Donnerstag 28. März 2024

„Erntedank“: Pfarrer em. Herbert Kretschmer feiert 70-jähriges Priesterjubiläum

Pfarrer em. Herbert Kretschmer ist der einzige Priester der Diözese Linz, der heuer auf 70 Jahre Weihe zurückblicken kann. Am Freitag, 21. September 2018, wurde im Pflegeheim Sonnenhof am Linzer Freinberg das Erntedankfest gefeiert. Bischof em. Maximilian Aichern dankte dem 96-jährigen Jubilar in diesem feierlichen Rahmen für seinen großen Einsatz als Seelsorger.

Kretschmer als Seelsorger sehr beliebt

 

An der Feier in der Kirche des Pflegeheimes nahmen Vertreter der Diözese, der Vinzenzgemeinschaft (Trägerverein), die Leitung und Pflegedienstleitung des Heimes, Ehrenamtliche in der Heimseelsorge, MitarbeiterInnen der Pflegeheime Sonnenhof (Lenaupark und Freinberg) sowie Verwandte und Freunde teil.

 

Seit Jänner 2018 lebt Kretschmer im Pflegeheim Sonnenhof am Linzer Freinberg. Er hält nach wie vor die drei Gottesdienste pro Woche am Mittwoch, Freitag und Sonntag. Besonders die Hochfeste sind ihm ein besonderes Anliegen – und sie werden alle gefeiert wie damals in „seiner“ Pfarre Langholzfeld. Bei den GottesdienstbesucherInnen in der Kapelle des Heimes ist der emeritierte Pfarrer sehr beliebt.

 

Pfarrer em. Herbert Kretschmer

Pfarrer em. Herbert Kretschmer (96) ist als Seelsorger im Pflegeheim Sonnenhof immer noch sehr beliebt (c) Diözese Linz / Fürlinger

 

Bischof em. Maximilian Aichern würdigte den Gefeierten

 

„Wir können einen besonderen Erntedank feiern. Pfarrer Kretschmer konnte in diesem Jahr sein 70-jähriges Priesterjubiläum begehen und Gott für ein glückliches und erfülltes Leben danken. Wir möchten dir, lieber Herr Pfarrer, für deinen großen Einsatz als Seelsorger in Langholzfeld, im Dekanat und hier im Sonnenhof ganz herzlichen Danke sagen.“

 

Aichern wies hin auf das „Lebenswerk“ Kretschmers, den Aufbau einer lebendigen Pfarre in Langholzfeld:

„Ein besonderer Schwerpunkt deines Lebens und Wirkens war die Sorge und Zusammenarbeit mit Menschen, die ihre Heimat verloren und in Langholzfeld ein neues Zuhause aufgebaut haben. Sie hatten einen wesentlichen Anteil am Wiederaufbau unseres Landes. Es ist auch gelungen, Kultur und Brauchtum der alten Heimat lebendig zu halten, und du, lieber Pfarrer, hast in Langholzfeld das kräftig und mit Freude unterstützt. Bei euch war zu erleben, wie wichtig das Zusammenhalten ist und welch große Hilfe echte Gläubigkeit schenkt.“

 

Am Schluss seiner Predigt dankte Aichern Kretschmer für sein langes, segensreiches Wirken, für seine liebenswürdige Freundlichkeit und Offenheit und wünschte ihm Freude und Gottes Segen.

 

Bischof em. Aichern dankt Pfarrer Kretschmer für seinen großen Einsatz in der Seelsorge

Bischof em. Maximilian Aichern (rechts) würdigt in seiner Predigt Pfarrer em. Herbert Kretschmer und dankt ihm für seinen großen Einsatz in der Seelsorge einst und jetzt. (c) Diözese Linz / Fürlinger

 

Die Feier klang bei einer Agape gemütlich aus.

 

Pfarre Langholzfeld aus dem Nichts aufgebaut

 

Besonders gern blickt Kretschmer auf seine Zeit als Pfarrer von Langholzfeld, Gemeinde Pasching, zurück (1961 bis 1997). Er hat die Pfarre fast aus dem Nichts aufgebaut. Auf landwirtschaftlich kargem Gebiet der Welser Heide haben sich nach dem Zweiten Weltkrieg Vertriebene und Flüchtlinge eine neue Heimat aufgebaut. Diesen Menschen hat Pfarrer Kretschmer eine geistig-religiöse Heimat geschaffen. In den Anfängen wurden die Sonntagsgottesdienste in einem Wirtshaussaal, einer Schuhfabrik oder im Freien gefeiert, an Wochentagen stand die Garage eines Fuhrwerkunternehmers zur Verfügung.

 

1963 fand der Spatenstich zur Seelsorgeanlage statt, die Kirchweihe war im November 1967. Schon wenige Jahre später, 1971, war auch der Pfarrkindergarten bezugsfertig. Trotz der vielen Bautätigkeiten war Kretschmer vor allem SEEL-SORGER. Das zeigte sich in seinem gesamten Wirken, besonders aber jedes Jahr in der Zeit zwischen Heilig Dreikönig und Maria Lichtmess, wo er in seiner Pfarre von Haus zu Haus, von Wohnung zu Wohnung ging, um den Segen C+M+B an die Türen zu schreiben. So kam er zumindest ein Mal im Jahr mit jedem Einzelnen ins Gespräch. Dieses Zugehen auf die Menschen hat ihm einen bleibenden Platz in den Herzen der damaligen Pfarrangehörigen und vieler anderer geschaffen.

 

Sein priesterliches Wirken führte den 96-jährigen in die Pfarren Aspach i.I., Lenzing, Linz Heilige Familie und schließlich nach Langholzfeld, wo er 1997 als Pfarrer emeritierte. Für sein Wirken erhielt Kretschmer im Juli 2001 das Goldene Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich.

 

Dankbar, dass aus Langholzfeld "etwas geworden" ist

 

Gefragt, was die Höhepunkte seines priesterlichen Wirkens waren, muss der Jubilar nicht lange überlegen: "Der Aufbau der Seelsorge in Langholzfeld in der großen Garage, ohne Kirche, ohne Pfarrhof." Dankbar ist er im Rückblick dafür, dass aus Langholzfeld "etwas geworden" ist sowie für die letzten Jahre, in denen er zusammen mit einem Team als Seelsorger im Sonnehof wirken durfte. Getragen hat ihn all die Jahre vor allem das mitbrüderliche Beisammensein.

 

Auf die Frage nach seiner Berufung sagte Kretschmer: "Schon als kleiner Bub wollte ich das Predigen lernen, zusammen mit meinem Bruder. Der Wunsch, Pfarrer zu werden, war schon als Kind da."

 

Bildergalerie: Erntedank im mehrfachen Sinn, die Mitfeiernden

 

Prälat Josef Mayr und Pfarrer em. Herbert Kretschmer
Pfarrer em. Herbert Kretschmer
Bischofsvikar Max Mittendorfer und Pfarrer em. Herbert Kretschmer
Pfarrer em. Walter Wimmer, Bischofsvikar Max Mittendorfer und Pfarrer em. Herbert Kretschmer
Erntedank im Sonnenhof am Freinberg
Die "Reli-Band" aus der Pfarre Linz St. Margarethen
Die Konzelebranten Mayr, Wimmer und Mittendorfer
Das Seelsorgeteam im Sonnenhof Freinberg
Zahlreiche BesucherInnen feierten mit Pfarrer em. Herbert Kretschmer
Pfarrer em. Herbert Kretschmer
Bischof em. Maximilian Aichern würdigt den Jubilar Kretschmer
Pfarrer em. Herbert Kretschmer segnet die Erntegaben

(c) Diözese Linz / Fürlinger

 

 

 

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