Dienstag 7. Mai 2024

Virtuelle Inszenierung der Krippe des Linzer Mariendoms

Die Krippe von Sebastian Osterrieder im Linzer Mariendom ist eine der größten und bedeutendsten Krippenanlagen weltweit. Die Krippenfiguren sind nun erstmals auch virtuell im Deep Space LIVE des AEC zu erleben.

 

Als eine der größten Krippenanlagen weltweit ist das weihnachtliche Ensemble des Münchner Bildhauers Sebastian Osterrieder im Linzer Mariendom während der Adventszeit normalerweise ein absoluter BesucherIinnenmagnet. Mehr als hundert Jahre nach ihrer erstmaligen Ausstellung wurden die Krippenfiguren nach ihrer sorgfältigen Restaurierung nun erstmals vom Ars Electronica Futurelab mittels Photogrammetrie gescannt und als interaktives und audiovisuelles Erlebnis für den Mariendom und den Deep Space 8K des Ars Electronica Center neu inszeniert.

 

Ab wann das Ergebnis für BesucherIinnen hautnah erlebbar sein wird, ist derzeit aufgrund der COVID-19-Verordnungen noch ungewiss. Sofern es die gesetzlichen COVID-Vorgaben ermöglichen, wird die Krippe im Dom voraussichtlich ab 7. Dezember täglich von 9.30 bis 12.00 und 16.00 bis 18.00 Uhr besucht werden können.

 

Auf jeden Fall kann die digitalisierte Version der Krippe in diesem Jahr auch online und aus sicherer Distanz erlebt werden – im Rahmen von Ars Electronica Home Delivery bei Deep Space LIVE am 3. Dezember 2020 um 17.00 Uhr. Mit Ing. Mag. Petra Weiss (Bundesdenkmalamt/Abteilung für OÖ), Dr. Maximilian Strasser (Dompfarrer) und Stefan Mittlböck (Ars Electronica Futurelab).

 

Ars Electronica Home Delivery: Deep Space LIVE – Virtuelle Krippe des Mariendoms Linz


Am Donnerstag, 3. Dezember 2020, steht Ars Electronica Home Delivery mit Deep Space LIVE ganz im Zeichen der virtuellen Krippe des Linzer Mariendoms. Ab 17.00 Uhr haben ZuseherInnen nicht nur die Möglichkeit, die digitalisierten Krippenfiguren eingehend zu begutachten, sondern von Ing. Mag. Petra Weiss (Bundesdenkmalamt/Abteilung für OÖ) und Dompfarrer Dr. Maximilian Strasser (Dompfarrer) auch Wissenswertes über unterschiedliche theologische und kunsthistorische Aspekte der Krippe zu erfahren. Darüber hinaus wird Stefan Mittlböck-Jungwirth (Ars Electronica Futurelab) Einblick in den Digitalisierungs-Prozess der Figuren geben.

 

Die Domkrippe virtuell erleben
Die Domkrippe virtuell erleben
Die Domkrippe virtuell erleben

© Ars Electronica / Robert Bauernhansl

 

Aufwendige Restaurierung der Krippe

 

Die Krippe im Mariendom Linz ist ein Werk des Münchner Bildhauers und Künstlers Sebastian Osterrieder und zählt mit 12 Meter Länge und fünf Meter Tiefe zu den größten und wertvollsten Krippenanlagen weltweit. Im Zuge einer Befundung zu Jahresbeginn 2020 wurde festgestellt, dass bei der Krippe im Dom nach über 100 Jahren erstmals umfangreiche konservatorische und restauratorische Maßnahmen notwendig sind. Staub, Schimmel und Firnisschäden, abgebrochene Teile, Risse, Farbveränderungen und -ausbrüche – die Zeit hat ihre Spuren hinterlassen und der Krippe zugesetzt. Behutsam und sorgfältig werden daher derzeit die über 80 Figuren, die Krippenlandschaft sowie die Hintergrundmalereien in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt gereinigt, restauriert, ergänzt und konserviert.

 

Im Bereich der Krippenfiguren umfassen diese Arbeitsschritte sowohl die Oberflächenreinigung als auch die Festigung der Malschicht sowie bildhauerische Ergänzung von fehlenden und/oder abgebrochenen Füßen, Händen, Ohren usw. Notwendig ist auch die farbliche Integration von vorhandenen Fehlstellen und eine Neufassung der ergänzten Teile. Diese Maßnahmen mit umfassender Dokumentation werden vom Wiener Atelier Prenner & Scheel durchgeführt. Ein Teil der Figuren wird heuer restauriert, die Heiligen Drei Könige sowie rund 30 weitere Figuren sind im kommenden Jahr an der Reihe. Die Arbeiten an den Korkkrippenbauten mit der Darstellung der Grotte und der Stadt Bethlehem werden von der Holzrestauratorin Petra Gröger ebenfalls in Wien sowie vor Ort durchgeführt.

 

Bis Weihnachten 2020 erstrahlt ein erster Teil der Figuren bereits in neuem Glanz, die restlichen Teile der Krippe folgen im Advent 2021.

 

Die Krippe wird künftig nicht nur in der Krypta des Mariendoms Linz, sondern auch im Deep Space 8K des Ars Electronica Centers virtuell zu erleben sein.

 

Aufwendige Restaurierung der Domkrippe
Aufwendige Restaurierung der Domkrippe
Aufwendige Restaurierung der Domkrippe

© Mariendom

 

Digitalisierung als vielversprechende Methode der Konservierung


Mittels einer innovativen, berührungslosen Vermessungs- und Konservierungsmethode wurden die Krippenfiguren im Zuge eines Digitalisierungsprozesses gescannt und visualisiert. Durch das bildvermessende Verfahren, das auf Basis unzähliger Fotografien aus 360 unterschiedlichen Perspektiven Lage und Form der Objekte indirekt bestimmen kann, wird es möglich, kulturelles Erbe wie eben die Osterrieder Krippe schonend zu digitalisieren und in eine virtuelle Realität zu verwandeln und so auch für die Nachwelt zu erhalten. Die mit speziellen Kameras aufgenommen Bilder werden schließlich in ein 3D Modell übertragen und können stereoskopisch projiziert werden.


Der Digitalisierungs-Prozess der Dom-Krippe erfolgt in zwei Schritten: Während im Zuge der ersten Digitalisierungsphase bereits die wichtigsten Elemente erfasst werden konnten, soll 2021 neben den restlichen Figuren und Objekten auch ein virtuelles Abbild der Krippenarchitektur entstehen, das bereits nächstes Jahr im Advent präsentiert werden soll.

 

Digitalisierung der Domkrippe
Digitalisierung der Domkrippe

© Appenzeller

 

Mit Patenschaften und kreativen Geschenkideen die Krippe im Dom unterstützen

 

Die Kosten für die umfangreiche Restaurierung und Konservierung der Krippe im Dom belaufen sich auf rund 250.000 Euro. Dabei bittet die Initiative Pro Mariendom um Unterstützung durch die breite Öffentlichkeit. „Gerade in Oberösterreich spielen Krippen in Tradition und Brauchtum eine große Rolle“, so Dommeister Mag. Clemens Pichler. „Wir bitten daher die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher um Unterstützung, um dieses wertvolle Kulturgut erhalten zu können.“

 

Eine Möglichkeit, konkret zu helfen, ist die Übernahme einer Patenschaft für eine Krippenfigur. Als Dankeschön erhalten die Patinnen und Paten ihre Figur als Miniaturausgabe und haben so ein Stück Weihnachtsgeschichte immer bei sich zuhause. Für alle, die auf der Suche nach regionalen und nachhaltigen Geschenken sind, gibt es mit „Schaf-Gabe“, „Eselsohr“ und mehr nette und außergewöhnliche Geschenktipps mit Krippenbezug. Mit dem Kauf der Packerl – zum Weiterschenken oder Sich-selbst-Verwöhnen – wird die Restaurierung der Krippe unterstützt. Erworben werden können Patenschaften und Pakete auf www.krippeimdom.at/unterstuetzen und im DomCenter am Domplatz (voraussichtlich ab 7. Dezember 2020 wieder geöffnet).

 

www.krippeimdom.at


AEC / Mariendom Linz

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