Freitag 29. März 2024

Katholische Kirche in OÖ: Kirchenstatistik 2020

Wie alle österreichischen Diözesen hat auch die Diözese Linz am 13. Jänner 2021 die Kirchenstatistik 2020 veröffentlicht.

Die Katholische Kirche in Oberösterreich hatte zum Stichtag 31.12.2020 insgesamt 927.906 Katholiken und Katholikinnen (2019: 939.667 KatholikInnen) von knapp 1,5 Mio. Menschen in Oberösterreich. Im Jahr 2020 traten aus der Katholischen Kirche in Oberösterreich 10.108 Personen aus (2019 waren es 11.097 Personen). 679 Personen traten 2020 wieder oder neu in die Kirche ein (Reversionen: 657, Konversionen: 22; 2019 waren es 857). 75 Personen haben ihre Austrittserklärung in Antwort auf einen Brief des Diözesanbischofs Dr. Manfred Scheuer widerrufen (im Jahr 2019 waren es 141).

 

Im Jahr 2019 wurden in der Katholischen Kirche in Oberösterreich 9.568 Personen getauft, 9.699 kirchliche Begräbnisse und 2.022 kirchliche Trauungen gefeiert sowie 8.555 Personen gefirmt. 
Die entsprechenden Zahlen für 2020 liegen noch nicht vor. Es lässt sich aber schon jetzt sagen, dass die Zahlen bei den Taufen, Firmungen, Erstkommunionen und Trauungen coronabedingt wohl zurückgegangen sind, da viele Feiern verschoben werden mussten.

 

Im Jahr 2019 gab es in der Diözese insgesamt 300 Diözesanpriester, 42 Weltpriester aus anderen Diözesen, 241 Ordenspriester und 138 Ständige Diakone. Insgesamt waren 372 hauptamtliche Laien (240 Frauen und 132 Männer) mit einem Vollzeitäquivalent von 247,65 in der Seelsorge tätig.

 

Auch in Corona-Zeiten ist die Kirche mit stärkenden Angeboten für die Menschen da.  Auf dem Bild: Jubiläumsgottesdienst anlässlich 80. Geburtstag von Bischof em. Ludwig Schwarz und 40 Jahre Priesterweihe von Bischof Manfred Scheuer am 11.10.2020.

Knapp 930.000 Menschen schätzen auch in Corona-Zeiten die stärkenden Angebote der Katholischen Kirche in Oberösterreich.© Diözese Linz / Hermann Wakolbinger

 

 

„Kirche ist da und leistet ihre Aufgaben für die Menschen“

 

Statement von Mag.a Gabriele Eder-Cakl, Pastoralamtsdirektorin und Leiterin des Zukunftsweges, zur Kirchenstatistik 2020

 

Im vergangenen Jahr haben sich unsere Seelsorgerinnen und Seelsorger immens bemüht, für die Menschen in Oberösterreich da zu sein. Trotz der oft nötigen räumlichen Distanz wurde auf vielen Ebenen der Kontakt gehalten.

Viele haben derzeit Sorgen oder auch große existentielle Ängste; sie werden von uns ernst genommen und begleitet. Auch die MitarbeiterInnen in den Kirchenbeitrag-Beratungsstellen gehen auf die persönliche finanzielle Situation der Menschen ein.

Kirche ist da: in vielen Trauergesprächen und bei Begräbnissen, in der Kranken- und Altenseelsorge, durch ermutigende Worte in den Zeitungen und bei Gottesdienstübertragungen, durch die Begleitung von Kindern und Jugendlichen in der Erstkommunion- und Firmvorbereitung, bei wichtigen Festen wie Ostern und Weihnachten, und im vergangenen Jahr auch am Gartenzaun oder in den offenen Kirchen.

SeelsorgerInnen in den Pfarren und die MitarbeiterInnen von TelefonSeelsorge, Betriebsseelsorge, Mobbingtelefon und BEZIEHUNGLEBEN.AT haben für die Sorgen der Menschen ein offenes Ohr.

Katholisches Bildungswerk, Jungschar, Jugend, Katholische Frauenbewegung und Katholische Männerbewegung – alle haben kreative Lösungen gefunden, mit ihren Zielgruppen in Verbindung zu bleiben. Für das Beten und (Mit-)Feiern zu Hause, besonders von Ostern und Weihnachten, wurden Unterlagen und Impulse zur Verfügung gestellt, Gottesdienste gestreamed oder im TV übertragen.

Kirche hat durch konkretes soziales Engagement dazu beigetragen, den Alltag der Menschen zu erleichtern: etwa durch Lebensmittelspenden, das #teamnächstenhilfe und den Corona-Hilfsfonds der Caritas, Nachbarschaftshilfe oder Laptop-Aktionen für SchülerInnen.

Anfang Jänner haben die SternsingerInnen den Segen zu den Menschen gebracht – anders als in den Jahren davor und unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen, aber mit besonders viel Kreativität und Engagement. Viele haben sich heuer besonders über den Besuch der SternsingerInnen und ihre Botschaft der Hoffnung gefreut.

Nicht immer ist die Katholische Kirche in Oberösterreich als „Absenderin“ klar ersichtlich. Mit dem „Grüß Gott!“-Magazin, das zweimal im Jahr an alle oberösterreichischen Haushalte geht, möchten wir aufzeigen, wo überall Kirche „drin“ ist und was Christsein im Alltag konkret bedeuten kann.

 

Es braucht die gesamte Gemeinschaft für die Zukunft

 

Umso schmerzlicher ist es, wenn über 10.000 Menschen nicht mehr Mitglied der Katholischen Kirche in Oberösterreich sein möchten und ausgetreten sind. Die Katholische Kirche in Oberösterreich leistet viel für das Zusammenleben und die seelische Stärkung der Menschen. Um ihre Aufgaben bestmöglich erfüllen zu können, braucht sie das Miteinander der gesamten Gemeinschaft der rund 930.000 Mitglieder.

 

Ja, auch ich ärgere mich über einzelne kirchliche Einstellungen und aus meiner Sicht viel zu langsame Entwicklungen. Ich spreche meinen Ärger zum Beispiel bezüglich Gleichberechtigung der Frauen in der Kirche deutlich an und engagiere mich innerhalb der Kirche dafür. Ich danke allen, die durch ihren Einsatz und ihren Beitrag von innen her etwas bewegen und die Anliegen und Aufgaben der Kirche mittragen.

 

Einsatz für eine zeitgemäße Kirche

 

Ich setze mich für eine zeitgemäße Kirche in dieser Gesellschaft ein, die am Puls der Zeit ist und in die Zukunft geht – nicht rückwärts. Ich freue mich, dass so viele Pfarren und kirchliche Einrichtungen – zum Beispiel im Bereich der Jugendseelsorge – im vergangenen Jahr innovative und kreative Ideen besonders auch im Bereich Social Media umgesetzt haben.

 

Auch wirtschaftlich leistet Kirche in Oberösterreich viel. Lebendige Pfarrgemeinden mit Festen und Veranstaltungen sind ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor für die Wertschöpfung in der Region. Bei Sanierungen und Neubauten wird im Besonderen auf die Berücksichtigung regionaler Firmen geachtet. Rund 1.500 Kirchen und Kapellen in Oberösterreich sind darüber hinaus ein wichtiges und erhaltenswertes Kulturgut.

 

 

Pastoralamtsdirektorin Mag.a Gabriele Eder-Cakl

Pastoralamtsdirektorin Gabriele Eder-Cakl: "Um ihre Aufgaben bestmöglich erfüllen zu können, braucht  die Katholische Kirche in OÖ das Miteinander der gesamten Gemeinschaft der rund 930.000 Mitglieder." © Violetta Wakolbinger

 

 

Mehr zur Statistik unter www.katholisch.at/statistik

 

 

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