Freitag 29. März 2024

Papst Franziskus in der Osternacht: Aufruf zu Neuanfang nach Corona

Papst Franziskus

Papst Franziskus hat in der Osternacht zu einem Neubeginn nach "dunklen Monaten der Pandemie" aufgerufen. "Es ist immer möglich, neu anzufangen", sagte er in der Osternacht 2021. Der auferstandene Jesus lade dazu ein, niemals die Hoffnung zu verlieren.

Mit Gottes Hilfe könne "aus dem Scherbenhaufen unserer Menschheitsgeschichte" ein Kunstwerk geschaffen werden.

 

Wegen der anhaltenden Corona-Krise waren zu der Vigilfeier im Petersdom ähnlich wie im Vorjahr nur wenige Gäste zugelassen. Um die in Italien geltende Ausgangssperre einzuhalten, begann die Zeremonie deutlich früher als üblich. Zum Schutz der rund 200 Teilnehmer vor Ansteckung entfielen etliche Riten. Auch wurden - anders als früher - keine Erwachsenen getauft. Gläubige weltweit verfolgten den Gottesdienst über TV-Sender und einen Livestream im Internet.

 

Zu Beginn entzündete Franziskus im Dunkeln die Osterkerze und folgte ihr in einer Prozession zum Kathedra-Altar. Während eines Gloria-Gesangs wurde die vatikanische Basilika nach und nach hell erleuchtet. Dazu stimmten Glocken des Gotteshauses Festgeläut an.

 

Das Kirchenoberhaupt ermutigte in seiner Predigt, nicht zuletzt in Glaubensfragen "neue Wege zu beschreiten". Viele lebten einen "Erinnerungs-Glauben", so als gehöre Christus der Vergangenheit an. Ein lebendiger Glaube sei aber "keine Antiquitätensammlung", betonte der 84-Jährige. "Jesus lebt, hier und jetzt." Er eröffne Perspektiven, auch wenn alles ausweglos erscheine. Dies bedeute allerdings, dass man stets bereit sein müsse, sich wieder neu auf den Weg zu machen.

 

Der Papst forderte alle Gläubigen auf, wie Jesus "an die Grenzen" zu gehen – "dorthin, wo sich das tägliche Leben abspielt". Der Auferstandene zeige sich in den Gesichtern aller Brüder und Schwestern, besonders in den Tränen der Ausgegrenzten, Schwachen, Armen. Wer Barrieren überwinde, Vorurteile abbaue und auf seine Mitmenschen zugehe, werde die "Gnade des Alltäglichen" neu entdecken.

 

 

Osteransprache: Kriege in Pandemiezeiten sind "skandalös"

 

Die Ostermesse am Sonntag beging Franziskus nicht wie früher mit Pilgerscharen auf dem Petersplatz, sondern erneut mit einem eingeschränkten Programm im Inneren des Petersdoms. Die Feier fand vor dem Kathedra-Altar statt. Dort erteilte der Papst auch den Segen "Urbi et orbi" – "der Stadt und dem Erdkreis". 

 

Papst Franziskus hat angesichts der anhaltenden Corona-Krise zu Frieden und internationalem Zusammenhalt aufgerufen. "Die Pandemie ist immer noch in vollem Gange; die soziale und wirtschaftliche Krise ist sehr schwer, besonders für die Ärmsten", sagte er in seiner Osterbotschaft am Sonntag im Petersdom. "Trotzdem – und das ist skandalös – nehmen die bewaffneten Konflikte kein Ende und werden die militärischen Arsenale verstärkt." Die Auferstehung Jesu könne "inmitten dieser komplexen Realität" Hoffnung schenken, so das Oberhaupt der katholischen Kirche.

 

Wegen der immer noch geltenden Corona-Restriktionen verkündete der Papst seine Botschaft nicht von der Mittelloggia des Petersdoms, sondern verlas sie – wie im Jahr zuvor – nach einem Gottesdienst in der vatikanischen Basilika. Die vor der Pandemie üblichen Pilgerscharen fehlten. Nur rund 200 Personen waren zu der Zeremonie zugelassen. 170 TV-Sender übertrugen die päpstliche Ansprache weltweit.

 

Franziskus erbat Trost und Unterstützung für alle, die weiterhin unter den Folgen der Pandemie leiden. Vor allem die Armen benötigten Hilfe. Die internationale Gemeinschaft müsse Verzögerungen bei der Impfstoffversorgung überwinden und für eine solidarische Verteilung sorgen.

 

Blick auf zahlreiche Konfliktregionen der Welt

 

Der Nachfolger Petri sprach zahlreiche Konfliktregionen der Welt direkt an: In Myanmar wüssten die friedlichen Anhänger der Demokratiebewegung, dass "Hass nur durch Liebe vertrieben werden kann". Libanon und Jordanien lobte der Papst für die "großzügige" Aufnahme vieler Flüchtlinge aus Syrien. Das "Getöse der Waffen" in dem Bürgerkriegsland müsse endlich aufhören. Das gelte auch für den Jemen, wo die Ereignisse von einem "skandalösen Schweigen umhüllt" seien.

 

Der 84-Jährige warb für eine Verständigung zwischen Israelis und Palästinensern, prangerte Gewalt und Terror in Afrika an, forderte friedliche Lösungen für Libyen, die Ostukraine, Berg-Karabach. Sämtliche beteiligten Parteien sollten sich "effektiv dafür einsetzen", all diese Konflikte zu beenden. Mit Gottes Hilfe sei es möglich, "Mentalität des Krieges" zu überwinden.

 

Zum Ende seiner Ansprache griff der Papst den Welttag gegen Antipersonenminen auf, der jährlich am 4. April begangen wird. "Diese heimtückischen und schrecklichen Sprengkörper töten oder verstümmeln jedes Jahr viele unschuldige Menschen", sagte er und mahnte: "Wie viel besser wäre eine Welt ohne diese Instrumente des Todes!"

 

Kathpress

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