der Wurmstraße wird von Wohnbauten flankiert und über Steinstufen erhöht von der Straße abgerückt.
Es eröffnet sich eine hohe Saalkirche, umgestaltet nach den Plänen von Architekt Dipl. Ing. Josef Oemer, Linz 1999. Am 17. Dezember 1999 wurde die umgestaltete Kreuzschwesternkirche durch den damaligen Diözesanbischof Dr. Maximilian Aichern OSB wiedereröffnet und gesegnet.
Blick in den Altarraum der Kreuzschwesternkirche. © Kreuzschwestern Linz
Architektonische Besonderheiten
Das große Kirchentor, das in den Jahren 1977/78 errichtet wurde, umfasst ein vierteiliges Bronze-Relief im Gesamtausmaß von 14 m2 mit Szenen aus dem „Leben des hl. Franz von Assisi“, mit dem „Sonnengesang“ im Mittelfeld. Entwurf und künstlerische Gestaltung stammen von Bildhauer Peter Hans Dimmel, Linz. Ausführung: Metall- und Kunstgießerei Friedrich Beck, Nußdorf, Land Salzburg.
Beim Eintritt in den Kirchenraum erwartet die BesucherInnen rückwärts rechts die Bronzeplastik von Anneliese Wellisch-Harasko (um 1975), die das zentrale Geheimnis des Glaubens anspricht, das in jeder Eucharistiefeier Gegenwart wird:
„Deinen Tod, o Herr verkünden wir,
(untere gebeugte Gestalt)
deine Auferstehung preisen wir,
(mittlere Gestalt mit erhobenen Händen)
bis du kommst in Herrlichkeit!“
(durchbrochene Gestalt in „Umarmung“)
Bei der Orgel (Bauzeit: 1973/74) handelt es sich um eine mechanische Schleifladenorgel mit 25 klingenden Registern, verteilt auf zwei Manuale und Pedale. Die Pfeifen sind vierachsig angeordnet. Gebaut wurde die Orgel von Orgelbaumeister Gregor Hradetzky aus Krems (NÖ).
Die bunten Fenster an Seitenwänden wurden nach dem Entwurf von Sr. Gielia Degonda, Kreuzschwester von Ingenbohl/Schweiz, gefertigt. Ausführung: DERIX Glasstudios Taunusstein+Rottweil+Blönsdorf/D. Die Symbolik der Fenster lässt Raum für die persönliche Interpretation: Wasser, Quelle, Bewegung, Dynamik, Entwicklung, Offenheit, Veränderungsbereitschaft, Lebensfluss, Geist, Vergangenes - Gegenwart – Zukunft ...
In einem offenen Seitenraum befindet sich eine auf Holz gemalte russische Ikone „Gottesmutter Tichvinskaja“ - 19.Jhd., (89,5 x 70,4 cm). Sie ist vom Typus her eine „Hodegetria“, d. h. “Wegweiserin“. Daneben befinden sich vier Marmorplatten in Erinnerung an die Gründer der Kreuzschwestern: P.Theodosius Florentini, OFMCap, sel. Mutter Maria Theresia Scherer, sel. Schwester Ulrika Nisch von Hegne und sel. Schwester Zdenka Schelingova.
Die einzige angebrachte Statue im Kirchenraum ist Josef von Nazareth (Schwanthaler).
14 nachbarocke Kreuzwegstationen (Ölmalerei, 29-23 cm) befinden sich an der rechten Seitenwand.
Blick zur Orgel. © Kreuzschwestern Linz
Sr. Klara Maria Katzensteiner | Kreuzschwestern Linz