Donnerstag 25. April 2024

700 MitarbeiterInnen absolvierten Online-Kurs zur Gewaltprävention

Von Herbst 2020 bis Juni 2021 absolvierten 700 MitarbeiterInnen der Diözese einen Online-Kurs zur Gewaltprävention. Der von der Stabsstelle für Gewaltprävention, Kinder- und Jugendschutz erarbeitete Kurs wird auf alle Abteilungen der Diözese ausgerollt.

Im Auftrag von Generalvikar DDr. Severin Lederhilger hat die Stabsstelle für Gewaltprävention, Kinder- und Jugendschutz unter der Leitung von Mag.a Dagmar Hörmandinger-Chusin mit einer Arbeitsgruppe einen zweiteiligen Online-Kurs erarbeitet, der die TeilnehmerInnen einerseits auf einen gemeinsamen, faktenbasierten Wissensstand bringen und andererseits die persönliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Nähe & Distanz / Gewaltprävention“ ermöglichen soll.

 

Mag.a Dagmar Hörmandinger-Chusin

Mag.a Dagmar Hörmandinger-Chusin leitet die Stabsstelle für Gewaltprävention, Kinder- und Jugendschutz. © Diözese Linz / Appenzeller

 

Der Kurs, der für alle MitarbeiterInnen der Diözese angeboten werden wird, startete im Herbst 2020 mit den MitarbeiterInnen in den kirchlichen Krabbelstuben, Kindergärten und Horten. In Zusammenarbeit mit den FachberaterInnen der Fachstelle für kirchliche Kindertageseinrichtungen wurden bisher 700 Personen geschult.

Bei der technischen Umsetzung wurde die Arbeitsgruppe der Stabsstelle durch die Private Pädagogische Hochschule der Diözese Linz, Institut Medienbildung (Prof. Michael Atzwanger, BEd, MSc und Dipl.Päd.in Birgit Zauner, MSc) unterstützt.

 

„Die ethischen Standards der Diözese Linz sind strenger als das Strafrecht. Wir bleiben aufmerksam und wollen unseren Blick schärfen, um eine Kultur der Achtsamkeit zu leben, damit Kirche ein sicherer Ort für alle ist“, kommentiert Mag.a Dagmar Hörmandinger-Chusin die angebotene Bildungsarbeit.

 

Der erste Teil des Kurses, der die TeilnehmerInnen auf einen gemeinsamen, faktenbasierten Wissensstand bringen soll, beinhaltet folgende Module und Fragestellungen:

  1. Einführung in die Rahmenordnung „Die Wahrheit wird Euch frei machen“ und in die Verpflichtungserklärung (Zusatz zum Dienstvertrag).
  2. Gradunterschiede von Grenzverletzungen: Von Alltagssituationen zu Grenzverletzungen hin zu schweren Übergriffen. Welches Verhalten ist angemessen, welches nicht mehr tolerierbar, wo braucht es ein Stopp? Wieviel Nähe braucht mein Gegenüber in der Beziehungsarbeit, welche Berührungen sollten überdacht werden?
  3. Gewaltformen: Wo beginnt Gewalt, in welchen Ausprägungen und Formen kann sie sich zeigen, welche Folgen kann sie haben?
  4. Einführung in die Schutzkonzepte: Wo sind in einer Einrichtung möglicherweise Schwachstellen, die Grenzverletzungen begünstigen? Wie lassen sich diese erkennen und wie können Schritte entwickelt werden, diese zu minimieren? Welche Kultur der Achtsamkeit pflegen wir in unserer Abteilung, welche Fehlerkultur wird praktiziert? – Es geht also um ein aktives Hinsehen und einen verantwortungsvollen Blick auf die Tagesabläufe, auf das gemeinsame Tun und auf das Erleben und Verhalten der MitarbeiterInnen.
  5. Handlungsleitfaden: Welche Aufgabe habe ich in meiner Rolle? An wen kann ich mich wenden, wenn ich selbst betroffen bin, wenn sich mir jemand anvertraut oder wenn ich etwas möglicherweise Relevantes beobachtet habe?

Die TeilnehmerInnen konnten bei den Kursen in Diskussionen, mittels Gruppenarbeit, mit Bilderarbeit und Filmmaterial reflektieren, anhand von Fallbeispielen Handlungsschritte erarbeiten und Handwerkszeug für einen sicheren Umgang mit dem Thema mitbekommen.

 

Aussagen von TeilnehmerInnen bestätigen die Wichtigkeit der (Online-)Kurse:

 

"Nähe im Kindergartenalltag zu leben, den Kindern auf Augenhöhe mit seinem Herzen zu begegnen, ihre Sorgen, Freuden, Bedürfnisse und Ängste wahrzunehmen. Und beim Nach-Hause-Gehen die Distanz zu wahren, in seinem eigenen Zuhause gut auf sich und seine eigene Familie zu achten."

 

"Danke für dieses tolle Seminar. Ich bin schwer begeistert und bin im Reflektieren. Werde meinen Kolleginnen weiterleiten, wie super es war."

 

"Danke für den informativen Nachmittag. Es war sehr abwechslungsreich und interessant. Toll, dass die Caritas trotz dieser herausfordernden Situation durch Corona so flexibel und mit technischer Möglichkeit so am Ball bleibt! Ich bin begeistert!"

 

"Der Nachmittag war sehr informativ und abwechslungsreich. Ich finde es gut, dass man sich einmal genauer mit diesem Thema auseinandergesetzt hat und ich konnte mir viele Ideen, Tipps usw. mitnehmen! Danke!"

 

www.ansprechen.at

 

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