Samstag 20. April 2024

Pro Oriente – Initiative zum Thema "Christenverfolgung"

Bei einer Pressekonferenz am 23. März 2022 im OÖ. Presseclub informierte die Stiftung Pro Oriente Sektion Linz über ihre Initiative, abwechselnd in verschiedenen Pfarren auf die Christenverfolgung hinzuweisen. 

Weltweit werden Christinnen und Christen aufgrund ihres Glaubens verfolgt. Die systematische Verfolgung hat unterschiedliche Formen und reicht von Ausgrenzung, Beschränkung der Religionsfreiheit über Diskriminierung bis hin zur gewaltsamen Verfolgung. Christliche Hilfsorganisationen rechnen mit einer Zahl von ca. 200 Mio. Betroffenen. Die internationale Organisation Open Doors beziffert diese sogar mit über 300 Mio. Von den aufgrund ihres Glaubens verfolgten Personen sind 75 Prozent Christinnen und Christen und bei den Getöteten beläuft sich die Schätzung sogar auf 80 Prozent. In über 50 Ländern dieser Erde kann von einer systematischen Christenverfolgung ausgegangen werden. Die zehn Länder, in welchen das Ausmaß der Verfolgung gegenüber Christinnen und Christen besonders hoch ist, sind Afghanistan, Nordkorea, Somalia, Libyen, Jemen, Eritrea, Nigeria, Pakistan, Iran und Indien. Die Tendenz ist in allen Regionen steigend.

 

© Diözese Linz / Johannes Kienberger

(v.l.): LH a. D. Dr. Josef Pühringer, Vorsitzender der Sektion Linz der Stiftung PRO ORIENTE, Bischof Dr. Manfred Scheuer, der online an der Pressekonferenz teilnahm, sowie Dechant KonsR OStR. Mag. Johann Gmeiner, Pfarrer von Grieskirchen © Diözese Linz / Johannes Kienberger


Aus diesem Grund haben die österreichischen Bischöfe als Zeichen der Solidarität und Einheit den 5. Fastensonntag (Passionssonntag) zum Gebetstag für verfolgte Christinnen und Christen ausgerufen. In besonderer Weise soll das Gebet für all jene gefördert werden, die um ihres Glaubens willen Leid ertragen müssen. 

 

„Demokratie und Menschenrechte, Verfassung, aufgeklärte Vernunft gehören zu unserer Zivilisation. Dazu gehört auch die Religionsfreiheit. Es ist die Freiheit, den Glauben öffentlich zu praktizieren, aber auch die Freiheit, in einer säkularen Gesellschaft von Religionsansprüchen nicht behelligt werden zu müssen“, betonte Bischof Dr. Manfred Scheuer, der aufgrund von Corona online an der Pressekonferenz teilnahm. „Es ist nicht überhörbar, dass inzwischen die Forderung nach ,negativer‘ die nach positiver Religionsfreiheit übertönt. Die neuen aggressiven Atheisten verbinden Religion exklusiv mit Unfreiheit und Unterdrückung.“ Doch gelte es, „[…] die Unwahrheit und Verblendung bestehender Verhältnisse aufzuzeigen und lebendige Alternativen zeichenhaft vorzuleben“, so Scheuer.  

 

Statement von Bischof Manfred Scheuer zum Nachlesen

 

Bischof Dr. Manfred ScheuerBischof Dr. Manfred Scheuer © Diözese Linz / Kienberger

 

LH a. D. Dr. Josef Pühringer: „Christenverfolgung findet statt – Tag für Tag! Christen, aber auch andere religiöse Gruppen leiden unter verschieden Formen des Terrors, autoritärer Regime, etc. […] Die Sektion PRO Oriente Oberösterreich hat es sich zum Ziel gemacht, alle Jahre zumindest einmal, nämlich rund um den Gebetstag für verfolgte Christinnen und Christen auf diesen Skandal aufmerksam zu machen. Wir laden über die Pfarren der Diözese zum Gebet ein und machen alle Jahre in einem anderen Dekanat eine größere Veranstaltung – diesmal in Grieskirchen“, wies Pühringer auf die Initiativen von PRO ORIENTE hin.

 

LH a.D. Dr. Josef Pühringer, Vorsitzender der Sektion Linz der Stiftung PRO ORIENTE Sektion Linz

LH a.D. Dr. Josef Pühringer, Vorsitzender der Sektion Linz der Stiftung Pro Oriente © Diözese Linz / Kienberger

 

Auch Dechant KonsR OStR. Mag. Johann Gmeiner, Pfarrer von Grieskirchen, ist es ein Anliegen, Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren. „Besonders junge Leute sind oft entsetzt, wenn man mit ihnen über Christenverfolgung spricht“, berichtet der Dechant von Gesprächen mit Jugendlichen. Daran will Gmeiner anknüpfen und Jugendliche in ihrem Gerechtigkeitssinn stärken. So wird beim Gottesdienst am fünften Fastensonntag, dem 3. April 2022 um 9 Uhr in der Stadtpfarrkirche Grieskirchen – gemeinsam mit Firmlingen aus der Pfarre – für verfolgte ChristInnen gebetet. „Nach der sonntäglichen Eucharistie laden wir in den Pfarrsaal, wo ausführlicher über diese Problematik berichtet wird“, sagte Gmeiner. 

 

Dechant KonsR OStR. Mag. Johann Gmeiner

Dechant KonsR OStR. Mag. Johann Gmeiner, Pfarrer von Grieskirchen


Zudem widmet sich die Sektion Linz auch dem aktuellen Thema Militärethik und dem Ukraine-Krieg: Bei einer Veranstaltung am 6. April, 19 Uhr, im Saal der Elisabethinen in Linz wird MMag. Stefan Gugerel, Militärdekan und Leiter des Instituts für Religion und Frieden, zu diesen Themen sprechen.


 

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