Kath. Medienkongress: Wir müssen im Internet präsent sein
"Wenn wir dort nicht präsent sind, verlieren wir die ganze junge Generation", sagte der aus Irland stammende Sekretär des Päpstlichen Rates für die sozialen Kommunikationsmittel.
Die digitale Revolution sei nicht nur eine technische Revolution. Das Internet verändere die gesamte Kultur und die zwischenmenschlichen Beziehungen. Für die Kirche bedeute das, ihre traditionellen Formen der Verkündigung, ihre Medien und ihre Sprache auf den Prüfstand zu stellen, sagte Tighe.
Einfache Sprache und mehr visuelle Kommunikation
"Das Modell der Predigt - einer redet, alle anderen sind passiv und hören zu - funktioniert im Internet nicht mehr", sagte er. Eine "Bombardierung mit Glaubensinhalten" sei unangebracht. Notwendig seien auch eine einfache Sprache und mehr visuelle Kommunikation. Tighe wörtlich: "Wir können uns nicht länger hinter theologischen Formeln verstecken."
Tighe sieht die Kirche auch in der Pflicht, zu einer Ethik des Internet beizutragen und die "digitale Welt zu humanisieren". In Blogs und sozialen Medien müssten Respekt und Ehrlichkeit einen festen Platz haben.
Medienbischof macht Praktikum bei Burda
Der deutsche katholische Medienbischof Gebhard Fürst will ein Betriebspraktikum beim Burda-Verlag absolvieren. Er habe eine entsprechende Einladung des Vorstandsvorsitzenden der Hubert-Burda-Media AG, Paul-Bernhard Kallen, angenommen, sagte Fürst am Dienstag beim Katholischen Medienkongress in Bonn. Zuvor hatte Kallen den Rottenburger Bischof eingeladen, eine Woche beim Burda-Verlag zu verbringen, um die digitale Medienrevolution besser zu verstehen.
Fürst ergänzte, er habe umgekehrt auch Kallen zu einem Praktikum im Ordinariat seiner Diözese eingeladen. Es dürfe nicht nur darum gehen, die technischen Aspekte der Medienrevolution zu verstehen. Es müsse auch um Inhalte gehen.
Katholischer Medienkongress 2014
Kathpress, gec