Dienstag 19. März 2024

Papst: Hoffnung trotz "Jahr des Kriegs und Terrorismus" bewahren

"Überwinde die Gleichgültigkeit und erringe den Frieden", schreibt Papst Franziskus in seiner Botschaft zum Weltfriedenstag 2016. Als positives Ereignis 2015 erwähnt Franziskus das Weltklimaabkommen.

Papst Franziskus ruft in einer Botschaft zum 1. Jänner 2016 alle Menschen guten Willens auf, trotz eines Jahres der Kriege und terroristischen Aktionen "mit ihren tragischen Folgen, Entführungen, ethnisch und religiös motivierten Verfolgungen und Machtmissbrauch" die Hoffnung auf eine bessere Welt nicht fallen zu lassen. Die gewaltsamen Konflikte hätten "das vergangene Jahr von Anfang an bis zu seinem Ende charakterisiert und

sich in zahlreichen Regionen der Welt so vervielfältigt, dass sie die Züge dessen angenommen haben, was man einen 'dritten Weltkrieg in Raten' nennen könnte".

Und dennoch riefen manche Ereignisse dazu auf, "die Hoffnung auf die Fähigkeit des Menschen, mit Gottes Gnade das Böse zu überwinden, nicht zu verlieren", schreibt der Papst in der Botschaft zum Weltfriedenstag (1. Jänner 2016).

 

Papst Franziskus © Jeffrey Bruno/en.wikipedia.org/CC BY-SA 2.0

 

Weltklimaabkommen zum Wohl unserer Erde

 

Unter den positiv zu verbuchenden Ereignissen des Jahres 2015 erwähnt der Papst an erster Stelle das Pariser Weltklimaabkommen COP21. Hier habe es eine große Anstrengung "der weltweiten 'Leader'" gegeben, "mit dem Ziel, neue Wege zur Bewältigung des Klimawandels und zur Sicherung des Wohls der Erde, unseres gemeinsamen Hauses, zu suchen". Denn da alle "in einem gemeinsamen Haus" lebten, dürften "wir nicht unterlassen, uns zu fragen, wie es um dessen Gesundheit steht", so der Papst; er habe dies in der Enzyklika "Laudato si" zu tun versucht. Es gehe um eine Abkehr von einem Verhalten der "Verschmutzung von Wasser und Luft, wahlloser Ausbeutung der Wälder und Zerstörung der Umwelt". Als ein anderes positives Ereignis 2015 nennt Franziskus das UN-Abkommen von Addis Abeba über die Entwicklungsziele bis 2030.

 

"Kultur der Solidarität und Barmherzigkeit"

 

Der Papst kritisiert in seinem 15-seitigen Schreiben mit dem Titel "Überwinde die Gleichgültigkeit und erringe den Frieden" die fortschreitende Globalisierung der Teilnahmslosigkeit gegenüber dem Leid anderer. Diese nehme im privaten, gesellschaftlichen und staatlichen Bereich besorgniserregend zu. Diese Entwicklung bedrohe den Frieden in der Welt. Ihr müsse eine "Kultur der Solidarität und der Barmherzigkeit" entgegengesetzt werden.

  • Als eines von mehreren Beispielen nennt Franziskus die Aufnahme von Flüchtlingen, für die er zu einer besseren Integration aufruft. Die geltenden Einwanderungsgesetze seien daraufhin zu prüfen, ob sie "von Aufnahmebereitschaft geprägt sind und die Integration der Migranten erleichtern können". Hierbei müssten die "wechselseitigen Pflichten und Verantwortlichkeiten" beachtet werden, so der Papst. Migranten dürften nicht in ein Leben im Untergrund abgedrängt werden. Dadurch beuge man auch der Kriminalität vor.
  • Weiteres Feld für Solidarität und Barmherzigkeit sind Wirtschaft - wobei Franziskus einen Schuldenerlass für die ärmsten Länder fordert - oder das Strafrecht. Hier geht es dem Papst vor allem um die Abschaffung der Todesstrafe.
  • Zur Verschuldung der Entwicklungsländer schreibt der Pontifex, diese zerstörten langfristig die "moralische und geistige Autorität" eines Volkes. Sie seien "zu streichen oder annehmbar zu verwalten". Zugleich prangert er eine westliche Bevormundung von Entwicklungsländern an. Die politische Zusammenarbeit müsse "die Werte der örtlichen Bevölkerungen respektieren" und dürfe sich nicht "der Diktatur einiger Ideologien beugen". Dies gelte besonders für den Schutz des ungeborenen Lebens.
  • Im Justizbereich appelliert Franziskus auch zu besseren Haftbedingungen. Diese  seien "dringend" nötig. Weiters ruft er dazu auf, "alternative Strafen zur Gefängnishaft" zu prüfen. Stärker müsse es um eine Rehabilitation der Täter gehen.

 


Zum Weltfriedenstag appelliert Papst Franziskus, für den Frieden jede Gleichgültigkeit zu überwinden. © Philipp Zieger/flickr.com/CC BY-ND 2.0

 

Lesen Sie auch: "Laudato si" – in seiner "Öko"-Enzyklika entfaltet Papst Franziskus eine ganzheitliche Sicht der Schöpfungsverantwortung.

 

Oder lesen Sie: Ein Statement in Zeiten des Krieges und des Terrors – am 8. Dezember 2015 eröffnete Papst Franziskus das Jahr der Barmherzigkeit.

 

Kathpress

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