Freitag 29. März 2024

Dankgottesdienst mit Weihejubilaren im Linzer Mariendom

Dankgottesdienst mit Weihejubilaren im Linzer Mariendom

Am 29. Juni 2016 folgten 27 Weihejubilare der Einladung in den Linzer Mariendom. Mit Bischof Manfred Scheuer und Bischof em. Maximilian Aichern OSB feierten sie einen Dankgottesdienst.

Sie wurden vor 60, 55, 50, 40 bzw. 25 Jahren zum Priester geweiht: jene 26 Jubilare, die am Hochfest der hl. Apostel Petrus und Paulus im Linzer Mariendom bei einem festlichen Gottesdienst für viele Jahre bzw. Jahrzehnte im priesterlichen Dienst dankten. Ein Jubilar feierte 25 Jahre im diakonalen Dienst. Dem Gottesdienst stand Bischof Dr. Manfred Scheuer vor. Mit ihm zelebrierten der emeritierte Bischof Dr. Maximilian Aichern OSB, Bischofsvikar und Regens Kan. Dr. Johann Hintermaier sowie Kan. Dr. Martin Füreder. Unter den Mitfeiernden waren auch Diakon Fridolin Engl, zahlreiche Mitglieder des Domkapitels und viele Priester und Diakone, die die Freude der Jubilare teilten. Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst von einem Vokalensemble des Linzer Domchors unter Domkapellmeister Mag. Josef Habringer. Domorganist Dr. Wolfgang Kreuzhuber musizierte an der Orgel.


18 Jubilare sind Weltpriester, 8 sind Ordenspriester (zwei Augustiner Chorherren vom Stift St. Florian, zwei Prämonstratenser Chorherren vom Stift Schlägl, ein Karmelit aus Linz, ein Salesianer Don Boscos aus Timelkam, ein Oblate des hl. Franz von Sales aus Linz und ein Marianist aus Kaltenberg). Ein Jubilar wurde vor 25 Jahren zum Diakon geweiht.

 

Dankgottesdienst mit Weihejubilaren im Linzer Mariendom.
v.l. Bischof em. Maximilian Aichern, Diakon Fridolin Engl, Bischof Manfred Scheuer, Bischofsvikar und Regens Johann Hintermaier, Kan. Martin Füreder
© Diözese Linz/Eckerstorfer

 

Österreichisch-brasilianischer Jubilar

 

Einer der Jubilare hatte eine besonders weite Anreise: MMag. Christian Mayr, Generalvikar der Diözese Barreiras (Brasilien), ist Linzer Diözesanpriester und wirkt seit vielen Jahren als Missionar in Barreiras. Christian Mayr stammt aus der Pfarre Enns-St. Laurenz, wo er auch am 10. Juli 2016 um 9.00 Uhr sein silbernes Priesterjubiläum nochmals begehen wird. Ein doppelter Grund zur Freude: Seine Eltern feiern bei diesem Gottesdienst ihre Diamantene Hochzeit. Beim Festgottesdienst in Enns-St. Laurenz, den auch Bischof em. Maximilian Aichern mitfeiert, wird – wie schon bei Mayrs Primiz – Mozarts „Krönungsmesse“ erklingen.

 

 

Dienen und Lieben in Dankbarkeit und Freude über die eigene Berufung

 

Zu Beginn des Gottesdienstes dankte Bischof Manfred Scheuer den Jubilaren für ihr Zeugnis des gelebten Glaubens, ihren Dienst und ihr Gebet. „Ein Vergelt’s Gott gilt auch den Gemeinden und Pfarren, die euch begleitet, gefordert und gefördert, begleitet und getragen und manchmal auch ausgehalten haben“, so Scheuer. In seiner Predigt ging der Bischof der Frage nach, was die priesterliche Identität ausmache. Papst Franziskus habe gefordert, die „Krise der priesterlichen Identität“ zu bekämpfen und die „traurigen Priester“ kritisiert, die zu bloßen Verwaltern würden, statt Mittler zwischen Gott und den Menschen zu sein. Scheuer betonte, der Papst kritisiere eine um sich selbst kreisende Kirche, die sich selbst genug sei, statt sich an die Grenzen der menschlichen Existenz zu wagen. Scheuer wörtlich: „Ich halte es für entscheidend, dass wir die priesterliche Identität bzw. Berufung nicht von der Selbstbehauptung oder Selbstinszenierung, von der Abgrenzung oder von der Macht her definieren. Wir sind auf dem Holzweg, wenn wir mit der Frage kommen: Was kann ein Priester, darf er, was die anderen nicht dürfen? Das Entscheidende ist das Dienen und die Liebe – und beides ist allen aufgetragen, nicht nur den Priestern.“

Das Erkennen der Gnade der eigenen Berufung könne nie Anlass zu Überheblichkeit sein, sondern führe zu Dankbarkeit und Freude über das Wirken Gottes. „Dankbarkeit befreit von dem zwanghaften und verfehlten Bemühen, Berufung, selbst ‚machen‘ zu wollen. Dankbarkeit hat eine befreiende Wirkung“, unterstrich Scheuer. Papst Franziskus habe mit seinen ersten Worten und Gesten als Papst eine atmosphärische Wandlung bewirkt, die man mit den Worten „gehen – aufbauen – bekennen“ zusammenfassen könne. „Gehen: Unser Leben ist ein Weg, und der Hl. Geist drängt die Kirche, weiterzugehen – dabei gefiele uns die Bequemlichkeit oft viel besser. Aufbauen: Die Kirche ist aus lebendigen Steinen aufgebaut. Und bekennen: Wir können gehen, wie weit wir wollen, wir können vieles aufbauen, aber wenn wir uns nicht zu Jesus Christus bekennen, geht die Sache nicht. Wir werden eine wohltätige NGO, aber nicht die Kirche“, fand Scheuer klare Worte. Er plädierte dafür, die eigene Sendung von der Feier der Eucharistie her zu verstehen. „Eucharistie ist Danksagung. Und: In der Eucharistie bündeln sich Leben, Sterben und Auferstehung Jesu – die Eucharistie ist die symbolisch zusammengefasste Biografie Jesu.“

Entscheidend für Papst Franziskus sei immer auch die Freude, die in der Botschaft Jesu und in der Liebe Gottes zum Menschen begründet sei. „Es widerspricht dem Evangelium, wenn wir die Gegenwart wie eine Leiche sezieren, ohne Hoffnung. Ohne Freude an Gott zerfällt Glaube und Berufung in Phrasen von Anständigkeit.“ Scheuer zitierte wiederum Papst Franziskus: „Mir ist eine ‚verbeulte’ Kirche, die verletzt und beschmutzt ist, weil sie auf die Straßen hinaus gegangen ist, lieber als eine Kirche, die aufgrund ihrer Verschlossenheit und ihrer Bequemlichkeit, sich an die Sicherheiten zu klammern, krank ist.“ Der Bischof abschließend: „Wir dürfen unseren Weg gehen im Vertrauen, dass Gott in die Abgründe und Gipfelerfahrungen unseres Lebens seine Gegenwart hineinlegt.“

 

Predigt von Bischof Manfred Scheuer zum Nachlesen

 

Bischof Manfred Scheuer © Diözese Linz/Eckerstorfer

Nach dem Gottesdienst klang das Fest bei einem gemeinsamen Mittagessen im Linzer Priesterseminar aus.

 

Weihejubilare Priester (mit Wirkungs- bzw. Wohnort)

 

60 Jahre

  • KonsR Johann Haslinger, Vöcklabruck

 

55 Jahre

  • KonsR Johann Altendorfer, Gallneukirchen
  • KonsR. Dr. P. Franz Kerschbaummayr SM, Kaltenberg


50 Jahre

  • KonsR Josef Etzlstorfer (CanReg St. Florian), St. Oswald bei Freistadt
  • KonsR Wilhelm Neuwirth (CanReg St. Florian), St. Florian
  • KonsR Peter Paul Kaspar, Linz
  • KonsR Karl Appl, Gmunden
  • KonsR Ernest Bauer, Schwanenstadt
  • Prälat Dr. Franz Breid, Hofkirchen/Mkr.
  • KonsR Alfons Einsiedl, Ohlsdorf
  • P. Georg Grois OSFM, Linz
  • Mag. Johann Gruber, Linz
  • KonsR Gerold Harrer, Kronstorf
  • KonsR Johann Loidl, St. Marienkirchen bei Schärding
  • KonsR Johann Schausberger, St. Pantaleon
  • KonsR Mag. Hermann Vorhauer, Schwanenstadt
  • KonsR Johann Wührer, Linz
  • Lic. theol. P. Johann Stummer SDB, Timelkam

40 Jahre

  • KonsR Mag. Josef Bauer, Hohenzell
  • KonsR Mag. Franz Kessler, Esternberg
  • KonsR Mag. Erich Weichselbaumer, Eferding
  • KonsR Mag. Karl Wurm, St. Leonhard bei Freistadt
  • KonsR Alfred Höfler (OPraem Schlägl), Rohrbach
  • KonsR Mag. Clemens Höglinger (OPraem Schlägl), Altenfelden

25 Jahre

  • Geistl. Rat Mag. P. Benno Skala OCD, Linz
  • Geistl. Rat MMag. Christian Mayr, Generalvikar von Barreiras (Brasilien)

 

Weihejubilar Diakone (mit Wirkungsort)


25 Jahre

  • KonsR Ferdinand Lechner, Andrichsfurt

 

Alle Weihejubilare der Diözese Linz (Juni und Juli 2016)

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