Freitag 19. April 2024

Eröffnung des Studienjahres: Auftakt zum KU_biläum „350 Jahre KU Linz“

Mit einem Festakt am 3. Oktober 2022 wurde an der Katholischen Privat-Universität Linz das Studienjahr 2022/23 eröffnet und gleichzeitig der Auftakt für die elfteilige Veranstaltungsreihe zum 350-Jahr-Jubiläum gesetzt. 

Nach der von Bischof Manfred Scheuer geleiteten liturgischen Feier in der Priesterseminarkirche zeichnete Professorin Ines Weber im Festvortrag die Geschichte der philosophisch-theologischen Bildung in Linz nach.


In seiner Predigt beim Eröffnungsgottesdienst in der Priesterseminarkirche reflektierte Bischof Manfred Scheuer, Magnus Cancellarius der Katholischen Privat-Universität Linz, Ebenen und Bedeutungen des „Face-to-Face“. Kommunikation und Austausch komme gerade in Lehre und Forschung eine besondere Bedeutung zu. Fehlen diese, sei Wissenschaft leblos und kalt. „Face-to-Face“ sei aber auch eine zentrale Kategorie des Lebens und des Glaubens und ein Ausgangspunkt der Theologie. „Ich bin, weil Du mich anschaust“, so habe im ausgehenden Mittelalter Nikolaus Cusanus das Verhältnis zu Gott beschrieben – und das gelte auch für unsere zwischenmenschlichen Begegnungen. Dem mit einer „Mystik der offenen Augen“ Rechnung zu tragen, dazu rief Bischof Scheuer die Universitätsgemeinschaft auf.

 

Predigt von Bischof Manfred Scheuer zum Nachlesen

 

Das KU_biläum: auch eine Selbstvergewisserung


„Was ist unsere Mission – was ist unsere Vision?“ Diese Frage verband Rektor Christoph Niemand in seiner Eröffnungsrede mit dem KU_biläum, zu dessen elf Veranstaltungen die feierliche Eröffnung des Studienjahres den Auftakt bildete. Denn natürlich wolle sich die Universität mit diesen Veranstaltungen öffentlich präsentieren, zugleich sei das KU_biläum aber auch Plattform der Selbstvergewisserung: Was ist die Aufgabe der Universität heute und morgen? Was ist der spezifische Beitrag von Theologie, Philosophie und Kunstwissenschaft? Wie wirken die Fachbereiche – je für sich aber auch im Wechselspiel miteinander? „Sinnentwürfe, die aufs Ganze gehen“, auf diese Kurzformel brachte Rektor Niemand das, worum es bei allen drei Fachbereichen gehe – und kennzeichnete damit einen „Mehrwert“, der an der KU Linz produziert werde.


Bischof Manfred Scheuer griff dies in seinem Grußwort auf, indem er hervorhob, dass Denken, Lehren und Forschen an der Universität nicht ins Leere und Abstrakte führen, sondern es um Orientierungswissen gehe: um Wahrheitsbezug, Sinnbezug, Gottesbezug. In diesem Sinne warnte er – mit Ludwig Wittgenstein – vor der „einseitigen Diät“ bei der „Ernährung des Denkens“. An der KU Linz aber werde, davon sei er überzeugt, dem Denken eine ausgewogene, reiche Nahrung geboten.

 

Grußwort von Bischof Manfred Scheuer zum Nachlesen

 


„Wahre Bildung setzt die Harmonie des Lebens und des Willens voraus.“


Mit diesem Zitat – aus dem Selbstverständnis der Theologisch-praktischen Quartalschrift, verfasst im Jahr 1848 – eröffnete Professorin Ines Weber (Institut für Kirchengeschichte und Patrologie) ihren Festvortrag. Darin blickte sie auf 350 Jahre theologisch-philosophische Bildung in Linz zurück und machte deren Geschichte am Beispiel der KU Linz bzw. ihrer Vorgängerinstitutionen sichtbar. In einem Gang von den Anfängen im 16. Jahrhundert über die Einführung theologischer Studien im Linzer Jesuitenkolleg 1672/73 und die institutionellen Veränderungen im 18. und 19. Jahrhundert bis hin zu den entscheidenden Um- und Aufbrüchen der letzten fünf Jahrzehnte zeichnete die Kirchenhistorikerin das Bild eines Hauses, in dessen Geschichte sich die gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Entwicklungen vielfach widerspiegeln. Doch der Vortrag blieb nicht bei Meilensteinen und Wendepunkten stehen. Ines Weber bettete die Geschichte der KU Linz in die Entwicklung eines spezifischen christlichen Bildungsideales ein, das sie in konkreten Zitaten und Stimmen „aus der Geschichte“ darstellte: Wie hat sich diese Bildung verändert? Von welchen Idealen und Zielen und von welchen Methoden und Inhalten war sie bestimmt? Nicht zuletzt fragte sie nach den Menschen, die diese Bildung vermittelten, und nach denen, die sie erhielten – denn im Mittelpunkt steht gestern wie heute eine ganzheitliche, den Menschen umfassend und für alle Lebensbereiche qualifizierende Bildung.


Universitätsgemeinschaft im Austausch


Nach dem vom „Kepler-Quartett“ musikalisch stimmungsvoll gestalteten Festakt lud Rektor Christoph Niemand zu einem gemeinschaftlichen Ausklang in die „Katakombe“ der Universität. Neben der zahlreich vertretenen Universitätsgemeinschaft der KU Linz konnten zu Festakt und Ausklang auch eine Vielzahl von Gästen aus Wissenschaft, Kirche und Zivilgesellschaft begrüßt werden. Anwesend waren u.a. Bischof Andrej Ćilerdžić (Serbische Orthodoxe Kirche, Diözese Österreich/Schweiz), Generalvikar Severin Lederhilger OPraem (Diözese Linz), Bischofsvikar Patrick Schöder OSB (Diözese St. Pölten), P. Klaus Schweiggl SJ (Ignatiushaus Linz / Jesuitenkonvent Linz), Rektor Wolfgang Sperl (Paracelsus Medizinische Privatuniversität, Salzburg), Rektor Bohumil Jiroušek (Südböhmische Universität, Budweis) und Vizerektorin Claire Genewein (Anton Bruckner Privatuniversität, Linz).

 

KU Linz

 

KU_biläum


Feierliche Eröffnung des Studienjahres 2022/23 in der Aula der Katholischen Privat-Universität Linz.
Von links: Rektor Univ.-Prof. Dr. Christoph Niemand (KU Linz), Univ.-Prof.in Dr.in Ines Weber (KU Linz), Bischof Dr. Manfred Scheuer (Diözese Linz), Bischofsvikar MMMag. Patrick Schöder OSB (Diözese St. Pölten).
Von links: P. Klaus Schweiggl SJ (Ignatiushaus Linz), Generalvikar Univ.-Prof. DDr. Severin Lederhilger OPraem (Diözese Linz/KU Linz), Rektor Univ.-Prof. Dr. Christoph Niemand (KU Linz), Dr.in Sr. Maria Maul FMA (Leiterin Diözesane Dienste, Bereich "
Von links: Rektor Prof. PhDr. Dr. Bohumil Jiroušek (Südböhmische Universität, Budweis), Vizerektorin Univ.-Doz.in Dr.in Claire Genewein, M.Mus. (Anton Bruckner Privatuniversität, Linz), Dr. János Vik (Babes-Bolyai Universität Cluj, Rumänien), Rektor

© KU Linz/Kathrin Dullinger

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