Landesauszeichnungen für Einsatz in Entwicklungshilfe und Mission
„Die große Tradition der Entwicklungszusammenarbeit in Oberösterreich ist untrennbar mit Namen wie Bischof Dr. Alois Wagner und Dr. Eduard Ploier verbunden, aber auch mit der Idee, Menschen vor Ort zu unterstützen, ihr eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen. Das ist die Grundlage einer wirksamen Entwicklungspolitik – das ist aber auch ein zentrales Menschenrecht. Dieses Menschenrecht kann allerdings nirgends eingeklagt werden. Diesem Menschenrecht muss durch gelebte Partnerschaft zum Durchbruch verholfen werden“, so Pühringer.
„Sie alle verstehen sich als Partner der Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Auf diesen Begriff der Partnerschaft legen wir Wert. Wir verstehen uns als wirtschaftlich starkes Land nicht als ‚Besser-Wisser’, sondern wir wollen zu besserem Wissen verhelfen: In der Bildung, in der Gesundheit, in der Landwirtschaft, in Gewerbe und Handwerk“, betonte Pühringer. Denn Wissen sei der entscheidende Schlüssel zur Überwindung von Armut, zur Überwindung von Unfreiheit und für die eigenständige und partizipationsorientierte Entwicklung von Gesellschaften.
„Gerade hier haben alle, die in der Entwicklungszusammenarbeit tätig sind, dazu beigetragen, dass sich das Gesicht dieser Welt entscheidend geändert hat“, unterstrich der Landeshauptmann. So sei in den letzten 50 Jahren die Lebenserwartung von Neugeborenen in Entwicklungs- und Schwellenländern um 20 Jahre gestiegen. Die Alphabetisierungsrate stieg seit 1960 von 16 auf 75 Prozent. „Diese Beispiele zeigen: Entwicklungszusammenarbeit trägt Früchte zum Wohle der Menschen. Wir bitten daher jene, die dazu beigetragen haben, mit dieser Auszeichnungsfeier vor den Vorhang“, so Pühringer abschließend.
Das Goldene Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich erhielt:
Sr. Margret OBEREDER MSsR aus Attnang-Puchheim, Generaloberin der Missionsschwestern vom Heiligsten Erlöser und derzeit im Kloster St. Theresia Stadl in Unterreit in Deutschland. Sie war lange Jahre Missionarin in der Ukraine.
Mit der Verdienstmedaille des Landes Oberösterreich wurden ausgezeichnet:
Sr. Johanna BRANDSTÄTTER CSCS aus Grünburg, Missionarin seit 1955 in Indien. Die Auszeichnung nahm in ihrer Vertretung ihr Bruder Alfons Brandstätter entgegen.
Sr. M. Elisabeth BRANDSTÄTTER aus Linz, Missionarin von 1959 bis 2013 in Indien
P. Robert ECKERSTORFER OFM aus Arnreit, Missionar seit 1972 in Bolivien
Mag. Johann GNADLINGER aus Eberstallzell, Theologe und Umweltmanager, lebt seit 1977 dauernd in Nordostbrasilien
Elisabeth Maria KOCH aus Wilhering, insgesamt acht Jahre Entwicklungshelferin bei verschiedenen Einsätzen in Nicaragua und Ecuador
P. Josef KÖLTRINGER OSFS aus Weilbach, derzeit Rektor im Haus Overbach in Deutschland und General-Missionskoordinator des Salesianer-Ordens, war 15 Jahre als Missionar in Indien, Philippinen, Vietnam
P. Gerhard LANG OSB aus dem Stift Kremsmünster, ehem. Pfarrer und Missionar von 1974 bis 1985 und von 1991 bis 2011 in Brasilien
Franziska PAYRHUBER aus Dietach, sie war die erste Entwicklungshelferin von 1961 bis 1967
Sr. Bertholde POLTERAUER CPS aus Schlierbach, Missionarin seit 1961 in Zimbabwe
Josefa WASSERMAIR aus Waizenkirchen, Entwicklungshelferin bzw. Missionshelferin von 1966 bis 1969 und von 1973 bis 2009
Weitere Fotos von der Verleihung des Landesauszeichnungen zum Download
Die EntwicklungshelferInnen und MissionarInnen im Einsatz für Menschen in Entwicklungsländern