Sunday 16. March 2025

Zulassungsfeier für erwachsene Taufkandidat:innen im Linzer Mariendom

21 erwachsene Taufwerber:innen wurden am Freitag, 7. März 2025 im Linzer Mariendom von Bischof Manfred Scheuer feierlich zur Taufe zugelassen.

Jedes Jahr findet an einem Freitagabend in der Fastenzeit – rechtzeitig vor dem Osterfest – ein besonderer Gottesdienst statt. So kamen auch heuer am 7. März 2025 21 Personen aus ganz Oberösterreich in den Linzer Mariendom, um dort von Bischof Manfred Scheuer die Zulassung zur Taufe bzw. zu den Initiationssakramenten Taufe, Firmung und Eucharistie zu erbitten. Begleitet wurden sie dabei von ihren Angehörigen, von ihren Seelsorger:innen und Katechet:innen sowie von ihren zukünftigen Taufpat:innen. In der Diözese Linz – so wie in allen anderen österreichischen Diözesen – dauert die Vorbereitung auf die Erwachsenentaufe in der Regel ein Jahr. In dieser Zeit sollen die Interessierten gemeinsam mit ihren Begleiter:innen – und eingebettet in ihre Pfarrgemeinde bzw. in der diözesanen Gruppe – die Grundlagen des Christentums kennenlernen: Basisinhalte der christlichen Religion, christliche Spiritualität sowie eine christliche Lebensgestaltung. Während die Aufnahme in den sogenannten Katechumenat (= Taufvorbereitung) wie auch die Feier der drei Initiationssakramente in den jeweiligen Pfarrgemeinden selbst stattfinden, hat die Feier der Zulassung ihren Ort in der Bischofskirche.

 

 

Beeindruckende Glaubenszeugnisse


Beim Gottesdienst am 7. März 2025 in der Krypta des Linzer Mariendoms wurden die diesjährigen Taufwerber:innen zunächst Bischof Manfred Scheuer und der Feiergemeinde durch die verantwortlichen Seelsorger:innen namentlich vorgestellt. Danach legten die in der Taufvorbereitung engagierten Glaubensbegleiter:innen Zeugnis für sie ab und bekundeten deren gewissenhafte Vorbereitung. Besonders beeindruckend waren die persönlichen Glaubenszeugnisse, in denen die Taufwerber:innen, zwölf Frauen und neun Männer, ihren Wunsch nach Taufe auf berührende Weise zum Ausdruck brachten. Nachdem die zukünftigen Täuflinge vor der versammelten Gemeinde und vor dem Bischof die Bereitschaft zur Taufe bekundet hatten, wurden sie von Bischof Manfred Scheuer einzeln zur Taufe zugelassen und gesegnet. Zum Schluss erhielten sie ihre Zulassungsurkunden.

 

Zulassungsfeier für erwachsene Taufkandidat:innen

Bischof Manfred Scheuer segnete die Taufkandidat:innen / © Diözese Linz - Kienberger

 

Bischof Scheuer: Als von Gott Gesegnete dem Evangelium ein Gesicht geben


Bischof Manfred Scheuer erinnerte in seiner Predigt daran, dass die Taufe eng mit dem Segen verbunden ist und dass die Sehnsucht nach Segen etwas Urmenschliches ist. In allen Lebenslagen werde um Segen gebeten: bei der Geburt und beim Sterben, bei Krankheit und in der Freizeit, für die Arbeit und für den Schlaf, im Alltag und bei Jubiläen und Festen, für Wohnungen, Häuser, Betriebe, Straßen und Bildungseinrichtungen. „Menschen sehnen sich nach Segen gerade an den Brüchen ihres Lebens. Oder sie brauchen den Segen für einen guten Neubeginn.“

 


Segnen könne verstanden werden als ein mitschöpferisches Erkennen und Benennen des Guten. Nichts tue so gut wie aufrichtige Anerkennung und wirkliche Wertschätzung. „Vielleicht zeigt sich die ganze Wahrheit und Schönheit eines Menschen überhaupt erst in der Anerkennung und dann erst in der Liebe“, so Bischof Scheuer. Dagegen sei nichts schmerzhafter, als ausgegrenzt zu sein und abschätzig behandelt zu werden. „Segnen ist das genaue Gegenteil. Die Mutter, die das gestürzte Kind liebevoll umarmt und tröstet, sagt: Es wird alles wieder gut. Und so ist es ein Leben lang, wo Menschen einander gutheißen und ernst nehmen – gerade auch angesichts von Schuld und Scheitern, von Not und Ausweglosigkeit“, betonte der Bischof. „Segnen heißt, die Hand auf etwas zu legen und zu sagen: Du gehörst trotz allem Gott. Einen Menschen segnen, das heißt, ihn gutheißen, ihn bejahen, für ihn sorgen. Der göttliche Segen ist schöpfungstheologisch Ursprung und Inbegriff der Vorsehung und Fürsorge Gottes für seine Geschöpfe. Im Schöpfungssegen wird natürliches Dasein bejaht und anerkannt, gutgeheißen und gerechtfertigt.“ 

 

Zulassungsfeier für erwachsene Taufkandidat:innen

Bischof Manfred Scheuer bei der Predigt / © Diözese Linz - Kienberger


Segen habe eine gemeinschaftsbildende Kraft in Situationen des Übergangs und des Abschieds. Dem Tod zum Trotz stifte er Trost und Lebenskraft. „Der Segen Jesu überwindet den Fluch, er überwindet die Spirale er Gehässigkeit, der Gewalt, der Lüge und der Banalität“, so Bischof Scheuer. Gottes liebevoller Blick verleihe einem Menschen Ansehen und mache lebendig. Christinnen und Christen hätten von Gott her ein Ansehen und könnten so dem Evangelium ein Gesicht geben.

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