Freitag 19. April 2024

Bischöfe: Gebete und Genesungswünsche für Papst Franziskus

Papst Franziskus

Die österreichischen Bischöfe haben Papst Franziskus, nachdem bekannt wurde, dass sich der Pontifex am 7. Juni 2023 einer Darmoperation unter Vollnarkose unterziehen muss, Gebete und Genesungswünsche übermittelt.

"Beten wir für seine rasche Erholung und Genesung, und dass der Allmächtige ihn noch lange und in Gesundheit als Oberhaupt der Kirche erhalten möge", schreibt der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, in einem Posting auf den Social-Media-Kanälen der Erzdiözese Salzburg.

 

"Meine Gebete und Gedanken gelten heute Nachmittag ganz besonders Papst Franziskus, der sich in diesen Stunden erneut einer schweren Operation unterziehen muss", schrieb auch der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn am Mittwoch auf Twitter. "Begleiten wir ihn mit unseren Gebeten! Der Herr beschütze ihn und gebe ihm bald die volle Gesundheit wieder", so Schönborn.

 

Auch der Bischof der Diözese Graz-Seckau, Wilhelm Krautwaschl, hat dem Papst Genesungswünsche übermittelt. "Beten wir gemeinsam für die Genesung des Heiligen Vaters", heißt es in einem Schreiben des Bischofs gegenüber Kathpress. "Zu Fronleichnam feiern wir, dass der Herr bei uns ist - sichtbar in der Eucharistie", so der Grazer Bischof. Er ist "bei uns alle Tage bis zum Ende der Welt", heißt es am Ende des Matthäus-Evangeliums. "Um Gottes Beistand bitte ich speziell für Papst Franziskus, der dieses Fest im Spital verbringen muss", so Krautwaschl.

 

"Angesichts der ernsthaften Operation, der sich Papst Franziskus heute unterziehen muss, bitte ich alle Gläubigen um ihr Gebet für das Oberhaupt unserer Kirche", schreibt auch der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler in einer Stellungnahme gegenüber Kathpress. Glettler sei dankbar, für Franziskus' unermüdliches Wirken und "zuversichtlich, dass er seinen Hirtendienst auch in Zukunft mit ungebrochener Klarheit und geistvoller Frische fortsetzen wird".

 

Laut Mitteilung des vatikanischen Presseamtes vom Mittwochvormittag wurde der 86-Jährige nach der Generalaudienz in die römische Gemelli-Klinik gebracht, wo er am frühen Nachmittag unter Vollnarkose am Darm operiert werden soll. Der Eingriff sowie die anschließende postoperative Phase würden einen mehrtägigen Klinikaufenthalt erforderlich machen. 

 

Papst Franziskus wird nach seiner Darmoperation frühestens ab dem 18. Juni wieder Besucher in Audienz empfangen. Dies geht aus einer Mitteilung der italienischen Diözese Teramo-Atri hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde. Demnach hat die Präfektur des Päpstlichen Hauses eine für den 17. Juni geplante Privataudienz für Teramos Bischof Lorenzo Leuzzi abgesagt und darauf hingewiesen, dass der Papst bis zum 18. Juni "aus gesundheitlichen Gründen" alle Audienztermine abgesagt habe.

 

Schon 2021 wurde der Papst am Darm operiert. Anfang des laufenden Jahres hatte er in einem Interview erwähnt, dass seine Darmerkrankung, eine schmerzhafte Divertikulitis, zurückgekehrt sei. Ende März musste Franziskus zudem wegen einer Lungenentzündung klinisch behandelt werden.

 

 

Auch bei Vollnarkose: Am Stuhl Petri gibt es keinen Stellvertreter

 

Wer regiert die Kirche, wenn Papst in Narkose versetzt wird? Und was passiert, wenn er für längere Zeit ins Koma fällt?: Das Kirchenrecht hat nicht auf alle Fragen zu medizinischen Extrem-Situationen klare Antworten.

 

Ungewöhnlich detailliert und offen gab das vatikanische Presseamt am Mittwochvormittag bekannt, was den Papst am selben Tag in der römischen Gemelli-Klinik in medizinischer Hinsicht erwartete. Die schmerzhaften Darm-Beschwerden des Papstes wurden ebenso klar benannt wie der bevorstehende Eingriff. Doch es war ein Wort in der Presse-Mitteilung, das Vatikan-Mitarbeiter und Journalisten elektrisierte: "Anestesia generale", zu deutsch: Vollnarkose.

 

Der Papst selbst hatte vor einiger Zeit erwähnt, dass er wegen schlechter Erfahrungen bei einem früheren Eingriff die Narkose scheue. Da sie nun als unvermeidlicher Schritt bekanntgegeben wurde, stand sofort die Frage im Raum: Wer regiert eigentlich die Kirche, wenn der Papst vorübergehend oder gar für längere Zeit nicht bei Bewusstsein ist?

 

Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, mitunter als die "Nummer zwei" im Vatikan bezeichnet, konnte am Mittwoch höchstpersönlich die von Journalisten aufgeworfenen Fragen beantworten. Es habe keine befristete Machtübergabe gegeben, versicherte er - und fügte hinzu, er gehe davon aus, dass der Papst nach dem Eingriff auch vom Krankenbett aus die Amtsgeschäfte weiter führen werde. Akten zu dringenden Angelegenheiten werde man ihm nötigenfalls in das Spital bringen.

 

Damit hat Parolin die praktische Dimension dessen beschrieben, was aus dem Kirchenrecht folgt. Dort ist von einem Stellvertreter des Papstes im Verhinderungsfall keine Rede. Und auch der Kirchenrechts-Kanon 332, der den Amtsverzicht des Papstes regelt, enthält für den Fall einer dauerhaften Bewusstlosigkeit nichts.

 

Dort heißt es lediglich: "Falls der Papst auf sein Amt verzichten sollte, ist zur Gültigkeit verlangt, dass der Verzicht frei geschieht und hinreichend kundgemacht, nicht jedoch, dass er von irgendwem angenommen wird." Was geschieht, wenn ein Papst ins Koma fällt und seinen Rücktritt nicht mehr selbst kundtun kann, regelt das Kirchenrecht nicht.

 

Allerdings hat Papst Franziskus selbst erklärt, dass er, ebenso wie seine Vorgänger, schon im ersten Jahr seines Pontifikats beim damaligen Kardinalstaatssekretär eine "bedingte Rücktrittserklärung" hinterlegt hat. In ihr ist geregelt, dass der römische Bischofsstuhl auch dann als leer gilt, wenn der Papst durch Krankheit oder andere Umstände wie Entführung oder Gefangenschaft auf Dauer nicht mehr in der Lage ist, sein Amt auszuüben.

 

Kathpress

Zukunftsweg
Seelsorgeteam Einführung

Seelsorgeteam Einführung im Dekanat Pettenbach

"Ja wir machen das! Wir gehen diesen Weg gemeinsam"

Zu Pfingsten wird durch alle Pfarren gepilgert.

Dekanat Schörfling unterwegs auf dem Zukunftsweg

Wichtige Etappen in der Vorbereitung zur Pfarrgründung sind im Gange.
Katholische Kirche in Oberösterreich
Diözese Linz

Fachbereich Kommunikation
Herrenstraße 19
Postfach 251
4021 Linz
TEL: 0732 / 7610 - 1170
FAX: 0732 / 7610 - 1175

www.dioezese-linz.at
post@dioezese-linz.at
https://www.dioezese-linz.at/
Darstellung: