Verleihung der diözesanen Ehrenzeichen Florian- und Severin-Medaille
Die Severin-Medaille erhielten:
- Hermann Baumgartner (Oftering)
- Matthias Engler (Oftering)
- Maria Hoheneder (Oftering)
- Johann Scheidleder (Oftering)
- Dr. Franz Daringer (Aspach)
- Liselotte Fuchs (Aspach)
- Johann Hartinger (Aspach)
- Aloisia Fischerlehner (Wippenham)
- Maximilian Groiss (Timelkam)
- Ernst Ornetsmüller (Timelkam)
- MR Dr. Hubert-Hermann Lohr (Lenzing)
- Josef Riedl (Waldneukirchen)
- Mag. Johann Schwarzbauer-Haupt (Linz)
- Hermann Staudinger (Weyregg am Attersee)
Mit der Florian-Medaille wurden ausgezeichnet:
- Mag.a Dorothea Schwarzbauer-Haupt (Linz)
- DDr. Helmut Wagner (Linz)
Bischof Manfred Scheuer mit den Träger:innen der Severin- und Florianmedaillen. © Haijes
Geehrte mit ihren Talenten und Fähigkeiten sind „Schatz unserer Kirche“
Regina Atzwanger, Sprecherin des Ehrenamtsrates der Diözese Linz, würdigte in ihrer Festrede die Ehrenamtlichen mit ihren Talenten und Fähigkeiten als Schatz der Kirche. Sie seien – gemeinsam mit den Hauptamtlichen – als getaufte Christinnen und Christen dazu berufen, gemäß ihren Charismen am Reich Gottes mitzubauen. Gerade in einer Zeit, in der viele Anforderungen und Aufgaben an die Menschen gestellt würden, sei ehrenamtliches Engagement sehr wertvoll. Punktuelle Mitarbeit verdiene dabei genauso hohe Wertschätzung wie regelmäßiges Engagement.
Zum Ehrenamt gehöre auch die Struktur, in die es eingebettet sei, so Atzwanger. In Oberösterreich gebe es eine besondere und lange Geschichte eines synodalen Weges. Auch die neue Pfarrstruktur der Diözese Linz könne nur durch das Engagement von Ehrenamtlichen getragen werden. Ein synodales Miteinander setze das voraus, was auch das zentrale Grundanliegen von Ehrenamtlichen sei: eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe und in gegenseitiger Wertschätzung. „Auf Augenhöhe zu sein bedeutet, dass wir einander ernst nehmen und gut zuhören; dass nicht nur die Arbeit, sondern auch die Verantwortung und die Organisation geteilt und einander zugetraut werden. Es bedeutet gegenseitige Achtung, Offenheit, Transparenz, Wertschätzung und Gleichberechtigung. Es bedeutet, einander zuzugestehen, dass neue Wege begangen werden können“, so Atzwanger.
Ehrenamt lebe davon, dass alle Beteiligten im Gespräch und in der Verantwortung blieben. Dies könne anstrengend sein, weil es genaues Zuhören und Verstehen erfordere, so Atzwanger. In der Verantwortung zu bleiben heiße auch, dass Ehrenamtliche gefordert seien, sich weiterzubilden und ein Verständnis dafür zu entwickeln, worum es in der gemeinsamen Kirche gehe. „Es bedeutet auch, solidarisch nachzufragen, wo etwas nicht rund läuft, dort hinzusehen, wo eine Not zu erkennen ist, initiativ zu werden, wo andere wegsehen“, betonte die Sprecherin des Ehrenamtsrats.
Am Ende ihrer Festrede wünschte sich Regina Atzwanger, dass alle Ehrenamtlichen die Möglichkeit hätten, ihre Talente einzusetzen, damit die Kirche noch bunter und vielfältiger werde. „Ich wünsche mir, dass Vertrauen und Mut nicht nachlassen. Ich wünsche mir, dass wir wach und solidarisch bleiben.“ Atzwanger dankte den Geehrten für ihren Einsatz: „Sie zeigen in Ihrem Engagement auf unterschiedliche, kreative, pragmatische und jedenfalls immer auf konstruktive Weise, wie eine synodale, lebendige und einladende Kirche aussehen kann.“
Würdigung von haupt- und ehrenamtlichem kirchlichem Engagement
Die Ehrenzeichen werden an Persönlichkeiten verliehen, die sich über einen längeren Zeitraum besonders anerkennenswerte Verdienste im pastoralen oder in einem mit der katholischen Kirche zusammenhängenden sozialen, kulturellen, gesellschaftspolitischen oder organisatorischen Bereich erworben haben. Die Medaillen werden ausschließlich an Laien vergeben, was auch Mitglieder von Instituten des Geweihten Lebens und Gesellschaften des Apostolischen Lebens mit einschließt. Sie können sowohl für ehrenamtliches als auch für hauptamtliches Engagement vergeben werden, wobei eine mindestens 10-jährige Tätigkeit vorausgesetzt wird.
Symbolträchtige Ehrenzeichen
Die Ehrenzeichen wurden von der Linzer Künstlerin Ulrike Neumaier gestaltet. Sie verwendete die Symbole Mühlstein und Ölbaumblatt der Diözesanheiligen hl. Florian und hl. Severin und arbeitete in den Münzrand den Satz: „Et si nemo, ego tamen.“ – „Und wenn es keiner macht, ich tue es doch!“