Montag 6. Mai 2024

Erzbischof Lackner würdigt Engagement von Lisa-Maria Kellermayr

Salzburger Erzbischof Franz Lackner

Nach Suizid verstorbene Ärztin gehörte zu großer Schar medizinischer Fachkräfte, „die unter selbstloser Aufopferung Beitrag zur Überwindung der Pandemie leisteten und noch leisten“

Seine Anteilnahme am Suizid der oberösterreichischen Medizinerin Ärztin Lisa-Maria Kellermayr hat der Salzburger Erzbischof Franz Lackner am Dienstagabend zum Ausdruck gebracht. Er wandte sich damit implizit gegen jene Hassbotschaften und Gewaltandrohungen, die die gegen die Corona-Pandemie engagierte Ärztin in den Wochen und Monaten vor ihrem bei vielen Betroffenheit auslösenden Schritt erdulden musste. Kellermayr habe ihre Kunst in den Dienst der Menschen gestellt, würdigte Lackner in seiner Stellungnahme. „Als Ärztin reihte sie sich ein in die große Schar der medizinischen Fachkräfte, die unter selbstloser Aufopferung ihren Beitrag zur Überwindung der Pandemie geleistet haben und noch leisten.“

Lisa-Maria Kellermayr habe geholfen, ohne selbst im entscheidenden Moment Hilfe zu erfahren, schrieb der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz. Gedankt habe man ihr ihren Einsatz nicht, „sie musste am Ende ihren Beruf unter Anschuldigungen aufgeben“.

Ihr „erschütternder“ Tod sei ein Warnsignal dafür, „welche Abgründe aus den Gräben werden können, die unsere Gesellschaft durchziehen“, warnte Lackner. Er forderte dazu auf, als Gesellschaft den Blick – „über alle unsere Differenzen hinweg“ - auf das Schicksal Kellermayrs zu richten. „Erkennen wir, wo wir gefährdet sind, dem Hass anheimzufallen; wo wir gefährdet sind, Hilfe zu unterlassen - und wo wir in diesen Dingen bereits versagt haben“, forderte der Erzbischof die Bereitschaft zur Besinnung und Selbstkritik ein. „Und erbitten wir für Lisa-Maria Kellermayr den gerechten Lohn für Ihren Einsatz und ihre Selbstlosigkeit bei Gott“, schloss Lackner.

Kellermayr war monatelang von Corona-Impfgegner bedroht worden und hatte sich deswegen von den Behörden zu wenig unterstützt gefühlt. Ihre Betroffenheit über die Verzweiflungstat der Ärztin hatten am Montagabend auch tausende Teilnehmende an einem Gedenken der Initiative „YesWeCare“ auf dem Wiener Stephansplatz bekundet. Die stille, von Kerzenschein und Glockengeläut dominierte Kundgebung war ein „beeindruckendes, sehr bewegendes“ Zeichen gegen Hass im Internet, sagte Dompfarrer Toni Faber danach im Gespräch mit Kathpress.

(HINWEIS - Sie sind in einer verzweifelten Lebenssituation und brauchen Hilfe? Sprechen Sie mit anderen Menschen darüber. Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr und gebührenfrei unter der Notrufnummer 142 erreichbar sowie unter www.telefonseelsorge.at. Hilfsangebote für Personen mit Suizidgedanken und deren Angehörige bietet das Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums unter www.suizid-praevention.gv.at.)

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