Donnerstag 28. März 2024

Schlägler Abt will Stift als geistliches Zentrum ausbauen

Abt Lukas Dikany O.Praem

Abt Dikany im ORF-Interview über seine Aufgaben als Abt im weltlichen und spirituellen Bereich, den Zölibat und eine "tiefe Gottes- und Glaubenskrise" in der Gesellschaft.

Abt Lukas Dikany möchte das Stift Schlägl als geistliches Zentrum im Mühlviertel ausbauen. Das hat er im Gespräch mit "Radio Oberösterreich" in der "Linzer Torte" am 26. Jänner 2020 betont. "Da haben viele Generationen daran gearbeitet, da möchte ich meine ganzen Kräfte hineinsetzen." Das Stift sieht er insofern als Ort, der Raum gebe, um die Frage nach Gott zu stellen. 

 

Dikany wurde im vergangenen September von Bischof Manfred Scheuer zum Abt des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Schlägl geweiht. Seine Kernaufgabe als Abt sieht er in 
geistlichen Leitung des Stiftes. "Kernaufgabe als Abt ist, die geistliche Gemeinschaft der Mitbrüder zu stärken, ihnen zu sagen und zu zeigen: Du hast eine geistliche Heimat." Als Abt sei er freilich auch für die weltliche Leitung des Stiftes und seiner Betriebe verantwortlich. "Da brauche ich aber nicht alles neu erfinden, da habe ich gute Mitbrüder, die den Betrieben vorstehen." 

 

Jugend ein "ganz großes" Anliegen

 

Ein "ganz großes" Anliegen ist dem Abt auch die Jugend, hänge mit ihr schließlich auch das Fortbestehen der Schlägler Gemeinschaft ab. Das stelle die Ordensmänner vor die Aufgabe, Gemeinschaft so zu leben, "dass sie attraktiv ist, dass sich auch junge Menschen vorstellen können, ins Kloster zu gehen", so Dikany. 

 

Aktuell nehme er in der Gesellschaft allerdings eine "tiefe Glaubens- und Gotteskrise" wahr. Darauf Antworten zu finden, sei die Kernaufgabe der Kirche. Angesprochen auf den Zölibat meinte der Ordensmann, dieser könne ein Hindernis auf dem Weg zum Priester sein, sei aber auch eine wertvolle und wichtige Lebensform in der Kirche. Ohne den Zölibat wäre etwa in seinem Leben "ganz vieles nicht mehr in dieser Art und Weise" möglich. 

 

Eltern, die ihr Kind nicht taufen lassen, entgegnet er: "Ihr Kind wird nicht im luftleeren Raum aufwachsen, sondern es wird so vielen Einflüssen ausgesetzt sein. Wenn sie nicht selber erziehen, übernehmen diese Aufgabe ganz viele andere." Eltern müssten ihren Kindern "möglichst gute Startbedingungen mitgeben ins Leben und das Herz stärken". Eine Form die das möglich mache, sei der Glaube, "wo das Vertrauen wachsen kann".

 

Über das Stift Schlägl

 

Der Klostergemeinschaft von Stift Schlägl gehören derzeit 36 Mönche an. Die Mitglieder 
des Konvents begleiten die Menschen in der Region als Seelsorger, sei es in Pfarren, Krankenhäusern oder Altenheimen. Das Stift ist außerdem Arbeitgeber für 200 Menschen aus der Region Oberes Mühlviertel: In der Forstwirtschaft, Brauerei, mehreren Gaststätten und Handwerksbetrieben sowie in einem eigenen E-Werk. 

 

Geschichtlich geht das Stift am Fuße des Böhmerwaldes auf eine Gründung bereits um das Jahr 1203/04 zurück, wobei hier zunächst eine andere Ordensgemeinschaft am Zug war: Zisterzienser-Abt Theoderich begann unter extremen klimatischen und wirtschaftlichen Bedingungen mit einer kleinen Gruppe Mitbrüder aus dem Kloster Langheim bei Bamberg mit der Errichtung. Im Winter 1214/15 endete das Kloster mit dem Tod des Abtes durch Entkräftung, woraufhin die übrigen Brüder nach Langheim zurückkehrten. Der Stifter Kalhoch von Falkenstein übergab daraufhin am 9. Juli 1218 das Stift an die Prämonstratenser aus dem Kloster Mühlhausen in Böhmen, die ab 1250 die heutigen Klosteranlage errichteten. Bis heute erinnert die romanische Krypta daran. 

 

https://www.stift-schlaegl.at/

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