Donnerstag 18. April 2024

Neues Vollzeit-Modell bei den Mobilen Pflegediensten der Caritas

Die Mobilen Pflegedienste sind nicht nur „weiblich“, sondern vor allem auch mit Teilzeitkräften besetzt. Dominik Mayer, der bei den Mobilen Pflegediensten der Caritas im Bezirk Steyr-Land arbeitet, ist ein Exot – als Mann und weil er Vollzeit arbeitet.

Möglich macht das ein neues Arbeitszeitmodell bei der Caritas, bei dem MitarbeiterInnen der mobilen Dienste Stunden im Caritas-Seniorenwohnhaus Schloss Hall aufstocken können. Eine Win-win-Situation, weil in der Pflege Fachkräfte dringend gesucht werden.

 

Die mobilen Pflegedienste werden vor allem morgens und abends gebraucht. „Daraus ergibt sich, dass die MitarbeiterInnen überwiegend Teilzeit arbeiten. Das kommt einerseits vielen Frauen mit Familie sehr entgegen, andererseits waren wir aber auch für potenzielle MitarbeiterInnen unattraktiv, die eine Vollzeitstelle suchten“, erklärt Michaela Hubinger, Caritas-Gebietsleiterin der Mobilen Pflegedienste im Bezirk Steyr-Land. Auch für den 32-jährigen Dominik Mayer kam nach abgeschlossener Ausbildung nur eine Vollzeitstelle in Frage: „Ich bin gelernter Installateur und war acht Jahre lang als LKW-Fahrer in Europa unterwegs – ich war immer nur Vollzeit angestellt.“ Erst der Tod seiner Großmutter hat ihn zur beruflichen Veränderung bewogen. Es war ein einschneidendes Erlebnis für ihn: „Sie lag im Krankenhaus, bereits im Koma, frisch gepflegt, eingecremt, strahlend. Und ich habe mir gedacht: ‚Wenn du nichts mehr kannst – was hast du dann noch?‘“ Also machte Dominik Mayer ein Schnupperpraktikum in einem Seniorenwohnhaus in Weyer. Er half alten Menschen bei der Körperpflege, beim Essen, im Alltag. Bei der Dankbarkeit und Herzlichkeit, die er dabei erlebte, war es um ihn geschehen. „Eine Frau hat mir in die Augen gesehen, so tief, wie Leute einen normalerweise nicht ansehen. Ihre Augen haben geglänzt, und sie hat ‚Danke‘ gesagt“, erinnert er sich. Ein Moment der Zwischenmenschlichkeit und Nähe, der ihn bis heute bewegt.

 

Zwei Jahre lang machte Dominik Mayer die Ausbildung zum Fachsozialbetreuer Altenarbeit. Und ist seit 2016 nicht mehr mit dem LKW in halb Europa unterwegs, sondern im Auftrag der Caritas in Großraming, Reichraming und Losenstein. Dabei ist er 30 Stunden in der Woche im Einsatz. Um auf die Vollzeitanstellung von 38 Stunden zu kommen, arbeitet er zusätzlich einen Tag pro Woche im Caritas-Seniorenwohnhaus Schloss Hall in Bad Hall und erlebt beide „Welten“.

 

„Im Seniorenwohnhaus hat man immer Hilfe zur Hand, wenn man jemanden braucht“, erzählt er. „Es sind rund um die Uhr KollegInnen da.“ Im mobilen Bereich ist er selbstständiger – und muss auch eigenverantwortlich Entscheidungen treffen. Oft ist er in allen Fragen die erste Ansprechperson, egal ob es um pflegerische Belange oder Behördenanträge geht.

 

Einmal pro Woche kommt Dominik Mayer ins Seniorenwohnhaus. Gekoppelt mit der Arbeit bei den Mobilen Pflegediensten kann er so Vollzeit für und mit den Menschen arbeiten.

Einmal pro Woche kommt Dominik Mayer ins Seniorenwohnhaus. Gekoppelt mit der Arbeit bei den Mobilen Pflegediensten kann er so Vollzeit für und mit den Menschen arbeiten. © Caritas OÖ
 

 

Ganz da für den Menschen

 

Speziell bei den Hausbesuchen merkt Dominik Mayer, dass viele Menschen einsam sind: „Viele von ihnen haben oft nur noch uns. Deshalb bin ich in der halben oder dreiviertel Stunde ganz für sie da. Ich gebe ihnen eine Kopfmassage – das taugt ihnen ganz besonders – und rede mit ihnen.“ Er verabreicht auch Insulin, misst den Blutzucker oder bandagiert die Beine, damit sich in den Füßen keine Wasserablagerungen bilden – je nachdem, was gebraucht wird. Das Zwischenmenschliche, Berührung und Gespräche, gehören immer dazu. „Die Leute haben in ihrem Leben oft schon so viel geleistet“, betont Mayer. „Deshalb will ich mir wirklich ganz Zeit für sie nehmen.“

 

Maria Knapp | Kommunikation Caritas OÖ

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