Samstag 4. Mai 2024

Manfred Scheuer feierte sein 20-jähriges Bischofsjubiläum im Linzer Mariendom

Mit zahlreichen Gläubigen und Weggefährt:innen feierte Bischof Manfred Scheuer am 17. Dezember 2023 im Linzer Mariendom den Gottesdienst zum "Gaudete"-Sonntag, bei dem auch seiner Bischofsweihe vor 20 Jahren in Innsbruck gedacht wurde.

Es gebe am Gaudete-Sonntag doppelten Grund zur Freude, betonte Dompropst Wilhelm Vieböck in Worten an Scheuer am Beginn der Messe: "Vor 20 Jahren wurdest du zum Bischof von Innsbruck geweiht, seit acht Jahren bist du Bischof der Diözese Linz. Mit dir danken wir Gott; wir bitten um Kraft zum Weitergehen und darum, dass der Geist dich und uns immer neu verlebendigt."

 

Mit Scheuer feierten u. a. auch Dompfarrer Maximilian Strasser, zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Linzer Diözese sowie Alt-Landeshauptmann Josef Pühringer, die Direktorin des Österreichischen Pastoralinstituts Gabriele Eder-Cakl und der Präsident der Katholischen Aktion Österreich Ferdinand Kaineder.

 

Papst Johannes Paul II. (1978-2005) hatte den damals als Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte in Trier tätigen Scheuer 2003 zum Bischof von Innsbruck ernannt. Die Bischofsweihe damals ebenfalls am dritte Advent- bzw. "Gaudete"-Sonntag (lat. für "Freut euch"). Rund um den Jahreswechsel 2015/16 trat der aus Haibach ob der Donau in Oberösterreich stammende Scheuer dann sein Amt als Diözesanbischof seiner Heimatdiözese Linz an.

 

Bischof Manfred Scheuer

Dank für 20 Jahre Bischofsweihe von Bischof Manfred Scheuer:
Gaudete-Sonntag 2023 im Linzer Mariendom. © Franz Wurzinger

 

 

Scheuer: Freude ist "Grundnahrungsmittel"

 

Der Bischof dankte im Rahmen des Gottesdienstes "für die Arbeit, für das Wirken, das Zeugnis und das Beten in der Kirche unseres Landes". Am Gaudete-Sonntag bezeichnete er angelehnt an Worte des Heiligen Augustinus die Freude als eine Art Grundnahrungsmittel der Menschen. "Heute dürfen wir uns auf die Freude besinnen, die uns trägt, die in den kleinen Dingen zu finden ist, die wir in Sternstunden erfahren und die vielleicht manchmal die Grundmelodie des Lebens ist", sagte Scheuer.

 

Dompfarrer Strasser nahm in seiner Predigt auf Johannes den Täufer Bezug. „Die Frage ‚Wer bist du?‘ wird Johannes dem Täufer von Priestern und Leviten gestellt – mit dem Unterton, er solle sich und das, was er tut, sein Predigen und Taufen, rechtfertigen. Diese Frage hätte für Johannes eine Versuchung sein können, mehr aus sich selbst zu machen, sich aufzuspielen. Er widersteht dieser Versuchung. Johannes wusste um seine Sendung und ihre Bedeutung, aber auch um die Grenzen, die ihm gesetzt waren. Er ist nicht 'das Licht', er kam, um Zeugnis abzulegen für 'das Licht'. Er spielt sich nicht in den Vordergrund, er tritt hinter der Botschaft, die ihm übergeben ist, zurück. Er weist Menschen auf Jesus hin und ermuntert sie, ihm nachzugehen." Strasser sieht in dem Heiligen ein Vorbild der Kirche, deren Aufgabe es sei, Menschen auf Jesus, den Christus, hinzuweisen und zur Nachfolge Jesu einzuladen, zu motivieren, manchmal auch herauszufordern. Die Kirche als ganze und jede:r einzelne Christ:in sei wie Johannes der Täufer berufen und befähigt, Zeugnis für Christus als das Licht der Welt abzulegen, die Lebensweise Jesu als Modell eines gelingenden Lebens zu bedenken, zu leben und zu verkünden.

 

Hier schlug der Dompfarrer eine Brücke zu Bischof Scheuer. "Vieles an deiner Amtsführung erinnert mich daran, wie Johannes der Täufer seine Aufgabe erfüllt hat", sagte Strasser. So wisse Scheuer um die religiös und weltanschaulich plurale Situation der Gesellschaft und stelle sich dem Dialog mit anderen Religionen und Weltanschauungen. "Du nimmst die gesellschaftlichen Herausforderungen an, um 'Zeugnis abzulegen für das Licht', das Christus ist, und ermutigst uns, deine Mitchristinnen und Mitchristen, ebenso Zeugen für Christus zu sein", wandte sich Strasser an den Bischof. Scheuer sei der Einsatz für die Kirche ein Anliegen, weil sie "Sakrament, Zeichen und Werkzeug" ist. Diesen Einsatz leiste er, damit die Kirche ihrer ureigensten Aufgabe, Christus zu verkündigen und Menschen zu ihm zu führen, besser nachkommen könne. Strasser an Bischof Scheuer gewandt: "Wenn wir Eucharistie feiern, Gott für Christus danken, tun wir das immer ‚in Gemeinschaft mit unserem Bischof‘. Heute nehmen wir dich in besonderer Weise herein in diesen Dank und sagen auch dir Danke, dass du deine Schwestern und Brüder im Glauben stärkst."

 

Musikalisch gestaltet wurde die Messe u. a. mit dem „Gaudete in Domine semper“ (1959 komponiert) von Anton Heiller und Choralbearbeitungen zu „Nun komm, der Heiden Heiland“ von Johann Sebastian Bach. Es musizierten Susanne Thielemann (Sopran) und Domorganist Wolfgang Kreuzhuber, der selbst einer der letzten Schüler von Heiller war. 

 

Dank für 20 Jahre Bischofsweihe von Bischof Manfred Scheuer: Gaudete-Sonntag 2023 im Linzer Mariendom
Dank für 20 Jahre Bischofsweihe von Bischof Manfred Scheuer: Gaudete-Sonntag 2023 im Linzer Mariendom
Dank für 20 Jahre Bischofsweihe von Bischof Manfred Scheuer: Gaudete-Sonntag 2023 im Linzer Mariendom
Dank für 20 Jahre Bischofsweihe von Bischof Manfred Scheuer: Gaudete-Sonntag 2023 im Linzer Mariendom
Dank für 20 Jahre Bischofsweihe von Bischof Manfred Scheuer: Gaudete-Sonntag 2023 im Linzer Mariendom

© Franz Wurzinger

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