Donnerstag 25. April 2024

Mit Hirn, Herz und Hand

An der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz werden – in Kooperation mit anderen Bildungseinrichtungen – ReligionspädagogInnen ausgebildet. Mit 1. Oktober 2018 übernahm Mag.a Maria Trenda die Leitung des Instituts für Religionspädagogik.

 

Die bisherige Leiterin des Instituts für Religionspädagogik Dr. Silvia Habringer-Hagleitner übergibt mit 1. Oktober 2018 die Leitung an Mag.a Maria Trenda. Seit Herbst 2014 engagiert sich Habringer-Hagleitner für den Ausbau des Institutes zu einem Kompetenzzentrum für Religions-, Spiritualitäts- und Wertebildung. Damit bietet die Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz ein attraktives und innovatives Studium für das Lehramt Katholische Religion u.a. in Kooperation mit der Katholischen Privat-Universität Linz. In den neuen Studiengängen finden Studierende eine fundierte und interessante Ausbildung für den Religionsunterricht an unterschiedlichen Schultypen in der Primar- und Sekundarstufe, sowie für die Jugend- und Schulpastoral. Mit 1. Oktober 2018 starten 110 Studierende ins neue Studienjahr, 35 davon beginnen neu.

 

Mit Mag. Maria Trenda übernimmt eine fachlich hochversierte Religionspädagogin die Leitung. Ihre bisherige Leitungserfahrung an der Pädagogischen Hochschule (Bereichsleitung in der Fort-Weiterbildung) lässt sie zuversichtlich das Amt übernehmen; mit dem Ziel: die weitere Entwicklung des Institutes für Religionspädagogik voranzubringen.

 

Folgendes Interview mit der neuen Leiterin führte Fachinspektor Mag. Anton Birngruber für die MitarbeiterInnen-Zeitung "informiert" der Diözese Linz:

 

Mag.a Maria Trenda übernahm mit 1.10.2018 die Leitung des Institutes für Religionspädagogik

Mag.a Maria Trenda leitet das Institut für Religionspädagogik an der Privaten Pädagogischen Hochschule der Diözese Linz. (c) Andreas Röbl.

 

Frau Mag.a Trenda, wenn Sie an Ihre eigenen Erfahrungen als Religionslehrerin denken: Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Religionsunterricht?

 

Trenda: Neugier, offene Kindergesichter, coole Jugendliche, Über­raschungen! Ich habe erlebt, wie sich Kinder freuten über das Erzählen biblischer Geschehnisse, über gemeinsames Singen und Feiern. Im höheren Schulbereich sind mir fordernde Gespräche über Gott und die Welt in Erinnerung geblieben. Es war immer viel Lebendigkeit und Schwung dabei.

 

Was zeichnet Ihrer Meinung nach heute guten Religionsunterricht aus?

 

Trenda: Die Pluralität in den Schulklassen und die Unterschied­lichkeit in den Regionen verlangen ein gutes Gespür für die jeweilige Situation und den konkreten Moment. Es braucht Offenheit für den Lebenskontext der SchülerInnen. Wichtig ist eine persönlich verankerte Religiosität, inhaltliche Substanz und die Vermittlung religiöser Inhalte in heutiger Sprache.

 

Welche Chancen sehen Sie im konfessionellen Religionsunterricht?

 

Trenda: Die Kraft des konfessionellen Modells von Religionsunterricht steckt für mich in der gelebten und erfahrungsgesättigten Form von Religion. Neben dem Wissen und den entsprechenden Werten geht es auch um gelebte Religiosität – mit Hirn, Herz und Hand. Die vertiefte Auseinan­der­setzung mit einer konkreten Form von Religion befähigt dazu, einen eigenen Standpunkt zu entwickeln.

 

Welche Kompetenzen sollen in der Ausbildung von künftigen ReligionspädagogInnen besonders gestärkt werden?

 

Trenda: Neben den pädagogischen Fähigkeiten braucht es ein reflektiertes Verständnis des christlichen Glaubens. Ebenso zentral sind elementare Kenntnisse über die Inhalte biblischer Texte und das Wahrnehmen und Erleben spiritueller Grund­vollzüge. Darüber hinaus braucht es interreligiöse Kompetenzen, die zu einem reflektierten Dialog mit anderen Religionen befähigen. Letztlich Freude an religiösen Fragen und Nachdenkprozessen.

 

Sie sind eine der Gründerinnen des Linzer Forums Religionspädagogik. Warum ist Ihrer Meinung nach religiöse Bildung im Kontext Schule unverzichtbar?

 

Trenda: Bildung beschränkt sich nicht nur auf Lesen, Schreiben, Rechnen. Es geht um den ganzen Mensch, und dazu gehören das Fragen nach grundlegenden Dingen, die das persönliche und das gemeinsame Leben ausmachen, und das Nachdenken darüber.

Die christliche Religion kann für dieses Nachdenken einen großen Schatz an Erfahrung, Lebenswissen und Orientierung beisteuern. Sie ermöglicht es Kindern und Jugendlichen, mehr von der Welt und vom Leben zu wahrzunehmen als nur Zahlen, Fakten und Buchstaben. Ich pflichte dem Religionspädagogen Friedrich Schweizer voll und ganz bei, wenn er sagt: „Kinder haben ein Recht auf religiöse Bildung.“

 

Welcher Satz ist für Ihre Arbeit mit ReligionspädagogInnen zum Leitspruch geworden?

 

Trenda: „Lernen braucht Begeisterung, Begeisterung braucht Bedeutsamkeit, Bedeutsamkeit braucht Sinn“ von Viktor Frankl. Oder von Papst Franziskus: „Für uns Christen hat die Zukunft einen Namen, und der lautet Hoffnung“. 

 

Der Artikel erschien in der MitarbeiterInnen-Zeitung "informiert" der Diözese Linz; Ausgabe 10/2018.

 

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