Missionssonntag: Hilfe für Kinder im Südsudan
Der Missionssonntag ist Höhepunkt des Weltmissions-Monat Oktober. An diesem Sonntag sammeln mehr als 100 päpstliche Missionswerke auf allen Kontinenten Geld für die pastorale und soziale Arbeit der Kirche in den 1.100 ärmsten Diözesen. In diesem Jahr steht der Weltmissionssonntag unter dem Motto „Missionare der Hoffnung unter den Völkern".
Die Päpstlichen Missionswerke in Österreich machen hierzulande auf die Not der Menschen in ihrem heurigen Schwerpunktland, dem Südsudan, aufmerksam. In dem ostafrikanischen Staat, dem jüngsten der Welt, folgten auf den blutigen Bürgerkrieg große politische Unruhen. Tausende Menschen verloren ihr Leben, Millionen wurden vertrieben. Dürreperioden wechseln sich mit Überschwemmungen ab und verschlimmern die Not der Menschen.

Hoffnung für hungernde Kinder in einem der drei „Babyfeeding-Centers" in Juba © Missio / Simon Kupferschmied
Von den schätzungsweise 12,1 Millionen Einwohner:innen leiden etwa 2,4 Millionen Hunger. Hungersnöte treffen vor allem in der Hauptstadt Juba tausende Babys und Kleinkinder. Jedes vierte Kind ist von Mangelernährung bedroht. Weniger als 50 Prozent der Bevölkerung hat Zugang zu sauberem Trinkwasser. „Im Südsudan erleben Menschen seit vielen Jahren unermessliches Leid. Unzählige haben ihr Leben verloren, Millionen sind vertrieben worden. Gemeinsam mit unseren kirchlichen Projektpartnern vor Ort schenken wir durch Ihre Spende Hoffnung“, sagt Missio-Nationaldirektor Pater Karl Wallner. Missio Österreich unterstützt gemeinsam mit kirchlichen Partnern vor Ort die notleidende Bevölkerung, darunter etwa „Babyfeeding-Zentren" der St.-Vinzenz-von-Paul-Gemeinschaft in Juba oder Bildungsprojekte für auf Friedhöfe geflohene Kinder.
Hilfe aus OÖ für die Friedhofskinder von Juba
Am Hai-Malakal-Friedhof in Juba - mit seinen 20 Hektar einer der größten der Stadt - hausen rund 8000 geflohene oder vertriebene Menschen in Holzhütten mit Wellblechdächern. Der oberösterreichische Missio-Projektpartner und Obmann des Vereins „proSudan“, Hans Rauscher, hilft seit Jahren vor Ort, den Kindern eine Schulbildung zu ermöglichen. Gemeinsam mit Missio Österreich bittet er um Unterstützung, damit die Kinder nicht länger ohne Schulbildung bleiben. Dringend benötigt seien Lehrmaterialien und Schuluniformen.

Die Friedhofskinder von Juba © Missio / Simon Kupferschmied
Auch Papst einst auf Unterstützung angewiesen
Papst Leo XIV. reflektierte anlässlich des Weltmissionssontages seine Zeit als Missionar in Südamerika: „Als ich als Missionspriester und Bischof in Peru diente, habe ich aus erster Hand erfahren, wie der Glaube, das Gebet und die Großzügigkeit, die am Weltmissionssonntag gezeigt werden, ganze Gemeinschaften verwandeln können", erklärte der Papst. Er rief alle Pfarrgemeinden auf, sich aktiv an der Sammlung und am Gebet zu beteiligen: „Eure Gebete, eure Unterstützung helfen, das Evangelium zu verbreiten, pastorale und katechetische Programme zu fördern, neue Kirchen zu bauen und für die gesundheitlichen und bildungsmäßigen Bedürfnisse unserer Brüder und Schwestern in den Missionsgebieten zu sorgen."
Die Mission sei nicht allein Aufgabe der Missionarinnen und Missionare, sagte Papst Leo XIV., sondern Berufung jedes Getauften: „An diesem 19. Oktober, wenn wir gemeinsam über unsere Taufberufung nachdenken, Missionare der Hoffnung zu sein, wollen wir uns neu der süßen und freudigen Aufgabe verpflichten, Christus Jesus, unsere Hoffnung, bis an die Enden der Erde zu bringen."
Spenden für die ärmsten Diözesen
Der Weltmissionssonntag wurde 1926 von Papst Pius XI. zur Unterstützung der ärmsten Diözesen eingeführt; rund 1.100 der 2.500 Diözesen weltweit gelten als besonders arm, vor allem in Afrika, Asien und Lateinamerika. Die weltweit am vorletzten Sonntag im Oktober durchgeführte Initiative bezeichnet sich als die größte Solidaritätsaktion des Planeten: Millionen Katholik:innen beteiligen sich an der Kollekte, die über die Päpstlichen Missionswerke an Bedürftige in mehr als 150 Ländern weitergeleitet wird.
Am Weltmissionssonntag überträgt Servus-TV die Heilige Messe aus der Pfarrgemeinde Arbing ab 8.55 Uhr. Zelebrant ist Bischofsvikar Johann Hintermaier.
Weitere Infos zum Weltmissionssonntag sowie online-Spendenmöglichkeit: www.missio.at/weltmissions-sonntag-2025/








