Freitag 29. März 2024

PRO ORIENTE Linz: Vortrag über den Stand der Ökumene

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Stiftung PRO ORIENTE Sektion Linz am 29. März 2023 bei den Elisabethinen in Linz referierte der orthodoxe Theologe Grigorios Larentzakis über den Stand der Ökumene aus Sicht der Orthodoxie.

Bischof Manfred Scheuer als Vorsitzender des Komitees von PRO ORIENTE Sektion Linz dankte für die Arbeit, die die Mitglieder von PRO ORIENTE für die Ökumene leisten. Er ging in seinem Eröffnungsstatement der Frage nach, ob der Krieg in der Ukraine die Ökumene verändert hat: „Der Krieg hat bereits Schäden in der Ökumene hinterlassen.“ Er erinnerte daran, dass mit Ökumene ein Friedensauftrag verbunden sei, wo immer es um Spaltungen geht.

 

Univ.-Prof. i. R. Dr.theol. Grigorios Larentzakis, PRO ORIENTE Linz-Generalsekretär Univ.Prof. Dr. Florian Wegscheider, Generaloberin Sr. Barbara Lehner (Elisabethinen), Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer, Dr. Sorin Bugner (Rumänisch-Orthodoxe Kirch

v.l.: Univ.-Prof. i. R. Dr.theol. Grigorios Larentzakis, PRO ORIENTE Linz-Generalsekretär Univ.Prof. Dr. Florian Wegscheider, Generaloberin Sr. Barbara Lehner (Elisabethinen), Diözesanbischof Dr. Manfred Scheuer, Dr. Sorin Bugner (Rumänisch-Orthodoxe Kirche, Linz), PRO ORIENTE Linz-Vorsitzender LH a. D. Dr. Josef Pühringer
© Josef Wallner


Der Vorsitzende der Stiftung PRO ORIENTE Sektion Linz, Landeshauptmann a. D. Josef Pühringer, konnte bei der Komiteesitzung eine Reihe von Geistlichen der rumänisch-orthodoxen und serbisch-orthodoxen Kirche begrüßen. Die besondere Aufgabe der Sektion Linz sieht Pühringer „in der Ökumene vor Ort, die sich in der Ökumene der Tat und der kleinen Schritte zeigt. Wir möchten dazu beitragen, dass Christen in unsrem Land gemeinsam Kirche sein können.“ Als Interessensvertretung von Ökumene ist PRO ORIENTE natürlich bestrebt, dass in der Ökumene manches schneller geht, betonte Pühringer: „PRO ORIENTE hat die Aufgabe über die unterschiedlichen Kirchen profund zu informieren und Mahner, Treiber, Beter und Ermöglicher zu sein.“

 

Der orthodoxe Theologe Grigorios Larentzakis, der bis zu seiner Emeritierung an der katholischen Fakultät in Graz lehrte und das Vertrauen des Ökumenischen Patriachats von Konstantinopel ge-nießt, referierte über den Stand der Ökumene aus Sicht der Orthodoxie.


Er wies auf das Rundschreiben des Ökumenischen Patriarchats aus dem Jahr 1902 an alle orthodoxen Kirchen hin, in dem das Anliegen der Wiederherstellung der Einheit der Kirchen hervorgehoben wurde. Das war die erste offizielle Initiative einer Kirche zur Förderung der Ökumene. Larentzakis gab einen Überblick über die vielen Dialogtreffen, die es seither gab, und über die ökumenischen Erklärungen, die daraus entstanden sind. Er fügte aber an: „Wir haben keine Dokumentennot, sondern eine Umsetzungsnot.“ Er machte auf die vielen Dokumente aufmerksam, die bislang schon unterschrieben wurden: „Wir haben ein Rezeptionsproblem.“ 

 

Univ.-Prof. i. R. Dr.theol. Grigorios Larentzakis

Univ.-Prof. i. R. Dr.theol. Grigorios Larentzakis

© Josef Wallner


Larentzakis‘ Verständnis von Ökumene beruht in der Überzeugung, dass „alle Christen innerhalb der einen Kirche Jesu Christi leben.  Das ist unser gemeinsames Fundament.“ Daher würden alle ökumenischen Aktivitäten nicht zwischen gänzlich getrennten Kirchen stattfinden, sondern zwischen Teilen der einen Kirche Jesu Christi, die aber voneinander entfremdet leben, so Larentzakis.


Als einen Schritt der Ökumene, der große Aufmerksamkeit erregen würde, brachte Larentzakis die gemeinsame Feier des Osterfestes der Kirchen des Ostens und Westens ins Gespräch. Im Jahr 2025 fallen das östliche und das westliche Osterdatum zusammen. Dieser kalendarische Zufall wäre eine Möglichkeit sich über eine Kalenderreform zu verständigen und künftig Ostern immer an einem gemeinsamen Daum zu feiern.


Ökumene habe eine soziale Dimension, ebenso gibt sie Impulse für den ökologischen Bereich, sagte Larentzakis: „Ökumene hat aber auch eine Friedensaufgabe. Wenn sie diese große Aufgabe nicht annimmt, ist sie keine Ökumene.“  Für ihn sei es schmerzlich, wenn er innerhalb orthodoxer Kirche hören müsse, dass es sich beim Ukraine-Krieg um einen heiligen Krieg handeln würde: „Das hat mit Christentum nichts zu tun. Die Würde jedes Menschen ist unantastbar.“ Und er ergänzte: „Wir dürfen als Kirchen nicht groß den Frieden von Generälen fordern – wenn wir als Kirchen unfähig sind unsere Probleme zu lösen, verlieren wir jede Glaubwürdigkeit.“ 

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