Dienstag 16. April 2024

Positives Echo auf Öko-Enzyklika des Papstes

Papst Franziskus

Österreichweit auf positives Echo ist die am 18. Juni 2015 veröffentlichte Öko-Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus gestoßen. Auch die Berichterstattung internationaler Medien fiel größtenteils positiv aus.

Würdigungen aus Kirche, Umwelt- und EZA-Organisationen und Politik

 

Österreichweit auf positives Echo ist die Öko-Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus gestoßen. Neben zahlreichen Stimmen aus dem Bereich der katholischen Kirche äußerten auch Umweltschutz- und Entwicklungshilfe-NGOs sowie Politiker Wertschätzung für das am Donnerstag veröffentlichte umfangreiche Rundschreiben. Als einen "wichtigen Appell an unsere Gesellschaft" würdigte etwa Landwirtschaft- und Umweltminister Andrä Rupprechter am Donnerstag die Enzyklika. "Der Papst spricht mit deutlichen Worten die wesentlichen Zukunftsfragen an. Er nimmt in dieser richtungsweisenden Enzyklika jede und jeden in die Pflicht." Klimaschutz sei "eine Gemeinschaftsaufgabe, der wir uns alle stellen müssen", so der Minister.

Positiv hatten sich davor auch Grünen-Chefin Eva Glawischnig sowie die Umweltorganisationen Greenpeace, "Global 2000" und der WWF geäußert. Die "Wiener Zeitung", Tagesmedium und zugleich amtliches Veröffentlichungsorgan der Republik Österreich, bewertete die Öko-Enzyklika als einen "hochwillkommenen Ansporn zum Umdenken" am Ende des "Hydrokarbon-Zeitalters". Im Leitartikel über "Franziskus, den Öko-Papst" hieß es, dieses Umdenken müsse in Richtung Solartechnologie, Windenergie und Elektromobilität gehen.

Der Dreikönigsaktion spricht der Papst mit "Laudato si" "aus der Seele", wie die Entwicklungshilfe-Organisation der Katholischen Jungschar am Freitag betonte. Bestärkt durch den Aufruf von Franziskus zu globaler Solidarität, um den Klimawandel und die Ungleichheit zu bekämpfen, forderte die DKA Regierung und Wirtschaft zum Umdenken auf. "Es reicht nicht, unser bisheriges Wachstumsmodell nur grüner zu färben", heißt es in der Aussendung. "Was es braucht, ist eine radikale Kursänderung."

Die Dreikönigsaktion selbst sehe es als ihre Aufgabe, "die Kernbotschaft der Enzyklika, dass Umwelt- und Armutsfragen nicht voneinander zu trennen sind, in den Herzen der Menschen hier bei uns in Österreich zu verankern". Jeder Einzelne sei aufgerufen, seinen Lebensstil zu verändern. Verantwortungsvolle Konsumenten könnten "heilsamen Druck" in Richtung Nachhaltigkeit ausüben.

Ähnlich die Hilfsorganisation "Licht für die Welt": Sie sieht die Papst-Enzyklika als wichtiges Signal auch für die Entwicklungszusammenarbeit. In seinem Dokument rufe Franziskus nicht nur zum Stopp des Klimawandels auf, sondern fordere auch, die Frage nach "Gerechtigkeit" in die Umweltdiskussion aufzunehmen. Diesen weiten Blick auf Unrechtszusammenhäng würdigte in einer Stellungnahme auch Dietmar Schreiner, Geschäftsführer von "Welthaus", der entwicklungspolitischen Einrichtung der Diözese Graz-Seckau. Positiv äußerten sich zur Umweltenzyklika auch die Plattform "Wir sind Kirche" und das "Netzwerk zeitgemäß glauben".

 

 

Positives Medien-Echo zur grünen Enzyklika des Papstes

 

Internationale Medien haben am Donnerstag die Veröffentlichung der neuen Enzyklika "Laudato si" des Papstes aufgegriffen. Dabei fiel das Echo größtenteils positiv aus. Die italienische Tageszeitung "La Stampa" aus Turin kommentiert: "Das Schreiben von Papst Franziskus ist mehr als eine Umweltenzyklika. Der Bischof von Rom verfolgt in seinem Text die Umweltfrage bis in ihre feinsten Verästelungen und zeichnet damit in Wahrheit eine dringend notwendige globale Kritik des Entwicklungsmodells, das die gesamte Menschheit und die Welt einbezieht und beide gegen den Fels der Selbstvernichtung zu schleudern droht."

Ähnlich dramatisch sieht es die spanische Zeitung "El Pais" (Madrid): "Eine Bombe mit unabsehbarer Sprengkraft wird gerade im Vatikan gezündet. Die offizielle Veröffentlichung der Enzyklika von Papst Franziskus über die Ökologie bedeutet eine echte Kriegserklärung an die großen Industrie-Unternehmen und an die Regierenden der mächtigsten Länder. Denn die haben, so schreibt es der Papst, den Klimawandel und die Armut mit verursacht, weil sie die natürlichen Ressourcen im Übermaß für sich beansprucht haben."

Die "New York Times" kommentiert: "Die von Papst Franziskus in seiner Enzyklika skizzierte Vision holt weit aus in ihrer Zielsetzung und Reichweite. Er hat die unnachgiebige Ausbeutung und Zerstörung der Umwelt beschrieben und macht dafür Gleichgültigkeit, rücksichtslose Profitgier, übertriebenes Vertrauen in die Technik und politische Kurzsichtigkeit verantwortlich. Die verwundbarsten Opfer, so schreibt er, sind die ärmsten Menschen, die ihrer Heimat beraubt und links liegen gelassen werden."

Die britische Zeitung "The Guardian" wertet das Lehrschreiben als Aufruf an die reichen Nationen, ihre Schulden an die Armen zu zahlen. Das Schreiben sei mit Blick auf die schwindenden Vorräte an fossilen Brennstoffen ein "moralischer Aufruf zum Handeln". Zugleich bringe der Papst seine "Wut und Sorge angesichts der Gleichgültigkeit der Mächtigen" zum Ausdruck.

Eher zurückhaltend reagieren die Medien in Frankreich auf "Laudato si". "Der Papst attackiert die Wegwerfkultur der reichen Länder" titelt etwa die französische Tageszeitung "Le Monde". Der Chefredakteur der katholischen Tageszeitung "La Croix", Dominique Greiner, fragt in einer Videobotschaft: "Was können wir aus der Enzyklika des Papstes lernen?" Die Krise sei eine moralische Krise, eine Krise der Zivilisation. Der Papst kritisiere, dass die Ärmsten unter den Auswirkungen des Klimawandels leiden müssten.

Die australische Zeitung "Sydney Morning Herald" sieht in dem Lehrschreiben des Papstes eine Herausforderung an alle Klimawandel-Skeptiker und eine Belehrung jener, die die Wissenschaft nur schwer erreichen könne. Wer allerdings damit rechne, dass die Botschaft des Papstes Zweiflern des vom Menschen gemachten Klimawandels den Wind aus den Segeln nehme, erwarte zu viel, kommentiert die Zeitung. Das Schreiben bereite jedoch den Weg für die USA-Reise des Papstes im September, wo das Thema Klimawandel eine Rolle spielen müsse.

 

Zum "Kathpress"-Themenpaket zur Enzyklika Laudato si

 

Kathpress

 

 

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