Benedictus-Preis verliehen
Am 13. Juli 2023 fand im Sommerrefektoriums des Benediktinerstifts Lambach die zweite Verleihung des Benedictus-Preises statt. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der Sammelband "Unternehmen, Organisationen und Werte: Ein Diskurs aus betriebswirtschaftlicher, theologischer und religionswissenschaftlicher Perspektive“ erstmalig präsentiert.
Nach der Begrüßung durch Birgit Feldbauer-Durstmüller, Vorständin des Instituts für Controlling und Consulting der Johannes Kepler Universität Linz und zugleich Vorsitzende der Frauenkommission der Diözese Linz, sowie Abt Maximilian Neulinger OSB wurde den zahlreichen Besucher:innen zunächst der Sammelband vorgestellt. Bei der Publikation handelt es sich um ein Kooperationsprojekt des Instituts für Controlling und Consulting sowie des Zentrums Theologie Interkulturell und Studium der Religionen der Paris Lodron Universität Salzburg. Der Sammelband wurde als Teil der Reihe „Salzburger interdisziplinäre Diskurse“ im Verlag Peter Lang veröffentlicht. Herausgeber:innen sind Birgit Feldbauer-Durstmüller, Franz Gmainer-Pranzl, Leiter des Zentrums Theologie Interkulturell und Studium der Religionen sowie Sarah Pieslinger und Julia Feldbauer, beides wissenschaftliche Mitarbeiterinnen sowohl des Linzer als auch des Salzburger herausgebenden Instituts.
Der zweite Teil des Abends war der Verleihung des Benedictus-Preises gewidmet. Das Ziel des Preises war die Förderung von wissenschaftlichen und vorwissenschaftlichen Leistungen, welche eine besondere Gewichtung auf die Themen Kirche und Wirtschaft sowie Theologie mit Schwerpunkt Benediktiner:innen gelegt hatten. Ebenso wurden mit dem Preis speziell Nachwuchstheologinnen und -theologen unterstützt. Die Preisträgerinnen und Preisträger hatten die Möglichkeit, ihre ausgezeichneten Arbeiten den Anwesenden zu präsentieren, bevor ihnen im Anschluss die Verleihungsurkunde durch Bischof Manfred Scheuer mit den besten Glückwünschen durch die Preis-Jury, vertreten durch Birgit Feldbauer-Durstmüller und Abt Maximilian Neulinger OSB, überreicht wurde.

(v.l.) Bischof Manfred Scheuer, Birgit Feldbauer-Durstmüller sowie Abt Maximilian Neulinger OSB mit den Preisträger:innen. (2. v. r. Herbert Keplinger in Vertretung für Schwiegertochter Ksenia Keplinger) © Julian Schöffl / JKU
Mit dem Hauptpreis ausgezeichnet wurde Elisabeth Höftberger mit der Einreichung ihrer Dissertation unter dem Titel "Dynamisierung kirchlicher Tradition jenseits von Bruch und Kontinuität. Eine fundamentaltheologische Theorie der Rezeption und Hermeneutik des Zweiten Vatikanischen Konzils im Kontext der Israeltheologie und des jüdisch-christlichen Dialogs".
Weiters prämiert wurden Publikationen von zwei international ausgerichteten Wissenschafterinnen, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven dem Benediktinischen näherten. Von der soziologischen Seite wurde das unlängst erschienene Buch von Isabelle Jonveaux mit dem Titel "Contemporary Monastic Economy: A Sociological Perspective across Continents“ ausgezeichnet, welches sie im Rahmen der Preisverleihung überdies zum ersten Mal öffentlich vorgestellt hatte. Die wirtschaftliche Perspektive nahm dagegen Ksenia Keplinger mit ihrem Paper zum Thema "The balance that sustains Benedictines: family entrepreneurship across generations" ein.
Den in der zweiten Auflage des Benedictus-Preises neu eingeführten Preis für Vorwissenschaftliche Arbeiten hat Georg Balthasar Deinhammer, Absolvent des Stiftsgymnasiums Lambach, erhalten. Seine bereits mit dem KUL-Preis der Katholischen Privatuniversität Linz ausgezeichnete Arbeit befasste sich mit der "Theodizee aus prozesstheologischer Sicht".
(Julian Schöffl | JKU Linz)








