Dienstag 23. April 2024

In vielen importierten Natursteinen steckt Kinderarbeit

Zum Internationalen Tag gegen Kinderarbeit am 12. Juni appelliert die Hilfsorganisation Jugend Eine Welt an den österreichischen Handel, das Angebot von fairen Natursteinen, in denen nachweislich keine Kinderarbeit steckt, massiv zu erhöhen. KonsumentInnen sollten im Zweifelsfall zu heimischen bzw. nachweislich fairen Produkten greifen.

Zahlreiche Natursteinprodukte, die in Österreich verkauft werden, darunter Pflastersteine, Grabsteine oder Küchen- und Bodenplatten, stammen aus China, das das dafür nötige Rohmaterial vielfach aus Indien importiert. Dort arbeiten trotz offiziellem Verbot Zehntausende Kinder unter unmenschlichsten Bedingungen in Steinbrüchen. Ihre Lebenserwartung beträgt kaum mehr als 40 Jahre. Meist lassen die große Armut und die hohe Verschuldung ihrer Eltern den Kindern keine Wahl, als zum mageren Familieneinkommen beizutragen – eine Chance auf Schulbildung haben die wenigsten von ihnen.

 

Kinder in einem indischen Steinbruch.

Kinder in einem indischen Steinbruch. © Benjamin Pütter

 

KonsumentInnen haben Mitverantwortung

 

Reinhard Heiserer, Vorsitzender von Jugend Eine Welt, weist auf die Mitverantwortung der KonsumentInnen sowie der Öffentlichen Beschaffung hin: „Leider ist bei vielen Steinprodukten auf den ersten Blick nicht zu erkennen, ob in ihnen Kinderarbeit steckt. Doch jeder Käufer hat es in der Hand, aktiv nachzufragen, eine bessere Kennzeichnung einzufordern und sich im Zweifel für einen heimischen bzw. nachweislich fair produzierten und gehandelten Stein zu entscheiden. Glücklicherweise ist nachhaltige Beschaffung voll im Trend – nun muss endlich die Wirtschaft bzw. der Handel nachziehen und für ein entsprechende Angebot an fairen, zertifizierten Steinen sorgen.“

 

Österreich könnte sich Beispiel an Deutschland nehmen

 

Auch die öffentliche Hand sollte grundsätzlich verantwortungsvoll einkaufen und auf Produkte verzichten, deren Herstellung Kinder gefährdet. Dabei könne sich Österreich ein Beispiel an Deutschland nehmen, wo bereits 270 Kommunen Beschlüsse gegen ausbeuterische Kinderarbeit gefasst haben. „Auch in Österreich gibt es immer mehr Gemeinden, die sich für den fairen Handel engagieren, darunter mehr als 130 deklarierte „FAIRTRADE-Gemeinden“ – das gibt Hoffnung. Keine von ihnen will Plätze oder Straßen mit Pflastersteinen, die möglicherweise Kinder das Leben gekostet haben.“, so Heiserer.

 

Don Bosco Hilfsprojekte verhindern Kinderarbeit

 

Jugend Eine Welt unterstützt in Indien zahlreiche Don Bosco Hilfsprojekte, die Kinderarbeit bekämpfen bzw. KinderarbeiterInnen, darunter „Ziegelkindern“, durch Schul- und Berufsbildung eine Zukunftschance geben. In „Kinderparlamenten“ lernen die Kinder ihre eigenen Rechte kennen – z.B. dass gefährliche Formen von Kinderarbeit gesetzlich verboten sind.

 

 

Siegel und Zertifikate für faire Steine


Fair Stone: www.fairstone.org
XertifiX: www.xertifix.de
TFT Responsible Stone Program: www.tft-earth.org

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