Geplanter Altarraum-Umbau im Mariendom
Dort, wo jetzt die vordersten Kirchenbänke stehen, soll sich künftig der Altar befinden. "Der Dom war bisher immer längs ausgerichtet. Das soll sich ändern", so Strasser. Die Sitzbänke, die dem Umbau weichen müssen, werden ins Querschiff links und rechts des Volksaltars verlegt.
Ziel ist eine kreisförmige Anordnung der Sitzbänke und des Altars. Schließlich sei der Kreis "ein gutes Zeichen für unser Feierverständnis", so Strasser. Außerdem werde so Platz hinter dem Volksaltar gewonnen, der bei großen Feierlichkeiten dringend benötigt werde.
Künstlerwettbewerb zur Umgestaltung
Das Design des neuen Altars soll mit einem Gestaltungswettbewerb festgelegt werden. An diesem nehmen sieben Paare, jeweils bestehend aus einem Architekten und einem Künstler, teil. Eine Jury, bestehend aus Sach- und Fachpreisrichtern, wird die Projekte Ende Mai begutachten und einen Sieger küren.
Auf das Fassungsvermögen des Doms soll der Umbau aber keine großen Auswirkungen haben. Auch künftig werden beinahe ebenso viele Personen auf den Bänken im Mariendom Platz finden. Derzeit bieten diese 750 Gottesdienstbesuchern Sitzgelegenheit. Nach dem Umbau sollen es weiterhin mehr als 700 Sitzplätze sein.
Wann Strasser die erste Messe am neuen Altar feiern kann, ist noch nicht absehbar. Auch die Kosten seien noch nicht im Detail aufschlüsselbar, würden sich aber im sechsstelligen Bereich bewegen, so der Dompfarrer.
Der Mariendom mit besonderer Lichtstimmung bei der Langen Nacht der Kirchen.
© Foto Jack Haijes
Der Mariendom
Der Linzer Dom ist die größte Kirche Österreichs. Am 1. Mai 1862 wurde von Bischof Franz Joseph Rudigier der Grundstein für die Erbauung des Mariendoms gelegt. Für die folgenden 62 Jahre sollte der Dombau in Linz die größte Baustelle Europas sein, bei der modernste Techniken der Steinmetzkunst zum Einsatz kamen.
Entworfen wurde der Dom bereits 1859 als neugotisches Bauwerk ganz im Stil der französischen Hochgotik. Die Fertigstellung erfolgte erst 1924. Mit einem Fassungsvermögen von bis zu 20.000 Menschen ist der Dom seither die größte Kirche zwischen Boden- und Neusiedlersee.
kathpress (mk)