Samstag 20. April 2024

Welttag der Kranken: Im Vordergrund stehst DU

Unter diesem Titel fand am 11. Februar 2016 im Krankenhaus der Elisabethinen in Linz ein Themennachmittag statt, bei dem es um „Herzens-Angelegenheiten“ ging: Abt em. Berthold Heigl vom Stift Seitenstetten gab Einblicke in sein Leben nach der Herztransplantation.

„Der Welttag der Kranken, der seit 1992 von der katholischen Kirche am 11. Februar begangen wird, soll uns an unsere kranken, alten und gebrechlichen Menschen erinnern, die in den Familien, Gemeinschaften und Pfarrgemeinden mit uns leben. Dieser Tag soll uns auch bewusst machen, dass wir für diese Menschen Mitverantwortung tragen“, erklärte Sr. Barbara Lehner, Generaloberin der Elisabethinen in Linz. Bereits zum achten Mal gestalteten die Elisabethinen in Kooperation mit der KirchenZeitung der Diözese Linz einen Themennachmittag am „Welttag der Kranken“.

 

Heuer stand das Thema „Organtransplantation – Lebensqualität durch ein gespendetes Organ“ im Mittelpunkt. Vor mehr als 140 BesucherInnen erzählte Abt emeritus Berthold Heigl OSB vom Stift Seitenstetten im Festsaal des Krankenhauses der Elisabethinen über sein „zweites Leben“, das ihm durch ein Spenderherz geschenkt wurde.

 

Abt em. Berthold Heigl. © Elisabethinen Linz

 

 

Täglicher Dank an den „Herzbruder“

 

29 Jahre leitete er das Benediktinerstift Seitenstetten, ehe er 2013 aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zurücklegen musste. „Myokardiopathie im Endstadium“ diagnostizierten die Ärzte. Die Herzleistung war auf 20 Prozent abgesunken. Das bedeutete: permanente Müdigkeit, Wasser sammelte sich im ganzen Körper an, jeder Schritt wurde zur Anstrengung und das Atmen schwer. Was Abt Berthold in dieser schweren Zeit nicht zu hoffen gewagt hatte, ist eingetreten: Eine Herztransplantation hat sein Leben von Grund auf verändert. Es war wie eine Geburt, wie ein neues Leben, das im Frühjahr 2014 begann. Jeden Tag denkt er seither an seinen Spender. „Wenn ich zum Chorgebet gehe, komme ich an einer Herz-Jesu-Statue vorbei. Dort danke ich täglich für mein Herz. Auch wenn ich nichts über den Spender weiß, weil er von Gesetzes wegen anonym bleiben muss, ist er für mich wie ein Bruder. Ich nenne ihn meinen Herzbruder.“ Abt Berthold gab auch Zeugnis davon, wie sehr ihn das Gebet seiner Mitbrüder und unzähliger Menschen bestärkt hat. Dass er heute Pfarrer von zwei Pfarren sein kann, Gottesdienst feiern und predigen, Exerzitien geben und wandern gehen kann – dafür ist er Gott von Herzen dankbar, so der Abt. Er verwies auch auf ein Statement von Papst Benedikt XVI., der die Bereitschaft ein Organ zu spenden als eine besondere Form von Nächstenliebe bezeichnete.

 

Das Leben als „Transplantierter“ habe ihm auch neue Beziehungen zu Menschen mit ähnlichem Schicksal eröffnet, betonte der Abt. Im Vorjahr führte er eine Wallfahrt auf den Sonntagberg mit zweihundert Menschen an, denen ein Organ transplantiert wurde.

 

Primarius Dr. Josef Aichinger, Kardiologe am Krankenhaus der Elisabethinen, ergänzte die persönlichen Erfahrungen von Abt Berthold Heigl um medizinisch-fachliche Aspekte von Transplantation.

 

V. l.: Moderator Josef Wallner (KirchenZeitung), Abt em. Berthold Heigl, Primarius Dr. Josef Aichinger (KH der Elisabethinen Linz) und Generaloberin Sr. Barbara Lehner. © Elisabethinen Linz

 

 

Herzerfrischendes und Stärkendes

 

Um das Thema Herz ging es bei einem weiteren Programmteil: Herzerfrischende Texte und Melodien präsentierten Gerhard Brössner, 36 Jahre Schauspieler am Linzer Landestheater, und das Duo Melos. Die beiden Musiker Bernhard Walchshofer und Sorin Stefan sind Mitglieder des Bruckner Orchesters Linz.

 

Den Abschluss des Thementags bildete eine Eucharistiefeier mit Krankensalbung. Abt Berthold Heigl stand dem Gottesdienst vor, den das Seelsorgeteam am Krankenhaus der Elisabethinen vorbereitet hatte und den der Chor Coro con anima unter der Leitung von Judith Hamberger musikalisch gestaltete.

 

 

Beschenkt vom Krankenbesuch

 

„Kranke besuchen und für sie zu sorgen, ist eines der sieben Werke der Barmherzigkeit, auf die wir ja im Jahr der Barmherzigkeit besonders verwiesen werden“, machte Generaloberin Sr. Barbara Lehner aufmerksam: „Ein Tag wie dieser kann aber auch unseren Blick in einer ganz anderen Weise auf kranke Menschen richten lassen, nämlich auf ihre gewonnenen Erfahrungen und Einsichten im Umgang mit der Krankheit. Ich bin überzeugt, dass viele von Ihnen schon die Erfahrung gemacht haben, dass Sie von einem Krankenbesuch bereichert nach Hause gegangen sind, weil Sie gespürt haben, wie sich das Leben des besuchten kranken Menschen durch seine Krankheit vertieft hat.“

 

Josef Wallner / KirchenZeitung

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