Saturday 17. May 2025

Papst Leo XIV. setzt zu Beginn klare Signale

In seiner ersten Ansprache rief Papst Leo XIV. zum Bau von Brücken durch Dialog auf: "Wir wollen gemeinsam unterwegs sein, den Frieden und die Gerechtigkeit ohne Furcht suchen. Wir wollen gemeinsam als Missionare unterwegs sein."

"Der Friede sei mit euch allen": Mit diesem Ruf begrüßte der erste Papst aus den USA, Leo XIV., die jubelnden Menschen auf dem Petersplatz am Donnerstagabend. Er fuhr fort: "Ich hoffe, dass dieser Friedensgruß alle Völker und alle Menschen erreicht." "Es ist ein unbewaffneter und entwaffnender Friede", so der neue Papst weiter.

 

Anknüpfend an seinen Vorgänger Franziskus erklärte Leo XIV., dass Gott alle Menschen ohne Bedingungen liebe. Mit bewegten Worten erinnerte an die schwache Stimme, mit der Franziskus kurz vor seinem Tod bei seinem letzten Segen am Ostersonntag gesprochen habe. Diesen Segen wolle er fortsetzen.

 

"Gott liebt euch alle", sagte der neue Papst. "Das Böse wird nicht gewinnen." Mehrfach betonte Leo XIV., die Kirche sei aufgerufen, Brücken zu bauen und den Dialog zu suchen. In seiner streckenweise improvisierten Ansprache fuhr er fort: "Wir wollen gemeinsam unterwegs sein, den Frieden und die Gerechtigkeit ohne Furcht suchen. Wir wollen gemeinsam als Missionare unterwegs sein."

 

Gegen Ende seiner Rede wechselte er vom Italienischen ins Spanische und grüßte seine frühere Diözese Chiclayo in Peru. Dort habe er ein gläubiges Volk erlebt, das seinen Bischof auf dem gemeinsamen Weg begleitet habe. Prevost war von 2014 bis 2023 Bischof in Peru.

Auf Italienisch fuhr Leo XIV. fort: "Wir wollen eine synodale Kirche auf dem Weg sein. Wir wollen allen nah sein, die leiden."

 

Anders als sein Vorgänger Franziskus hatte der neue Papst die Mozetta mit der traditionellen Stola mit den vier Evangelisten umgelegt, als er auf die Segnunsgloggia des Petersdoms trat. Sichtbar bewegt, lächelnd und mehrfach winkend grüßte er die jubelnde Menge.

 

 

"Der Friede sei mit euch allen!" - Erste Papst-Ansprache im Wortlaut

 

"Der Friede sei mit euch allen" - mit diesem Ruf begrüßte der neue Papst Leo XIV. am Donnerstag die jubelnden Menschen auf dem Petersplatz. Um 19.23 Uhr betrat er die Mittelloggia des Petersdoms und wandte sich auf Italienisch an die Gläubigen. In seiner ersten Ansprache fuhr er fort: "Ich möchte, dass dieser Friedensgruß in eure Herzen eindringt, dass er eure Familien erreicht, alle Menschen, wo auch immer sie sein mögen, alle Völker, die ganze Erde." Der Friede Christi sei "ein unbewaffneter und entwaffnender Friede", so der neue Papst weiter. Kathpress dokumentiert die erste Ansprache von Papst Leo XIV. in einer Arbeitsübersetzung von "Vatican News" im vollen Wortlaut:

 

Friede sei mit euch allen!

 

Liebe Brüder und Schwestern, dies ist der erste Gruß des auferstandenen Christus, des guten Hirten, der der Herde Gottes den Weg bereitet hat. Auch ich möchte, dass dieser Friedensgruß in eure Herzen eindringt, dass er eure Familien erreicht, alle Menschen, wo auch immer sie sein mögen, alle Völker, die ganze Erde. Der Friede sei mit euch!

 

Das ist der Friede des auferstandenen Christus, ein unbewaffneter Friede und ein entwaffnender, demütiger, beharrlicher Friede. Er kommt von Gott, von Gott, der uns alle bedingungslos liebt. Wir haben immer noch die schwache, aber immer mutige Stimme von Papst Franziskus im Ohr, der Rom segnet!

 

Der Papst, der Rom segnete, gab der Welt, der ganzen Welt, an diesem Ostermorgen seinen Segen. Lassen Sie mich an diesen Segen anknüpfen: Gott liebt uns, Gott liebt euch alle, und das Böse wird nicht siegen!

 

Wir sind alle in Gottes Hand. Deshalb lasst uns ohne Angst, Hand in Hand mit Gott und miteinander vereint, voranschreiten. Wir sind Jünger Christi. Christus geht uns voraus. Die Welt braucht sein Licht. Die Menschheit braucht ihn als Brücke zu Gott und seiner Liebe. Hilf auch uns, Brücken zu bauen, mit dem Dialog, mit der Begegnung, die uns alle vereint, um ein Volk zu sein, das immer in Frieden lebt. Danke, Papst Franziskus!

 

Ich möchte auch allen meinen Mitbrüdern im Kardinalskollegium danken, die mich zum Nachfolger Petri gewählt haben, um mit Ihnen gemeinsam als geeinte Kirche zu gehen, immer auf der Suche nach Frieden und Gerechtigkeit, immer darauf bedacht, als Männer und Frauen, die Jesus Christus treu sind, ohne Furcht zu arbeiten, das Evangelium zu verkünden und zu missionieren.

 

Ich bin ein Augustiner, ein Sohn des heiligen Augustinus, der sagte: "Mit Euch bin ich Christ und für Euch bin ich Bischof". In diesem Sinne können wir alle gemeinsam auf das Heimatland zugehen, das Gott für uns vorbereitet hat.

 

Ein besonderer Gruß an die Kirche von Rom! (Applaus) Wir müssen gemeinsam danach suchen, wie wir eine missionarische Kirche sein können, eine Kirche, die Brücken baut, die den Dialog sucht, die immer offen ist, um - wie dieser Platz - mit offenen Armen zu empfangen: alle, alle, die unsere Nächstenliebe, unsere Gegenwart, den Dialog und die Liebe brauchen.

 

(Auf Spanisch): Und wenn Sie mir ein Wort erlauben, einen Gruß an alle und besonders an meine liebe Diözese Chiclayo, in Peru, wo ein treues Volk seinen Bischof begleitet, seinen Glauben geteilt und so viel gegeben hat, so viel, um weiterhin Kirche zu sein, treu zu Jesus Christus.

 

(Weiter auf Italienisch:) Ihr alle, Brüder und Schwestern von Rom, von Italien, der ganzen Welt - wollen wir eine synodale Kirche sein, eine Kirche, die geht, eine Kirche, die immer den Frieden sucht, die immer die Nächstenliebe sucht, die immer die Nähe vor allem zu denen sucht, die leiden.

 

Heute ist der Tag des Bittgebets an die Muttergottes von Pompei. Unsere Mutter Maria möchte immer mit uns gehen, uns nahe sein, uns mit ihrer Fürsprache und ihrer Liebe helfen.

 

Deshalb möchte ich gemeinsam mit Ihnen beten. Beten wir gemeinsam für diese neue Mission, für die ganze Kirche, für den Frieden in der Welt und bitten wir Maria, unsere Mutter, um diese besondere Gnade.

 

kathpress

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