Donnerstag 25. April 2024

14. Mai: Weltweite Gebetsinitiative gegen die Pandemie

Gebet

Für die Opfer der Corona-Pandemie beten Gläubige aller Religionen weltweit am 14. Mai 2020. Einem entsprechenden Vorschlag haben sich neben dem Papst zahlreiche christliche, islamische und andere Gemeinschaften, Organisationen sowie Einzelpersonen angeschlossen.

Auch UN-Generalsekretär Antonio Guterres unterstützt die Initiative zu einem "Moment des Gebets und der Solidarität, um das Ende dieser Pandemie herbeizurufen", wie ihn das Portal "Vatican News" (Mittwoch) zitierte.

 

Papst Franziskus hatte in einer Ansprache am 3. Mai an "alle Gläubigen unterschiedlicher Traditionen" appelliert, am 14. Mai gemeinsam "zu beten, zu fasten und Werke der Nächstenliebe zu tun". Der Weltkirchenrat schloss sich dem Aufruf ebenso an wie hohe islamische Würdenträger. Wegen der Einschränkungen durch die Pandemie werden zumeist nur Gebete und Aktionen von Einzelnen möglich sein. In Österreich werden etwa auf Einladung des Innsbrucker Bischofs Hermann Glettler Tiroler Vertreter aus Christentum, Judentum, Islam und Buddhismus am Donnerstagnachmittag bei der Friedensglocke in Mösern bei Telfs zusammenkommen und dort eine interreligiöse Botschaft veröffentlichen.

 

Der für interreligiösen Dialog zuständige vatikanische Kurienkardinal Miguel Angel Ayuso betonte bei einer Videokonferenz der Vereinten Nationen: "Wir haben verstanden, dass das Leben unserer Gemeinschaften nicht von dem der anderen getrennt werden kann. Wir sind aufeinander angewiesen." Daher wollten die religiösen Führer "auf die Pandemie mit der Universalität des Gebetes antworten. Bleiben wir vereint", so Ayuso zu dem Gebetstag.

 

Am Donnerstag gehe es um einen vielfältigen Augenblick des Gebets, nicht um einen Formalakt, sagte Kardinal Ayuso auch der Nachrichtenagentur SIR: "Während wir uns verteidigen und eine gewisse Normalität wiedergewinnen wollen, verharren wir einen Moment und vereinen uns im Gebet. Jeder und jede wird das im eigenen Haus tun. Manche werde einen Akt der Barmherzigkeit setzen, andere im Schweigen und in der Reflexion verharren, aber alle werden in der flehentlichen Bitte um Ende der Pandemie vereint sein."

 

Das von den Vereinigten Arabischen Emiraten initiierte "Hohe Komitee der menschlichen Brüderlichkeit" (Higher Committee of Human Fraternity) hatte den 14. Mai als weltweiten Gebetstag gegen die Corona-Pandemie vorgeschlagen. Man dürfe in der aktuellen Krise "nicht vergessen, sich an Gott den Schöpfer zu wenden", hieß es in einer entsprechenden Erklärung. Jeder Mensch - egal, in welchem Land oder welcher Religion - möge sich beteiligen.

 

Auf Zustimmung stieß die Initiative unter anderen auch bei König Hamad bin Isa Al-Khalifa, dem Herrscher von Bahrain. Er bezeichnete den 14. Mai als Gelegenheit, um "Menschen verschiedener Religion und Kultur zu Gebet, Fasten und guten Taten zu vereinen" und "den allmächtigen Gott zu bitten, die Menschheit von der Pandemie zu befreien". Auch der frühere libanesische Premierminister Saad Hariri erklärte auf Twitter, er schließe sich dem Appell an.

 

Das interreligiös besetzte Komitee wurde im vergangenen September in Rom gegründet. Es kümmert sich um die Umsetzung des Dokuments über die Brüderlichkeit unter den Menschen, das Papst Franziskus im Februar 2019 in Abu Dhabi mit dem Großimam von Al-Azhar, Mohammed Ahmed Al-Tayyeb, unterzeichnet hatte.

 

Kathpress

 

Gebet in der Corona-Krise zum 14. Mai 2020

 

Herr, Du Gott des Lebens,

 

betroffen von der vielfältigen Not der Corona-Krise kommen wir zu Dir.

Wir beten für alle Erkrankten, die Leidenden, besonders die Sterbenden.

Tröste jene, die jetzt trauern.

 

Guter Gott, wir beten für alle, die von großer Sorge und von Angst überwältigt sind; und wir bringen alle zu DIR, die sich einsam fühlen und die niemanden umarmen können.

Berühre DU ihre Herzen mit Deiner Sanftheit und Güte.

 

Gib den politisch Verantwortlichen Klarheit und ein gutes Maß für richtige Entscheidungen.

Inspiriere die medizinischen Forscherinnen und Forscher zu hilfreichen Entdeckungen, zukunftsweisenden Erkenntnissen und verantwortungsvollen Ergebnissen.

 

Schenke allen, die in ihrer Arbeit derzeit extremen Belastungen ausgesetzt sind, Ausdauer, Besonnenheit und auch eine gute Portion Humor.

 

Wir bitten um Kraft und Hoffnung für alle, die durch die ganze Entwicklung in große wirtschaftliche Schwierigkeiten und existentielle Nöte geraten sind.

 

Wir danken Dir,

dass die medizinischen Einrichtungen unseres Landes den aktuellen Anforderungen bislang gut gerecht werden konnten,

dass wir schon schwierige Phasen der Krise überstanden haben,

dass wir mit Hoffnung in die Zukunft blicken dürfen

und in diesen Zeiten durch den Abstand zum gewohnten Alltag auch einiges an Neuorientierung für unser weiteres Leben lernen können.

 

Von ganzem Herzen flehen wir, dass diese Pandemie weltweit weiter abschwillt

und dass wir bald wieder zu echter Normalität zurückfinden können,

in der wir einander wieder ohne Maske begegnen

und Dich gemeinsam loben und empfangen dürfen.

 

Wir wollen dankbar sein für jeden Tag in Gesundheit und

nie vergessen, dass das Leben ein zerbrechliches Geschenk ist.

 

Lass uns fortan vor allem auch jene nicht vergessen,

die im Schatten dieser Krise selbst fast in Vergessenheit geraten sind –

die Armen, die Außenseiter, die Kranken,

deren Behandlung vorübergehend aufgeschoben wurde,

alle Bedrohten und Verfolgten.

 

Vertiefe in unserem Herzen und unserem Gedächtnis alles,

was wir an Wahrheit, Korrektur und Orientierung in dieser Zeit neu gefunden haben,

und lass die Verbundenheit aller Menschen und Völker

durch diese Erfahrungen wachsen und zunehmend spürbar werden,

unterwegs zu einem neuen Himmel und einer neuen Erde.

 

Du allein bist Ursprung und Ziel von allem,

Du allein bist ewig, immer liebend.

Dein Heiliger Geist bewahre unsere Herzen in der Dankbarkeit.

Getragen von einem tiefen Frieden werden wir die Krise bestehen. 

 

Jesus, Du Herr und Bruder aller Menschen,

Deine Gegenwart vertreibt jede Furcht, sie schenkt Zuversicht

und macht unsere Herzen bereit, offen und aufmerksam füreinander.

 

Jesus, wir vertrauen auf Dich!

Heilige Maria, Mutter unseres Herrn, und alle heiligen Frauen und Männer,

Nothelfer und Schutzpatrone unserer Erde, bittet für uns!

 

Amen.

 

Gebet von Bischof Hermann Glettler,

überarbeitet und ergänzt von Waltraud Hama-Said und Markus Ladstätter

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