Donnerstag 25. April 2024

Pro Oriente Linz zu Besuch beim Oberhaupt der Weltorthodoxie

Auf Einladung des Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus I. besuchte eine Vertretung der Pro Oriente Sektion Linz das Ehrenoberhaupt der Orthodoxie in Istanbul. 

Am vergangenen Sonntag besuchte die kirchliche Stiftung Pro Oriente gemeinsam mit dem Salzburger Erzbischof Franz Lackner und dem griechisch-orthodoxen Metropoliten von Austria Arsenios den Patriarch Bartholomäus I. Als Ehrenoberhaupt der gesamten Orthodoxie ist Bartholomäus I. für über 300 Millionen Christen weltweit verantwortlich. 
Am Beginn des Zusammentreffens stand ein Gottesdienst in griechischer Sprache, in dem gegen den üblichen Brauch auf persönliche Initiative des Kirchenoberhauptes deutschsprachige Elemente eingefügt wurden. Damit drückte der Patriarch seine besondere Wertschätzung gegenüber Pro Oriente aus. Nach der vierstündigen Liturgie empfing Bartholomäus I. die Delegation und hob bei seiner Ansprache das intensive Streben der katholischen Kirche in den vergangenen Jahrzehnten nach einem friedlichen Miteinander der christlichen Kirchen hervor. Vor allem der frühere Wiener Kardinal und Gründer von Pro Oriente, Franz König, sei inmitten des Kalten Krieges ein Vorreiter für diese Sache gewesen, betonte der Patriarch. In einer Welt, in der Frieden dermaßen bedroht sei, sei der Dialog die schönste Form des Gebetes, so Bartholomäus I. weiter.


Beim anschließenden Mittagessen in persönlicher Runde unterstrich der Patriarch nochmals das notwendige Engagement der Kirchen für den Frieden. In den vergangenen Jahren konnte viel erreicht werden, doch der Einsatz für eine friedlichere Welt dürfe nicht nachlassen.

 

Prof. Florian Wegscheider im Gespräch mit dem zuständigen Beamten im österreichischen Bundeskanzleramt für die orthodoxen Kirchen, Dr. Stephan Leitner.
(v. l.) Dr. Volkmar Riegler, Patriarch Bartholomäus I., Prof. Florian Wegscheider

© Georg Pulling


Neben dem Besuch bei Patriarch Bartholomäus I. standen noch weitere Gespräche mit christlichen und politischen Vertretern in Istanbul am Programm, unter anderem ein Besuch der österreichischen Schule. Allgemein wurde vonseiten der Religionsvertreter betont, dass trotz der schwieriger werdenden wirtschaftlichen Situation, in den vergangenen Jahren die politische Lage für die Kirchen in der Türkei entspannter geworden sei. Als offenes Problem wurde unter anderem die mehrmals durch die Politik zugesagte, aber bis heute nicht realisierte Wiedereröffnung der durch die Militärregierung im Jahr 1971 geschlossenen Theologische Hochschule Chalki angesprochen. Prof. Florian Wegscheider unterstrich, dass sich die Sektion Linz von Pro Oriente auch weiterhin für die Wiedereröffnung von Chalki einsetzen werde und hob zugleich die Bedeutung von Pro Oriente in einer Zeit hervor, in der gesellschaftlich-religiöse Strukturen immer komplexer würden. Dieses Phänomen ließe sich auch in Österreich feststellen, wenn unterschiedliche kirchliche Traditionen aufgrund der Mobilität ihre Heimat hierzulande fänden. Die stärkste zunehmende Gruppe in Österreich sei jene der orthodoxen Christinnen und Christen. Dies müsse im Sinne eines gelingenden Integrationsprozesses ernstgenommen werden, daher sei es auch aus österreichischer Perspektive wichtig, in intensivem Austausch mit dem Oberhaupt der Orthodoxie zu stehen, so der Pro Oriente-Vertreter weiter.

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