Freitag 29. März 2024

Förderpreis des Diözesankunstvereins an Violeta Ivanova vergeben

Förderpreis des Diözesankunstvereins an Violeta Ivanova vergeben

Für die Diplomarbeit „Staub“ an der Kunstuniverstität Linz verlieh der Diözesankunstverein Linz den Diözesankunstpreis 2016 am 24. Juni 2016 an Violeta Ivanova, BA MA.

Die 1985 in Bulgarien geborene Künstlerin lebt und arbeitet in Linz. Das Bachelorstudium absolvierte sie in Sofia, das Masterstudium der Bildenden Kunst und Kulturwissenschaften an der Kunstuniversität in Linz. Für ihre Diplomarbeit in der Fachrichtung Plastische Konzeption/Keramik zeigte Violeta Ivanova Staub, der auf die Wände der Krypta der Linzer Ursulinenkirche projiziert wurde. Nun wurde diese Arbeit mit dem Förderpreis des Diözesankunstvereins ausgezeichnet. Der Preis 2016 ist mit 1.500 Euro dotiert sowie mit einer Präsentation der ausgezeichneten Arbeit bei einer Ausstellung verbunden. Für den Bereich Architektur wurde heuer kein Preis vergeben.

 

Violeta Ivanova erhielt den Förderpreis des Diözesankunstvereins Linz 2016 für ihre Diplomarbeit „Staub“. © Mojtaba Mousavi

 

Einstimmig für Violeta Ivanova

 

Die Jury des Diözesankunstpreises entschied einstimmig, den Diözesankunstpreis 2016 an Violeta Ivanova und ihre Arbeit „Staub“ zu vergeben. Die Jurymitglieder waren: Dr.in Martina Gelsinger (Obfrau des Diözesankunstvereins und Referentin im Kunstreferat der Diözese Linz), Univ.-Prof. Dipl.Des. Frank Louis (Vorstandsmitglied des Diözesankunstvereins, Kunstuniversität Linz sowie Leiter der Abteilung Plastische Konzeptionen/Keramik) und Dr.in Elisabeth Nowak-Thaller, Stvtr. Direktorin des Kunstmuseum Lentos.

 

Die Begründung der Jury: Die schwebenden Staubpartikel eröffnen ein breites Spektrum von Assoziationsmöglichkeiten, die sich auf die Krypta als Ort des Zerfalls der menschlichen Materie beziehen. Unwillkürlich werden aber auch Bilder von Staub als unvermeidlicher Begleiter im Alltag sichtbar. Darüber hinaus erschließt sich von den winzigen, in Vergrößerung vor einem dunklen Hintergrund gezeigten Staubpartikeln ein scheinbarer Einblick in den Kosmos, wie ihn Weltraumteleskope ermöglichen. Überzeugt hat die Jury die Komplexität der Arbeit, die aus der Einfachheit und Klarheit der eingesetzten Mittel resultiert und auf poetische Weise Alltägliches, Existentielles und Phänomene aus der Naturwissenschaft miteinander verbindet.

 

Biografie Violeta Ivanova

  • Geboren 1985 in Bulgarien, lebt und arbeitet in Linz
  • Bachelor an der Kunstakademie Sofia
  • Masterstudium der Bildenden Kunst und Kulturwissenschaften an der Kunstuniversität Linz
  • Preisträgerin Kunststoff-Wettbewerb 2015
  • Artist in Residence-Perspektiven Attersee 2016
  • Diözesankunstpreis 2016
  • Zahlreiche Ausstellungsbeteiligungen

Diözesankunstverein Linz besteht seit 1859

 

Der Kunstverein der Diözese Linz (DKV) besteht seit 1859 und hat rund 300 Mitglieder. Es ist einer der ältesten kirchlich getragenen Kunstvereine und einer der wenigen noch bestehenden aus dieser Zeit. Die Ziele des Diözesankunstvereins wurden Anfang der 1990erJahre unter Obmann Prof. Günter Rombold neu formuliert: wesentlich sind die Mitherausgabe der Zeitschrift „kunst und kirche“ und die Förderung von jungen, zeitgenössischen KünstlerInnen. Veranstaltungen unter dem Motto „Kunst in der Region“ – z.T. in Kooperation mit dem Evangelischen Bildungswerk – gehören ebenso zum Programm des DKV.

 

Der Förderpreis des Diözesankunstvereins Linz

 

Der Förderpreis des Diözesankunstvereins Linz wird seit 1996 jährlich vergeben. Es werden damit Abschlussarbeiten an der Kunstuniversität Linz ausgezeichnet, die von besonderer künstlerischer Qualität und von einer ethischen, sozialen oder religiösen Relevanz sind.

Für ihre Diplomarbeiten an der Linzer Kunstuniversität wurden KünstlerInnen ausgezeichnet, die mittlerweile einen festen Platz im Kunstbetrieb haben, wie Markus Schinwald, Paul Kranzler, Rainer Gamsjäger, Claudia Czimek, Katharina Struber, Irma Kapeller und Iris Christine Aue. Darüber hinaus wurden herausragende Architekturdiplomarbeiten z.B. von Anna Heringer, Gunar Wilhelm und Tobias Hagleitner, sowie Franz Koppelstätter mit dem Förderpreis in der Sparte Architektur ausgezeichnet.

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