Corona: Kirchen und Religionen verschärfen Maßnahmen
Zuletzt ist die Zahl der Corona-Infektionen in Österreich wieder gestiegen. Am 22. Juli 2020 hat die österreichische Bundesregierung deshalb eine Verschärfung der Maßnahmen zur Bekämpfung von COVID-19 präsentiert. Auch im Umfeld von Kirchen und Religionsgemeinschaften kam es vereinzelt zur Bildung von Clustern. Daher wurde in den vergangenen Tagen mit allen Kirchen und Religionsgesellschaften die aktuelle Lage besprochen und die künftige Vorgehensweise vereinbart.
In allen katholischen Diözesen gelten nun wieder verschärfte Maßnahmen zum Schutz gegen eine Corona-Infektion, wie sie mit dem Kultusministerium am Dienstag, 21. Juli 2020 vereinbart wurden. So wird in allen Bundesländern bis auf Vorarlberg wieder die Maskenpflicht bei öffentlichen Gottesdiensten in geschlossenen Räumen eingeführt. Konkret haben die Diözesen dazu verfügt, dass man beim Betreten und Verlassen einer Kirche einen Mund-Nasen-Schutz tragen muss sowie immer dann, wenn man sich beim Gottesdienst frei bewegt.
Für die Katholische Kirche in Oberösterreich bedeutet das, dass wie bisher folgende Maßnahmen gelten:
- die Rahmenordnung der Bischofskonferenz vom 20. Juni 2020:
Mit Nachdruck wird in diesem Zusammenhang an die verbindliche Einhaltung der Abstands-Regelungen (mindestens 1 Meter zwischen haushaltsfremden Personen) sowie der Hygienemaßnahmen erinnert.
- der Erlass des Diözesanbischofs vom 7. Juli 2020, insbesondere
- das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes; dieser darf während des Sitzens in der Bankreihe abgenommen werden.
- die Reduktion des gemeinsamen Gesangs im Gottesdienst auf ein Minimum
- der Mund-Nasen-Schutz für KommunionspenderInnen
Als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme hat Bischof Manfred Scheuer angeordnet, dass ab 22. Juli 2020 während der Kommunionspendung die Wortfolge „Der Leib Christi – Amen“ entfällt.
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Im Bereich der katholischen Kirche ist es in Österreich seit Ausbruch der Corona-Pandemie noch zu keiner Cluster-Bildung bei Neuinfektionen gekommen. Die kirchlichen Maßnahmen gegen die Pandemie wurden laufend der Situation angepasst und schrittweise gelockert, zuletzt im Zuge der Vollversammlung der Bischofskonferenz und den dort beschlossen und seit 20. Juni 2020 geltenden Maßnahmen. Die jetzigen Verfügungen der Diözesen sind erstmals wieder eine Verschärfung. Ausnahme ist die Diözese Linz, in der aufgrund steigender Corona-Infektionszahlen bereits Anfang Juli zunächst in fünf betroffenen Bezirken und dann im gesamten Bundesland strengere Maßnahmen erlassen wurden.
Kathpress / Diözese Linz