Samstag 20. April 2024

Jahreswechsel: "Die Zuversicht, dass es gut geht, darf stärker sein"

Kardinal Christoph Schönborn

Trotz der noch nicht überwundenen Pandemie gibt es gute Gründe, mit Zuversicht und Hoffnung in das neue Jahr zu gehen. Diese Überzeugung stellte Kardinal Christoph Schönborn in das Zentrum seiner Silvesteransprache 2021, die auf ORF 2 gesendet wurde.

Dabei unterstrich der Wiener Erzbischof sein begründetes Vertrauen in die Natur, die Wissenschaft und die Güte der Menschen. Schließlich gebe es "noch einen vierten Grund, der auch in Österreich von vielen Menschen geteilt wird: Es ist das Gottvertrauen. Gott sagt zu dieser Welt Ja und gibt uns die Garantie, dass es letztlich gut ausgehen wird", so der Kardinal, der mit Wünschen für "ein gesegnetes, gutes und erfolgreiches, gesundes Neues Jahr" schloss.

 

Kathpress dokumentiert den Wortlaut der Ansprache:

 

Ich begrüße Sie aus dem Dommuseum Wien. Museen sind wieder offen. Auch Theater, Konzerte und natürlich die Kirchen. Wie schaut die Zukunft aus? Wird die Pandemie überwunden werden? Was erwartet uns im kommenden Jahr? Manche Sorgen, aber auch Gründe, zuversichtlich zu sein. Und solche Gründe möchte ich Ihnen heute nennen.

 

Für mich ist es zuerst das Vertrauen in die Natur. Wir haben sie nicht geschaffen. Sie ist uns anvertraut. Ich war zweimal schwer krank. Ich spüre, wie die Gesundheit wieder in den Leib zurückgekommen ist  etwas Wunderbares. Das hat die Natur gemacht. Die Medizin kann es unterstützen, aber sie kann es nicht leisten. Auch eine Impfung macht nicht gesund, sondern stärkt die Natur, das Immunsystem.

 

Zweiter Grund zuversichtlich zu sein, ist die Wissenschaft. Die Wissenschaft wird heute von vielen kritisch gesehen. Natürlich, sie kann immer missbraucht werden. Aber ich möchte doch ein Lob auf die Wissenschaft sagen, gerade die medizinische Forschung. Was verdanken wir alles der weltweiten Forschung, um den Virus und seine Folgen zu besiegen? Sie arbeiten zusammen, sie arbeiten weltweit daran, uns gute Lösungen zu schaffen. Und: Gott hat uns die Vernunft gegeben, den Verstand, damit wir ihn benützen. Die Wissenschaft tut das und sie tut es im Großen und Ganzen für unser Wohl.

 

Es gibt aber auch einen dritten Grund, zuversichtlich zu sein. Ich habe ein großes Vertrauen in die Güte der Menschen. Ich meine das ernst. Die Menschen, wir alle sind natürlich schwach, haben Fehler, begehen auch schlimme Dinge. Aber im Großen und Ganzen ist die menschliche Natur zum Guten geneigt. Ich denke an die vielen, die im Pflegeberuf, als Ärzte tätig sind. Wir wissen, wie viel Einsatz das bedeutet. Ich denke an die Familien, die ihre Kranken und Alten zu Hause pflegen. Ich denke an die Nachbarschaftshilfe, die Hilfsbereitschaft in schwierigen Situationen. Ich denke an die gut getane Arbeit. Ich denke an die Herzensgüte so vieler Menschen. Nein, die Güte ist stärker als alles Böse, das es in der Welt gibt und leider auch in Zukunft geben wird.

 

Diese drei Gründe, zuversichtlich zu sein, machen mich hoffnungsvoll. Aber ich nenne noch einen vierten Grund, der auch in Österreich von vielen Menschen geteilt wird: Es ist das Gottvertrauen. Gott sagt zu dieser Welt Ja und gibt uns die Garantie, dass es letztlich gut ausgehen wird. Mit dieser Hoffnung dürfen wir in das neue Jahr gehen. Wir wissen nicht, was auf uns zukommt, es kann Schweres und Leidvolles auf uns zukommen. Aber eines ist gewiss: Die Zuversicht, dass es gut geht, darf stärker sein. So wünsche ich Ihnen ein gesegnetes, gutes und erfolgreiches, gesundes neues Jahr.

 

Kathpress

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