Freitag 29. März 2024

Weihe von Militärbischof Freistetter am 11. Juni

Militärbischof Werner Freistetter

Der gebürtige Linzer Werner Freistetter wird am Donnerstag, 11. Juni, im Dom zu Wiener Neustadt zum neuen Militärbischof geweiht. Hauptzelebrant ist der Apostolische Nuntius, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen.

Alle anwesenden Bischöfe werden Werner Freistetter die Hände auflegen und zum Bischof weihen. An dem Gottesdienst werden alle österreichischen Diözesanbischöfe mit Kardinal Christoph Schönborn an der Spitze sowie zahlreiche Weihbischöfe und Altbischöfe teilnehmen. Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner, der selbst seine Berufung zum Geistlichen bei einem UNO-Einsatz auf den Golanhöhen erfahren hat, wird die Predigt halten.

Der österreichische Staat bzw. das Bundesheer sind an oberster Stelle durch Verteidigungsminister Gerald Klug und Generalstabschef General Othmar Commenda vertreten. Ebenfalls anwesend ist der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll. Auch aus dem Ausland werden zahlreiche Bischöfe nach Wiener Neustadt anreisen; u.a. der slowakische Mlitärbischof Frantisek Rabek, der kroatische Militärbischof Juraj Jezerinac, der ungarische Militärbischof Biro Laszlo und der bosnische Militärbischof Tomo Vuksic.

Zu Beginn des Gottesdienstes wird das Apostolische Ernennungsschreiben verlesen. Im Zentrum der Bischofsweihe stehen dann die Handauflegung der Bischöfe und das Weihegebet um den Geist der Leitung. Nach der folgenden Salbung werden dem neuen Bischof das Evangeliar und die Insignien (Mitra, Stab und Bischofsring) als Zeichen für sein Hirtenamt überreicht. Dann wird der Hauptzelebrant den neugeweihten Bischof einladen, die Leitung der ersten Eucharistie als Bischof zu übernehmen.

Die Bischofsweihe im Wiener Neustädter Dom wird ab 10 Uhr live von Radio Maria übertragen.

 

Militärbischof Werner Freistetter

 

Werner Freistetter: Soldat, Theologe, Seelsorger

 

Mit Werner Freistetter steht ein international renommierter Fachmann für ethische Problemstellungen im Bereich Militär, Krieg und Frieden, der als Militärseelsorger auch in Bosnien, im Kosovo und im Libanon im Einsatz war, an der Spitze der österreichischen Militärdiözese. Werner Freistetter wurde am 28. Oktober 1953 in Linz als Sohn eines hochrangigen Bundesheeroffiziers geboren. Er wuchs in der Steiermark und in Niederösterreich auf, maturierte in Wien und leistete seinen Präsenzdienst als Einjährig-Freiwilliger. 1973 trat in das Wiener Priesterseminar ein und studierte Theologie an der Universität Wien. 1975 setzte er seine Ausbildung im Collegium Germanicum et Hungaricum und an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom fort.

Am 9. Oktober 1979 wurde Freistetter in Rom von Kardinal Franz König (1905-2004) zum Priester geweiht und war danach als Kaplan in Baden und Perchtoldsdorf tätig. 1984/1985 war er als Militärseelsorger am Golan im Einsatz. Nach seiner Rückkehr arbeitete er als Assistent am Institut für Ethik und Sozialwissenschaften an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Dort beschäftigte er sich mit den Themen Internationale Ordnung, Friedensethik und Grundlagen des Völkerrechts. In dieser Zeit war er zuerst Kaplan in Altlerchenfeld und danach Pfarrer in der Pfarre Am Kordon. 1993 promovierte er zum Doktor der Theologie und arbeitete bis 1997 am Päpstlichen Rat für die Kultur in Rom.

1997 kehrte Freistetter als Leiter des von Militärbischof Werner ins Leben gerufenen "Instituts für Religion und Frieden" (IRF) der Katholischen Militärseelsorge Österreichs zurück nach Wien. Die folgenden Jahre waren geprägt vom personellen und organisatorischen Aufbau des Instituts, von Forschungen zu ethischen Herausforderungen des militärischen Dienstes. Mit zahlreichen Publikationen und Vorträgen machte sich Freistetter in Fachkreisen auch international einen Namen; neben vielen anderen Lehraufträgen hielt er auch zwei Vorlesungsreihen an der Naval Postgraduate School in Monterey in den USA.

Freistetter arbeitete einige Jahre in der Delegation des Heiligen Stuhls bei der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) in Wien, war als Militärseelsorger in Bosnien, im Kosovo und im Libanon im Einsatz und seelsorglich in verschiedenen Wiener Pfarren tätig.

Seit 2005 ist Freistetter auch geistlicher Assistent der Internationalen katholischen Soldatenorganisation AMI. Im März 2006 ernannte ihn Militärbischof Werner zum Bischofsvikar für Wissenschaft und Forschung, theologische Grundsatzfragen und internationale Beziehungen.

 

Militärdiözese


Der Militärbischof steht an der Spitze der katholischen Militärdiözese, die für rund 90.000 Katholiken im Umfeld des Bundesheer zuständig ist. Eingerichtet wurde die einzige kategoriale Diözese Österreichs (neben neun territorialen) im Jahr 1986. Schon zuvor wirkten ab 1956 erste Militärgeistliche im Rahmen des sogenannten "Militärvikariats" im neuen Österreichischen Bundesheer. Die Militärseelsorge als eine der ältesten Seelsorgeformen gibt es aber schon viel länger: Mit Beginn des 16. Jahrhunderts wurde die Sorge der Kirche um den Berufsstand der Soldaten bereits institutionalisiert.

Aktuell gehören der Militärdiözese 21 Priester und 3 Ständige Diakone an, die in 20 Militärpfarren im In- und Ausland im Einsatz sind. Dazu kommt nun auch noch Altbischof Christian Werner. Die Militär-Geistlichen werden bei ihren Aufgaben in der seelsorglichen Betreuung der Soldatinnen und Soldaten, zivilen Bediensteten des Bundesheeres und Heeresangehörige im Ruhestand sowie deren Angehörigen, von Militärpfarrern im Milizstand unterstützt. Die offizielle (und aktuellste) Statistik der Militärdiözese verzeichnete für 2013 66 Taufen, 242 Firmungen und 22 Trauungen.

Der Militärbischof ist einem Diözesanbischof gleichgestellt und gehört der Österreichischen Bischofskonferenz an. Seine Bischofskirche ist die St. Georgs-Kathedrale in der Wiener Neustädter Burg, wo auch die Theresianische Militärakademie untergebracht ist. Der Militärbischof ist gleichzeitig Titularbischof von Wiener Neustadt.

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