Zerstörte Synagogen werden am 9. November zum Leben erweckt
Die Aktion versteht sich als Teil der #WeRemeber-Kampagne des Jüdischen Weltkongresses (WJC), die auf den internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Jänner hinführt. An manchen Standorten werden für die Projektion zusätzlich 3D-Brillen eingesetzt, um einen virtuell realen Eindruck vom Innenraum der damaligen Synagogen zu ermöglichen.
Insgesamt 18 von den Nationalsozialisten zerstörte oder schwer beschädigte Synagogen würden dank digitaler Technologie in der Nacht vom 9. auf 10. November für wenige Stunden wieder in ihrem ursprünglichen Glanz erstrahlen, kündigte der WJC an. In Österreich sind fünf Projektionen an Standorten in Wien und Linz geplant. Neben dem Leopoldstädter Tempel (Tempelgasse 3, 1020 Wien), dem Pazmanitentempel (Pazmanitengasse 6, 1020 Wien), dem Hubertempel (Hubergasse 8, 1160 Wien) und dem Atzgersdorfer Tempel (Dirmhirngasse 112, 1230 Wien) wird so auch die Neue Synagoge in Linz (Bethlehemstraße 26) wieder zu sehen sein.
Die historischen Gebäude wurden von Expertinnen und Experten der TU Darmstadt und der TU Wien digital rekonstruiert. Videoprojektionen von rekonstruierten Synagogen sind im Rahmen des Gedenk- und Kunstprojekts auch in 13 deutschen Städten zu sehen, etwa in Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Dortmund, Darmstadt, Hannover, Paderborn, Kaiserslautern, Minden, Bamberg und Plauen.
Es handelt sich um eine gemeinsame Aktion des Jüdischen Weltkongresses (WJC) und des Zentralrats der Juden in Deutschland. Schirmherrinnen der Aktion sind in Österreich die Bundesministerinnen Alma Zadic (Die Grünen) und Karoline Edtstadler (ÖVP), in Deutschland Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD).