Samstag 4. Mai 2024

"Fairer Nikolaus" sammelt Spenden für Entwicklungsprojekte

Der 'faire Nikolaus' mit Begleitung zu Besuch bei Bischof Schwarz

Rund um den 6. Dezember warten Kinder und Erwachsene auf den Heiligen Nikolaus. Auch Bischof Schwarz freute sich am 4. Dezember 2015 über den Besuch seines "Amtskollegen" im Bischofshof. Der "faire Nikolaus" bittet um Unterstützung für Entwicklungsprojekte.

Die Welt ein Stück gerechter machen

 

Mit der Gestalt des "fairen Nikolaus" wirbt die entwicklungspolitische Aktion "Sei so frei" der Katholischen Männerbewegung (KMB) in ganz Österreich für ihre Adventsammlung, die Entwicklungsprojekten zugute kommt. Rund um den Festtag des Heiligen am 6. Dezember sind Veranstaltungen in Wien, Salzburg sowie Besuche in Linz und Eisenstadt geplant. In Oberösterreich stehen neben Bischof Ludwig Schwarz auch Landeshauptmann Josef Pühringer und der Linzer Bürgermeister Klaus Luger auf seiner Besuchsliste.

 

Bischof Schwarz freute sich sehr über die Gabe des Nikolaus. © Diözese Linz / Kraml

 

Konkrete Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben

 

Bei Bischof Schwarz stellten sich neben dem Nikolaus auch Dr. Franz Hehenberger und Mag.a Christina Lindorfer von Sei so frei Linz, Mag. Wolfgang Schönleitner von der Katholischen Männerbewegung der Diözese Linz und zwei Projektpartnerinnen aus Brasilien ein, um ihn um Unterstützung für ihre Projekte zu bitten.

 

 

 V. l.: Franz Hehenberger und Christina Lindorfer (Sei so frei Linz), Wolfgang Schönleitner (KMB Diözese Linz), Maria da Gloria de Jesus, Janira Souza da França, Thomas Hintersteiner, Bischof Ludwig Schwarz und der Nikolaus. © Diözese Linz / Kraml

 

SEI SO FREI setzt in Brasilien zusammen mit Projektpartnerin Janira Souza da França seit 1994 erfolgreich ein Landwirtschaftsprojekt um. Es geht dabei um nachhaltigen und biologischen Anbau angepasster Pflanzenarten, Kleintierhaltung und -zucht, Wiederaufforstung sowie die Verarbeitung von Kakao und Maniok.

 

Nähere Informationen zum Projekt

 

Maria da Gloria de Jesus stammt aus dem Dorf Serra do Padeiro, das ins SEI SO FREI-Projekt eingebunden ist. Sie kämpft seit Jahren um die offizielle Rückgabe des 430 km² großen Territoriums an den indigenen Stamm der Tupinambá, dem sie angehört. Die offiziellen Vermessungen wurden bereits 2001 abgeschlossen, im Jahr 2009 wurde ein anthropologische Gutachten erstellt, das die Herkunft der Indigenen bestätigte - doch alle erforderlichen Dokumente liegen seit sechs Jahren im zuständigen Justizministerium und warten auf eine offizielle Bestätigung. Deshalb sammelt SEI SO FREI gemeinsam mit Maria Unterschriften in Österreich, die Anfang 2016 an die brasilianische Präsidentin und den Justizminister übergeben werden sollen und hoffentlich endlich zum offiziellen Landtitel führen, der den rund 3.800 Angehörigen der Tupinambá ein Leben in Frieden - ohne gewaltsame Übergriffe durch Großgrundbesitzer, Polizei, etc. - auf ihrem Land ermöglichen soll. Bischof Ludwig Schwarz unterstützte dieses Anliegen mit seiner Unterschrift. 

 

Informationen zur Situation der Tupinambá

 

Bischof Schwarz unterstützt mit seiner Unterschrift das Anliegen von des indigenen Stamms der Tupinambá. © Diözese Linz / Kraml

"Wir alle können die Welt ein Stück gerechter machen": Das ist laut KMB der Kern der Botschaft des Heiligen und auch ein zentraler Auftrag von "Sei so frei". Heuer wird im Rahmen der Aktion das Projekt "Stern der Hoffnung" von Bischof Erwin Kräutler in Brasilien unterstützt. Dabei handelt es sich um das "Haus für Mutter und Kind", das Kräutler vor vielen Jahren gemeinsam mit der Ordensschwester Serafina Cinque eingerichtet hat. Im "Haus für Mutter und Kind" finden Schwangere aus entlegenen Amazonas-Regionen rund um die Geburt Hilfe und eine Bleibe. "Im Busch ist jede Schwangerschaft ein Risiko, in den Gemeinden am Xingu ist die medizinische Versorgung immer noch mangelhaft", so Bischof Kräutler. Im "Haus für Mutter und Kind" habe man schon tausende Frauen und Kinder retten können. Während der Zeit im "Haus für Mutter und Kind" erhalten die Frauen, die teilweise kaum lesen und schreiben können, auch Fortbildungen wie Alphabetisierungs- oder Nähkurse. Sr. Serafina wird bis heute, Jahre nach ihrem Tod, von den Menschen am Xingu verehrt. Sie nennen sie noch immer den "Engel der Transamazônica". Ihr Engagement würdigt auch der Vatikan: Das Seligsprechungsverfahren ist im Laufen.

 

www.seisofrei.at

 

Kathpress

 

 

Das Fest des Heiligen Nikolaus

 

Am 6. Dezember feiert die katholische Kirche den heiligen Nikolaus, den Bischof von Myra in Kleinasien (heute: Türkei). 22 Kirchen und Kapellen sind in Oberösterreich dem hl. Nikolaus geweiht.

 

Viele Pfarren bieten das Service der Nikolausbesuche in den Familien an.

Die Katholische Jungschar schult seit über 20 Jahren die Nikoläuse. Dabei wird besonders darauf geachtet, dass der Nikolaus nicht zum Moralapostel wird, sondern der beispielhafte Umgang des Heiligen mit den Menschen beim Besuch im Vordergrund steht. (http://linz.jungschar.at)

 

Seit dem 6. Jahrhundert wird der heilige Nikolaus verehrt. Er ist Patron der Kinder, Schüler, Seeleute und Gefangenen. Durch historische Forschungen weiß man heute, dass die Heiligenfigur auf zwei Personen zurückgeht: auf den Bischof von Myra, der im 4. Jahrhundert gelebt hat, und den gleichnamigen Bischof von Pinora in Kleinasien, der 564 starb.

 

Die Legendenerzählungen rund um den heiligen Nikolaus sind vielfältig und haben alle das Teilen und Schenken zum Inhalt. Das Teilen als grundlegender Akt, Not zu lindern und faire Lebenschancen für alle bereitzustellen, wird mit dem Heiligen eng verbunden.

Der hl. Nikolaus von Myra wird mit einem Buch – der Bibel – und drei goldenen Kugeln oder goldenen Säckchen dargestellt. Diese verweisen auf eine Legende, nach der Bischof Nikolaus mit Geldspenden in drei Säckchen eine Familie mit drei Töchtern aus der Armut gerettet habe.

 

Der Brauch des Nikolausganges und Schenkens geht bis ins Mittelalter zurück. So durfte damals am Nikolaustag ein Schüler die Rolle des Bischofs spielen. Der Nikolaustag entwickelte sich auch zum Tag der Geschenke für Kinder. Erst nach der Reformation im 16. Jahrhundert wurde dieses Schenken vermehrt auf das Weihnachtsfest gelegt.

 

Mehr zum Heiligen Nikolaus, Adventbräuchen und Wissenswertes rund um den Advent finden Sie auf www.dioezeselinz.at/advent

 

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