Samstag 20. April 2024

Festivalseelsorge am Woodstock der Blasmusik

Die Festivalseelsorge war auch am Woodstock der Blasmusik dabei – dem größten Blasmusik-Festival der Welt, vom 30. Juni bis zum 3. Juli 2022 in der Gemeinde Ort im Innkreis mit über sechzigtausend musikbegeisterten Blasmusikfans.

Die Festivalseelsorgerinnen und Seelsorger sind von den großen Musikfestivals in Österreich nicht mehr wegzudenken. Nach dem Nova Rock in Nickelsdorf waren die Festivalseelsorger:innen auch beim Woodstock der Blasmusik in der oberösterreichischen Gemeinde Ort im Innkreis dabei. Das viertägige Festival gilt als größtes Blasmusik-Festival der Welt, dauerte vom 30. Juni bis zum 3. Juli 2022 und lockte über 60.000 musikbegeisterte Blasmusikfans an.

 

Woodstock der Blasmusik

© Klaus Mittermayr


Das Team der Festivalseelsorge am Woodstock der Blasmusik setzte sich überwiegend aus Oberösterreicher:innen zusammen. Die neun Seelsorger:innen kamen aus verschiedenen Bereichen der Diözese, wie etwa der Jugendpastoral, der Betriebs-, oder der Krankenhausseelsorge. Hinter der Main Stage (die größte Bühne am Festival), neben dem Roten Kreuz und der Polizei hatte die Festivalseelsorge einen eigenen Pavillon mit Liegestühlen zum Verweilen. Mit orangenen Warnwesten mit der Aufschrift „Festivalseelsorge“ und den T-Shirts mit dem Aufdruck „Ein Herz für deine Seele“ waren die Seelsorger:innen aber auch auf dem Festivalgelände und vor den Bühnen unterwegs. „Einigen Festivalbesuchern mussten wir erklären, wer wir sind und was wir machen. Ganz viele kennen uns aber schon und fragen sogar nach bestimmten Seelsorgerinnen oder Seelsorgern, mit denen sie in den Jahren davor Seelsorgegespräche geführt haben“, erklärt Florian Baumgartner, der das Team der Festivalseelsorge leitete.

 

Zuhören und da sein

 

Intensive Gespräche zwischen den Festivalbesucher:innen und den Seelsorger:innen können 15 Minuten, aber auch bis zu einer Stunde dauern, berichtet Florian Baumgartner. Die Themen und Probleme sind vielfältig: depressive Verstimmungen, traumatische Erlebnisse aus der Kindheit oder Probleme im Berufsalltag. „Wir versuchen einfach zuzuhören und da zu sein“, so Baumgartner. Viele Besucher:innen bedanken sich nach zwanzig Minuten für das Gespräch, das sie in dieser Form mit Freunden oder der Partnerin bzw. dem Partner nicht hätten führen können. Wichtig ist dabei auch das Weitervermitteln an professionelle Hilfe, sagt Baumgartner: „Wenn wir merken, dass mehr aufgearbeitet werden muss, ermutigen wir die Menschen sich nach dem Festival professionelle Hilfe zu holen.“ Auf der Website der Festivalseelsorge finden sich hierfür Kontaktmöglichkeiten für alle Bundesländer und Deutschland.

 

Festival-Gottesdienst

 

Florian Baumgartner war als Pastoralassistent auch für den Festival-Gottesdienst am Sonntag verantwortlich. Zusammen mit Ministrantinnen und Ministranten, dem Gospelchor „The International Gospel Society mit Big John Whitfield“ und rund zweitausend Mitfeiernden wurde auf der Main Stage ein motivierender und mitreisender Gospel-Gottesdienst gefeiert. Mitten auf dem Festival Gelände, Open Air auf einer riesigen Bühne und die Menschen auf Bierbänken sitzend war der Gottesdienst sicherlich ein außergewöhnlicher Programmpunkt, erinnert sich Florian Baumgartner. Nach einem tragischen Unfall zweier Mitglieder des Organisationsteams vom Woodstock der Blasmusik musste im vergangenen Jahr das Festival kurzfristig abgesagt werden. An die Verstorbenen wurde während einer Gedenkminute im Rahmen des Gottesdienstes gedacht. „Auf dem sonst so lauten Festival gab es eine Minute lang eine gefüllte und getragene Stille. Das zeichnet den Festival-Gottesdienst aus: dass sich die Menschen auch auf die stillen und spirituellen Momente einlassen“, erzählt Baumgartner. Nach dem Gottesdienst seien Burschen – „gestandene Männer“ auf ihn zugekommen, um ihm zu sagen, dass sie während des Gottesdienstes Tränen in den Augen hatten und sehr berührt waren.

 

Gospelchor „The International Gospel Society mit Big John Whitfield
Gospelchor „The International Gospel Society mit Big John Whitfield
Festival-Gottesdienst mit Pastoralassistent Florian Baumgartner
Festival-Gottesdienst mit Pastoralassistent Florian Baumgartner
Festivalgottesdienst
Mitten auf dem Festival Gelände, Open Air auf einer riesigen Bühne und die Menschen auf Bierbänken sitzend
Festival-Gottesdienst mit Pastoralassistent Florian Baumgartner

© Julian Quirchmair

 

Nach dem Festival ist vor dem Festival

 

Für die Festivalseelsorger:innen gibt es einen Dienstplan, bei dem jede und jeder selber entscheiden kann wie genau der Plan eingehalten wird. „So haben die Seelsorger:innen die Möglichkeit zu den Bühnen zu gehen und abseits der Seelsorgearbeit ein Konzert zu hören“, erklärt Baumgartner. Er selbst lasse auch in den Pausen seine orangene Warnweste an. „Es stört mich nicht, wenn ich vor einer Bühne stehe, einer Band zuhöre und dann angesprochen werde“, sagt Baumgartner mit angeschlagener Stimme. Nach vier hörbar anstrengenden Tagen steht schon das nächste Festival vor der Tür: „Wenn sich meine Stimme wieder erholt, bin ich nächstes Wochenende beim Electric Love Festival in Salzburg dabei. Ein Salzburger Kollege leitet dort das Seelsorgeteam und ich darf als Teammitglied dabei sein.“

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