Freitag 19. April 2024

Bischof Scheuer verlieh Päpstliches Ehrenzeichen an Johann Steiner für „starken künstlerischen und liturgischen Glaubensfußabdruck“

Ordinariatskanzler Johann Hainzl, Bischof em. Maximilian Aichern, Ehefrau Hermine Steiner, der Geehrte Johann Steiner und Bischof Manfred Scheuer.

Für sein langjähriges verdienstvolles ehrenamtliches Wirken in der Diözese Linz wurde Johann Steiner (78) von Bischof Manfred Scheuer am 31. Mai 2019 das Päpstliche Ehrenzeichen „Pro Ecclesia et Pontifice“ („Für Kirche und Papst“) verliehen.

Das Ehrenkreuz „Pro Ecclesia et Pontifice“ („Für Kirche und Papst“) ist ein päpstliches Ehrenzeichen für besondere Verdienste um die Anliegen der Kirche und des Papstes. Es kann sowohl an Mitglieder des Klerus als auch an männliche und weibliche Laien verliehen werden. Das Ehrenzeichen besteht aus einem stilisierten Kreuz, das die Inschrift „PRO ECCLESIA ET PONTIFICE“ sowie ein Kreuz und das Wappen des Heiligen Stuhls trägt. In der Mitte des Kreuzes sind die Apostel Petrus und Paulus dargestellt. Gehalten wird es von einem breiten Ordensband in den päpstlichen Farben Gelb und Weiß.

 

Das Päpstliche Ehrenzeichen „Pro Ecclesia et Pontifice“ wird für besondere Verdienste um die Anliegen der Kirche und des Papstes verliehen.

Ehrenkreuz „Pro Ecclesia et Pontifice“ („Für Kirche und Papst“). © Diözese Linz / Kraml

 

Am 31. Mai 2019 wurde das Päpstliche Ehrenzeichen von Bischof Manfred Scheuer an Johann Steiner überreicht. Steiner trägt seit vielen Jahren für den Erhalt von liturgischen Gewändern und Gegenständen in der Diözese Linz Sorge und berät in diesen Belangen auch Pfarren, Einrichtungen und Stifte in Oberösterreich. Als Dank für diesen wertvollen Dienst überreichte ihm der Diözesanbischof das Ehrenkreuz – für „einen starken künstlerischen und liturgischen Glaubensfußabdruck“, den Steiner in der Diözese Linz hinterlassen habe, so Scheuer in seiner Laudatio. Bei der Ehrung anwesend waren Familienangehörige, Bischof em. Maximilian Aichern, Generalvikar Severin Lederhilger, die Bischofsvikare Johann Hintermaier und Maximilian Mittendorfer, AmtsleiterInnen und MitarbeiterInnen des Bischöflichen Ordinariats.

 

Diözesanleitung und Angehörige freuten sich mit dem Geehrten.

V. l.: Generalvikar Severin Lederhilger, Bischof em. Maximilian Aichern, Tochter Elisabeth Deutsch, Ehefrau Hermine Steiner, der Geehrte Johann Steiner, Enkelin Julia Deutsch, Enkelin Alexandra Deutsch mit Partner Christian Diermayr, Ordinariatskanzler Johann Hainzl und Bischof Manfred Scheuer. © Diözese Linz / Kraml

 

Begnadeter Handwerker und Künstler, gefragter Berater und Referent

 

Johann Steiner, geboren 1940 in Neukirchen am Walde, ist eigentlich gelernter Huf- und Wagenschmied und übte dieses Handwerk bis 1971 aus. Anschließend war er bis zu seiner Pensionierung Angestellter beim Amt der Oö. Landesregierung in der Berufsschule 3 für Metallgewerbe in Linz.

 

Sein ehrenamtliches Engagement im kirchlichen Bereich reicht viele Jahrzehnte zurück. Ab 1968 war Steiner für lange Zeit Mitarbeiter beim Wohnviertelapostolat in der Pfarre Traun-St. Martin. 16 Jahre lang übte er auch den Dienst als Mesner in dieser Pfarre mit großer Liebe und viel Einsatzbereitschaft aus. Seit 1975 unterstützt Steiner Pfarren im ganzen Bundesland sowie verschiedene diözesane Einrichtungen durch die Beteiligung bei der Vorbereitung von Festgottesdiensten. Er stellt auch die nötigen liturgischen Gewänder (sogenannte „Paramente“) und Geräte (Kelche etc.) aus seinem reichhaltigen und mit Bedacht ausgesuchten Fundus zur Verfügung – und das „mit großem Gespür“, wie Bischof Scheuer bei der Feier betonte. Gerne stellt er auch sein umfangreiches Wissen zur Verfügung, wo wertvolle Paramente vorhanden sind, die für besondere Feste in anderen Kirchen ausgeliehen werden können.

 

Bischof Manfred Scheuer in seiner Laudatio an Johann Steiner: „In der Bibel werden viele Berufe Gottes erwähnt, vom Architekten über den Gärtner bis zum Richter. Dass er auch als Schmied bezeichnet wird, habe ich explizit in keiner Bibelstelle gefunden. Aber in vielen Religionsgemeinschaften besteht beim Schmied eine Nähe zum Priesterberuf – weil es ums Feuer geht. Dieser Bezug wird auch aus Ihrer beruflichen Laufbahn ersichtlich.“ Bischof Scheuer würdigte Steiners handwerkliche Fähigkeiten und seine große Hingabe und Erfahrung in Bezug auf liturgische Geräte und Gewänder. Scheuer wörtlich: „Dadurch leisten Sie seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag zum sorgfältigen Erhalt dieser Kultgegenstände in unserer Diözese und über deren Grenzen hinaus. Fallweise gelingt es Ihnen, mit geschultem Blick bei Altwarenhändlern einen wertvollen religiösen Gegenstand zu günstigen Preisen zu erwerben und diesen wieder für die ursprüngliche Verwendung in der Liturgie zu richten. Nicht wenige Missionare und Bischöfe aus Entwicklungsländern konnten so hinsichtlich ihrer gottesdienstlichen Feiern unterstützt werden. Ihr Tun hat also auch durchaus weltkirchliche Bedeutung.“

 

Bischof Manfred Scheuer hielt die Laudatio

Bischof Manfred Scheuer würdigte den Geehrten in seiner Laudatio mit herzlichen Worten. © Diözese Linz / Kraml

 

Bischof Scheuer brachte seine Freude darüber zum Ausdruck, dass Steiner vor etlichen Jahren seine Werkstatt, die auch Atelier ist („Schließlich sind Sie Handwerker und Künstler“), von den Karmelitinnen in den Keller des Bischofshofs verlegt hat. „Sie gehören im Haus gewissermaßen zum Inventar und sind bei den MitarbeiterInnen aufgrund Ihrer Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit sehr beliebt. Wegen Ihres umfassenden Wissens zu den Paramenten und liturgischen Geräten im Bischofshof werden Sie immer wieder als Ratgeber angefragt“, streute Scheuer dem Geehrten Rosen. Der Bischof verwies darauf, dass Steiner als Mesner von St. Martin bei Traun und langjähriges Mitglied des Leitungsteams der diözesanen Mesnergemeinschaft wesentlich zur fachlichen Aus- und Weiterbildung von MesnerInnen in ganz Oberösterreich beigetragen habe. Als Berater komme Steiner eine sehr wichtige Aufgabe zu, betonte der Bischof: „Etliche Pfarren haben Sie bei der Erneuerung ihrer Sakristei-Einrichtung beraten sowie bei der Restaurierung von kirchlichen Geräten und Paramenten unterstützt bzw. diesbezüglichen Ersatz vermittelt. Sogar traditionsreiche Stifte wie Schlägl oder Seitenstetten holen gerne Ihren Rat und Ihre Unterstützung ein, wenn es um die praktische und den wertvollen Gegenständen angemessene Konzeption von Sakristei- und Kapellen-Einrichtungen geht. Auch bei der in unserer Diözese einmaligen und von der Europäischen Union ausgezeichneten Ausbildung für ‚KirchenpflegerInnen‘ erweisen Sie sich als geschätzter Referent zum Umgang und die Pflege von liturgischen Gold- und Silbergegenständen.“

 

Scheuer beendete seine Laudatio an Johann Steiner mit den Worten: „Sie haben einen starken künstlerischen und liturgischen Glaubensfußabdruck in der Diözese Linz hinterlassen. Es ist mir eine große Freude und ein Anliegen, Ihnen durch die Verleihung des Ehrenkreuzes ‚Pro Ecclesia et Pontifice‘ unseren Dank, unsere Anerkennung und unsere Wertschätzung auszudrücken.“

 

 

„Johann Steiner ist ein Schatz für die Diözese“

 

Viele Jahrzehnte war Johann Steiner auch als Chauffeur und Begleiter von Firmspendern im Einsatz und übernahm darüber hinaus die Aufgaben eines Zeremoniärs. In den letzten Jahren war vor allem Generalvikar Severin Lederhilger dankbar für den treuen und umsichtigen Beistand Steiners. Lederhilger würdigte den Geehrten als jemanden, „der in stiller Weise durch die Diözese geht, aber viele Spuren hinterlassen hat, die noch in vielen Jahren gesehen werden“. In Anspielung auf Steiners reichen Fundus an Paramenten und liturgischen Geräten meinte der Generalvikar launig: „Johann Steiner hat nicht nur Schätze, er ist ein Schatz für die Diözese. In vielen Kirchen und Stiften schaut er darauf, dass alles in Ordnung ist – dafür hat er sich einen Orden verdient.“

 

Generalvikar Severin Lederhilger

Generalvikar Severin Lederhilger: „Johann Steiner ist ein Schatz für die Diözese.“ © Diözese Linz / Kraml

 

Auch Bischof em. Maximilian Aichern würdigte Steiners Engagement: „Bei Pfarrvisitationen musste ich oft entdecken, dass viele Mitbrüder kein Messkleid hatten, weil alles auf den Dachböden verstaut war. Die ‚suchende Aufgabe‘ von Johann Steiner war es, diese Dinge wieder zum Vorschein zu bringen.“ Auch Aichern berichtete, dass Steiners Engagement über (Ober-)Österreich hinaus Kreise zieht: „Nach dem Jugoslawien-Krieg hatten viele Pfarren dort keine Paramente mehr. Es wurde die Bitte an mich herangetragen, ob wir von Österreich aus nicht helfen könnten. So wurden dank Steiners Sammlung Paramente nach Serbien, Kroatien, Montenegro und in den Kosovo gebracht. Auch dort lebt Johann Steiner weiter.“

 

Auch Bischof em. Maximilian Aichern würdigte den Jubilar.

Auch Bischof em. Maximilian Aichern fand nur lobende Worte für Johann Steiner. © Diözese Linz / Kraml

 

Der Geehrte selbst dankte in einer kurzen Ansprache Bischof Scheuer für die Auszeichnung, die ihn „sehr überrascht“ habe. Steiner betonte, er arbeite „noch immer gern und mit Freude im Keller“. Seinen Dank richtete Steiner auch an seine Frau Hermine, mit der er seit 53 Jahren verheiratet ist, und an seine Familie für deren Verständnis dafür, dass es ihn fast täglich für einige Stunden in seine Werkstatt im Bischofshof ziehe. Besonders aber danke er „dem Herrgott, dass ich überhaupt noch arbeiten kann“, so Johann Steiner.

 

Der Geehrte Johann Steiner

Der Geehrte Johann Steiner freute sich sichtlich über die Auszeichnung. © Diözese Linz / Kraml

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