Donnerstag 28. März 2024

Karl Rahner-Preis 2022 geht an Linzer Theologin

Isabella Bruckner

Die Theologin Isabella Bruckner ist mit dem Karl Rahner-Preis 2022 ausgezeichnet worden. Das teilte die Karl Rahner Stiftung am Mittwoch in einer Aussendung mit.

Bruckner, die an der Katholischen Privat-Universität Linz (KU Linz) tätig ist, erhielt die Auszeichnung für ihre Arbeit über die Aktualität des Denkens des Jesuiten Michel de Certeau (1925-1986). Die ursprünglich 1985 von der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Innsbruck ins Leben gerufene Auszeichnung würdigt herausragende Arbeiten, die sich mit dem bekannten Jesuiten Karl Rahner (1904-1984) bzw. dessen Werk und Themen beschäftigen. Inzwischen wird der Preis von der Karl-Rahner-Stiftung mit Sitz in München verliehen. Er wird jedes Jahr vergeben.

 

Bruckners im vergangenen Jahr unter dem Titel "Gesten des Begehrens. Mystik und Gebet im Ausgang von Michel de Certeau" erschienene Dissertation werde in der wachsenden Certeau-Rezeption "eine besondere Bedeutung gewinnen", heißt es in der Aussendung. "Es gelingt Isabella Bruckner, das Gesamtwerk aus seinen spirituellen Wurzeln und in seinem Ringen nach einer angemessenen Sprache und Denk-Lebenshaltung aufzuschlüsseln." Dabei entwickle Bruckner eine eigene "Theologie des Gebets", die das Potenzial habe, "eine aktuelle Gottesrede zu generieren, ohne die Aporien der Gegenwart zu überspringen". Dies wiederum greife ein zentrales Anliegen Karl Rahners auf, "der immer neu die Frage nach einer Mystik gestellt hat, die jetzt an der Zeit ist".

Die 1991 im niederösterreichischen Amstetten geborene Isabella Bruckner studierte Romanistik und Katholische Fachtheologie in Wien und Linz und absolvierte zudem den Masterstudiengang "Religion in Kultur und Gesellschaft". Es folgte ein Doktoratsstudium bei Prof. Isabella Guanzini in Graz und Linz. Heute ist Bruckner Assistenzprofessorin am Institut für Fundamentaltheologie und Dogmatik der KU Linz.

 

„Doktorin Isabella Bruckner erweist sich als eine sensible und wichtige Stimme der zeitgenössischen theologischen Debatte, denn ihre systematische Untersuchung des Motivs des Gebets mit Bezug auf die Perspektive von Michel de Certeau SJ ist nicht zuletzt politisch-theologischer Natur. Sie zeigt ein äußerst tiefes seismographisches Verständnis für die modernen und vor allem postmodernen Transformationsprozesse bzw. Brüche des Religiösen in westlichen Gesellschaften, ohne die Sinn- und Gottesfrage einfach verschwinden zu lassen. Wir freuen uns sehr, dass Ihre Arbeit im Rahmen dieser Verleihung gewürdigt wird." beschreibt Doktormutter und Vorständin des Instituts für Fundamentaltheologie und Dogmatik Professorin Isabella Guanzini.

 

Wechsel nach Rom

 

Mit Beginn des Wintersemesters wird Isabella Bruckner eine dreijährige Stiftungsprofessur für "Christliches Denken und spirituelle Praktiken" (Pensiero e Forme dello Spirituale) an der internationalen Benediktinerhochschule Sant' Anselmo in Rom antreten. Geleitet wird die Hochschule seit 2019 vom österreichischen Benediktiner-Pater Bernhard Eckerstorfer. "Theologische Wissenschaft und besonders liturgische sowie spirituelle Praxis sollen einander nahe kommen und den Menschen heute zugänglich werden", erklärte Bruckner zu ihrem Wechsel in der Linzer "KirchenZeitung".

Einen Schwerpunkt will sie demnach in Lehre und Forschung auf die liturgische Praxis legen, wie sie im Benediktinerorden eine herausragende Bedeutung hat. Als Maturantin am Gymnasium der Benediktiner in Melk und Kulturvermittlerin im Stift sei ihr dieser Zugang nicht fremd: "Liturgie war überhaupt mein erster Zugang zum Glauben. Angeregt durch den Firmunterricht habe ich begonnen, eigenständig in den Gottesdienst zu gehen und mich in meiner Heimatpfarre zu engagieren", so Bruckner gegenüber der "KirchenZeitung".

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